Bergstolz Issue No. 85

24 PRODUKTE / / TEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 08 | 2019 Das neue XC Fully von BMC ist eine Augenweide, wenn es so vor einem steht. Man hebt es an und ist entzückt vom niedrigen Gewicht - knapp über zehn. Der Lenkwinkel fällt mit 67,5 Grad eher flach für ein XC Fully aus, daher herrscht in der Redaktion eher Skepsis, schließlich sind wir ja tendenziell mit mehr Federweg unterwegs. Na einfach mal fahren mit dem Ding, dann sehen wir schon. Berghoch ist es schon mal eine Macht. Der Rahmen ist sehr steif, jeder Tritt geht in puren Vortrieb. Das wird vor allem die schwereren Fahrer freuen. Ebenfalls sehr cool fürs XC Rennen: Die Lenkerremotefunktion in drei Stufen (auf, halb verriegelt und ganz verriegelt). Im gelockten Modus könnte man meinen, man fährt mit einem Hardtail. Nach der flotten Auffahrt geht’s in unseren bewährten Testtrail mit vielen Wurzel- passagen und Steilstufen, um zu sehen, was das Fourstroke bergab draufhat. Was sollen wir sagen: Erstaunlich! Die Viktoriareifen sind vielleicht nicht die Leichtesten und haben auch bergauf nicht die besten Rollwiderstandswerte, aber bergab bauen sie einen brutalen Grip auf. Dieses Bike wirkt nicht wie ein XC Bike, sondern wie ein sehr gutes Trailbike! Der Hinterbau arbeitet sehr gut und die kurzen Ket- tenstreben sorgen für ein super Handling und sehr gute Wendigkeit. Es kommt richtig Freude auf, schon lange nicht mehr so viel Spaß mit einem Bike mit so wenig Federweg (100mm) gehabt. Die „Rad“, eine versenkbare Sattelstütze aus eigenem Hause mit einem Hub von 80mm, ist sehr leicht und effektiv. Mit zwei Stufen eingefahren oder ausgefahren, fertig. Da braucht man sich nicht wundern, dass die Jungs im Weltcup so gut bergab fahren können – dieses Bike ist eine Waffe! Die Ausstattung ist nur vom Feinsten: Fox 34 Stepcast Factory, SRAM XX1 Schaltung und Kurbel und das Sahnehäubchen sind DT Swiss XRC 1200 Carbon- laufräder. Der einzige Wermutstropfen ist der Preis, aber es ist immer etwas teurer, ein Schweizer Qualitätsprodukt zu erwerben. Uns hat das Bike auf ganzer Linie überzeugt und begeistert. So haben wir es auch als Testträger für unseren 120mm Federgabel Test der Fox 34 Stepcast verwendet. Mit der 120mm Federgabel ist es dann ein richtiges Trailbike, da kann jeder Alpencross damit gefahren werden und jede Abfahrt, sei sie auch noch so technisch. www.bmc-schwitzerland.com BMC | Fourstroke 01 One Fotos: Urs Golling Fotos: Urs Golling SQlab und Magura präsentieren den ersten Ergonomie-Guide zur Bremseneinstellung Was kommt dabei raus, wenn sich Bremsen-Spezialist Magura mit den Ergonomie-Profis von SQlab zusammentut? Der erste Ergo- nomie-Guide zur perfekten Bremseneinstellung, und das ganz einfach in drei Schritten! Wofür man das braucht? „Jede Hand ist anders. Daher braucht es die individuelle, ergonomisch optimale Einstellung von Bremsgriff und –hebel, um Problemen wie Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Händen vorzubeugen“, erklärt Max Holz, SQlab Performance Manager. Was für Top-Athleten wie Loïc Bruni oder Danny MacAskill Standard ist – nämlich ihr Cockpit exakt so abzustimmen, dass sie dauerhaft konkurrenzfähig und beschwerdefrei auf dem Bike unterwegs sind – ist jetzt für jeden Mountainbiker easy mit dem Ergonomie-Guide möglich. „SQlab ist seit Jahren bestrebt, die Kontaktpunkte zwischen Mensch und Fahrrad so effizient, komfortabel und ergonomisch wie möglich zu gestalten. Die richtige Bremshebeleinstellung und die Zusammenarbeit mit Magura ist nun der nächste Schritt zu mehr Performance und Beschwerdefreiheit im Cockpit“, so Max Holz weiter. Die mit Hilfe des Ergonomie-Guides getroffenen Einstellungen beziehen sich auf eine allgemeine Grundposition. Anschließend sollten die Brem- sen individuell feinjustiert und an den Einsatzbereich angepasst werden. Wichtig ist dabei, dass man in jeder Situation in der Lage ist, den Brems- hebel zu greifen! www.magura.com www.sq-lab.com 2. Positionierung Neigungswinkel Zur Ermittlung des korrekten Neigungswinkels sollte die eigene Sattelüberhöhung herangezogen werden. Generell hilft es, den Bremshe- bel so einzustellen, dass er die verlängerte Linie des Unterarms darstellt. Die Nerven, die durch den Karpaltunnel verlaufen, versorgen Daumen-, Zeige- und Mittelfinger. Ein zu steiler oder zu flacher Neigungswinkel der Bremse führt zu einem Knick im Handgelenk und damit einer Einengung des Karpaltunnels. Folge: Taubheitsgefühle und Kribbeln in Daumen, Zeige- und Mittelfinger. 3. Positionierung Bremshebel Zur Einstellung der Hebelweite ermittelt man zuerst die Handgröße mit der Griffwei- tenschablone. Eine zu weite Hebelweiteneinstellung kann zu einemVerkrampfen und Ermüden der Finger beim Bremsen führen. Je nach Handgröße wird die Hebelweite am Druckpunkt justiert. Zum Schluss nochmal die Positionierung des Bremsgriffs überprüfen und ab auf den Trail! MAGURA – SQlab | Ergonomie-Guide 1. Positionierung Bremsgriff Positioniere die Hand so auf dem Griff, dass der äußere Handballen mit dem Len- kerende abschließt. Strecke den Zeigefinger in der für Dich natürlichen Stellung aus und schiebe den Bremsgriff so weit nach innen, bis das dritte Fingerglied auf der Griffmulde vor dem „Tip“ des Bremshebels liegt. Bei Fahrern, die mit dem Mittel- finger oder mit zwei Fingern bremsen, zählt die Einstellung für den Mittelfinger. Durch die korrekte Position des Bremsgriffs wird ein Überstrecken des Handgelenks vermieden. Zudem kann die Bremse beschwerdefrei betätigt werden, ohne dass die Griffposition verändert oder der Bremsgriff losgelassen werden muss. Tipp vom Profi: Die Zentimeter Angabe von Lenkerende bis Bremsgriff notieren!

RkJQdWJsaXNoZXIy Mzk0ODY=