Im Moment jagt eine Präsentation die andere. An nahezu jedem Tag könnten wir zur Zeit die neuen Ski der kommenden Saison irgendwo in den Alpen – oder auch weltweit testen. So lud Blizzard nicht ins heimische Mittersill oder an den Firmensitz nach Montebelluna, sondern nach Alta, Utah, USA.Da stellt sich natürlich sofort die Frage warum eine österreichische Skifirma (Blizzard), die zu einer italienischen Gruppe (Tecnica) gehört ihre neue Kollektion nicht irgendwo in heimischen Gefilden präsentiert sondern im weit entfernten Mormonenstaat in den USA? Die erste Erklärung findet man auf der Einladung „Global Presslaunch“ und die zweite, wenn man sich die Top-Ten der in Nordamerika verkauften Ski anschaut: Dort schnappen sich die Ski aus dem Pinzgau regelmäßig einige Top-Platzierungen und Blizzard ist derzeit in den USA nach Rossignol bei den Verkäufen auf Platz zwei. Dazu muss man natürlich wissen, dass in Amerika selbst die Leute für die die Skiindustrie vor ein paar Jahren den Versuch gestartet hat „Best-Ager-Ski“ zu bauen, alle auf Ski mit Minimum 95mm unter der Bindung unterwegs sind. Racecarver, GS oder andersartig schmale Ski, wie man sie bei uns in jeder Liftschlange zuhauf sieht, gibt es dort nur in sehr, sehr begrenztem Maß. Ein Punkt an dem uns die Amerikaner, bzw. die Amerikanischen Skifahrer, noch a bisserl voraus sind. Und dann kommt natürlich noch der ökologische Aspekt dazu: Besser 4 Leute von Europa in die USA fliegen, als 18 Personen in die andere Richtung.
Aber jetzt zu den Ski: Die Jungs von Blizzard haben sich grundsätzlich Gedanken gemacht, wer ihre Ski wie fährt bzw. welche Anforderungen derzeit die verschiedenen Skifahrergruppen an ihre Modelle stellen. Dabei haben sie zwei Gruppen herausgearbeitet: den klassischen Skifahrer/Freerider und den Newschooler/Jibber/Backcountry Freestyler. (Eigentlich sind das ja die zwei Fahrerkategorien, die wir mit unserem Skitest schon seit Jahren zu bedienen versuchen, aber das wollen wir jetzt mal nicht so breit treten...). Und diesen beiden Gruppen werden dann die Ski „unter die Schuhe geschneidert“. Mit der „Progressive Line“, zu der der Spur und Rustler zählen, wollen sie den freestyleorientierten, spielerischen Freerider ansprechen. Mit dem Bodacious, Cochise, Bonafide und Brahme aus der „Traditional Freeride Line“ soll der eher klassische Freerider angesprochen werden, der etwas weniger Rocker und klassischen Aufbau und Sidecut bevorzugt.
Und wie gehen die Ski? Da wollen wir unserem Skitest natürlich nicht vorgreifen! Aber wer den Bergstolz regelmäßig liest, weiß dass aus dem Werk in Mittersill seit Jahren hervorragende Ski laufen. Und da schließt die 2017/18 Kollektion nahtlos an! Besonders der Bonafide hat es uns auf Anhieb angetan. Leider waren die Schneeverhältnisse vor Ort etwas „unterdurchschnittlich“ was gegen eine Testfahrt mit dem Spur stand – aber der sieht schon in der Skiwand sehr interessant aus – und da braucht man noch nicht mal was über „Surfboardaufbau“ und asymmetrischen Sidecut erzählen.
Wenn wir Euer Interesse geweckt haben: Blizzard wird die Ski beim FreerideTestival in Saalbach am 18. Und 19. Februar und Im Kaunertal am 24. Und 25. März dabei haben. Da könnt ihr euch dann eure eigene Meinung bilden!
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