Bergstolz Issue No. 86
KAUNERTAL Gletscherstraße bereits ein Erlebnis. Sie wurde von 1979 bis 1980 ausgebaut, ist mautpflichtig und führt mit 29 Kehren 26 Kilometer vorbei am Gepatsch Stausee, eingebettet in einer spektakulären Berglandschaft, bis auf 2.750m zum Skigebiet “Kaunertaler Gletscher”. Die Erweiterung der Gletscherstraße war sicher der Start für dieses weitläufige Schigebiet.Davor war der Kaunertaler Gletscher haupt- sächlich das Ziel für Snowboarder, die zu den Anfängen des Snow- boardens in anderen Gletschergebieten nicht so willkommen waren. Das Testival Gelände, mit den vielen Zelten und Flaggen der Ver- anstalter und Ausrüsterfirmen bietet einen tollen und herzlichen Empfang. Hier haben alle Freerider und Touring-Begeisterte die Möglichkeit, ein ganzes Wochenende das aktuellste und beste Ma- terial auf Teufel komm raus zu testen und das, bevor es vomHandel zum Kauf angeboten wird. Da viele der Freeride Hänge am Kau- nertaler Gletscher wieder direkt zum Testival Gelände zurückfüh- ren, haben die “Tester”die Möglichkeit, problemlos das Material zu tauschen und so viel wie möglich auszuprobieren. Ein besonderer Service beim FreerideTestival ist eine Pistenraupe, die Sportlerinnen und Sportler direkt zum Einstieg einer der längs- ten Abfahrten amGletscher bringt.Diese Variante endet allerdings unterhalb der Talstationen an der Straße am Fernergries.Auch kein Problem, BMW bietet einen Shuttle Service zurück zu den Talsta- tionen der Lifte. Wer keine Möglichkeit hat am FreerideTestival teilzunehmen und diese Variante trotzdem fahren will, hat leider den “Pistenraupenservice” nicht zur Verfügung und muss 20 – 30 Minuten aufsteigen, um zum Einstieg in diese Variante zu kommen. Unten angekommen gibt es auch den “BMWService”nicht, jedoch fahren gratis Skibusse. Um nicht unnötig lange warten zu müssen, sollte man sich vorher einen Fahrplan organisieren.Wer sich alleine eine Freeride Tour nicht zutraut, hat am FreerideTestival die Mög- lichkeit zwischen verschiedenen Touring Gruppen und Angeboten zu wählen. Ich war mit Christoph, unserem Schiführer, für das Peak Performance Freeride Touring Ladies Special verantwortlich, das heißt, Christoph und ich waren an diesem Wochenende nur mit Mädels unterwegs, was zumindest Christoph, glaube ich, sehr ge- nossen hat. In meiner Mädelstruppe war zwischen 18 und 50+ alles vertreten, von der Freetouring-Einsteigerin bis zur erfahrenen Off- piste-Fahrerin.Wie der Name schon sagt haben wir zuerst die Lifte genutzt und sind anschließend die letzten Höhenmeter noch auf- gestiegen – um wirklich jeden Tiefenmeter mitzunehmen. Ich hab es sehr genossen, den Ladies Tipps zur Skitechnik zu geben oder auch von Christoph zu hören, wie sich seine Entscheidungen, einen Hang zu befahren oder zu vermeiden, gebildet haben. Im Endeffekt war‘s nicht nur für mich ein äußerst spannendes Freeride-Wochen- ende, sondern auch für die Teilnehmerinnen:Wer Gas geben wollte, konnte das tun, wer es gemütlicher angehen lassen wollte, ebenfalls. Denn im weitläufigen Gelände finden sich überall sichere und gut einsehbare Meeting-Points, an denen sich die Gruppe wieder tref- fen kann. Das FreerideTestival war ein mega lustiges Wochenende 40 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 1 0 | 2019
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