Bergstolz Issue No. 100
FRM / / ENGELBERG 42 ENGELBERG Wendenlücke In Kooperation mit www.freeride-map.com Skigebiet: Engelberg / Titlis Antrise: ÖV: SBB bis Luzern, Zentralbahn bis Engelberg. Privater Verkehr: Autobahn bis Stans, Kantonsstraße nach Engelberg Benutzte Bahnen: Gondelbahn Engelberg – Trüebsee, Sesselbahnen Trüebsee – Alpstübli – Jochpass – Jochstock Titlis Rotair | www.titlis.ch Exposition: Aufstieg N/NW, Abfahrt N/NW Höhendifferenz: Aufstieg 470 m, 1120 m Tageskarte: Erwachsene CHF 62.00 Alpinschulen/Bergführer: Engelberg Mountain Guide | www.engelbergmountainguide.ch Rock & Powder Team | www.rockandpowder.ch Diverses: Vor dem Aufstieg unbedingt eine sichere Abfahrtsroute durch das un- übersichtliche, mit Felsbändern durchzogene Gelände suchen! Talort: Engelberg (1004 m), Restaurants, Hotels & Einkaufsmöglichkeiten. Engelberg-Titlis Tourismus | www.engelberg.ch KARTEN: Freeride Map Engelberg, 1:25 000 ISBN 978-3-9523489-7-0 www.freeride-map.com STRECKE • Talstation Engelberg (1004 m) – Gondel- und Sesselbahn via Trübsee und Jochpass zum Joch- stock (2564 m) – um den Jochstock herum und Abfahrt durch das Couloir – Traverse zu P.2360 – Aufstieg über den Jochgletscher zum Felsturm bei P.2776 – Abfahrt über den Jochgletscher – west- lich P.2517 Richtung Bockfed (Achtung Felsbän- der) – Engstlensee – Aufstieg zur Talstation der Sesselbahn (1930 m) Schwierigkeitsgrade Die farblich gekennzeichneten Freeride- Korridore zeigen die Bereiche, welche be- fahren werden können. Sie sind in drei Schwierigkeitsstufen dargestellt: Die Klassierung der Sektoren basiert aus- schließlich auf denAnforderungen an die Fahrtechnik. Die Routenwahl muss zwingend den herrschenden Schneebedingungen und der aktuellen Lawinensituation angepasst werden! Blau – fahrtechnisch einfaches Gelände. Gelb – fortgeschrittenes bis hohes fahrtechnisches Können erforderlich. Rot – sehr schwieriges bis extremes Gelände. Teilweise ausgesetzt – nur Könnern vorbehalten. Extremes Gelände. Bei Sturz Lebensgefahr! Wildschutzgebiet – Freeriding verboten! Aufstieg ! Erhöhte Vorsicht / !! Lawineneinzugsgebiet Bergstolz Ski & Bike Magazin • 10 | 2021 So wie nach der Legende Engelsstimmen im 12. Jahrhundert die Mönche zumNamen Engelberg inspirierten, hatten göttliche Mächte bestimmt auch bei der Schöpfung der faszinierenden Berge ihre Finger mit im Spiel. Nicht ganz so lange wie die Klostergründung, aber immerhin über 100 Jahre ist es her, seit die ersten Freerider am Titlis ihre Spuren in den Schnee zeichneten. Es war am 21. Januar 1903, als den beiden Einheimischen Willy Amrhein und Josef Kuster zum ersten Mal die Besteigung des Engelberger Hausbergs mit Ski gelang. Und dies ohne Felle! Die einfach zugänglichen Freeride-Ab- fahrten vom Titlis über den Gletscher oder über das Laub sind heutzutage längst Klassiker des Va- riantenskifahrens und gehören mittlerweile zu En- gelberg wie das Amen zum Kloster unten im Tal. Es gilt also, diese Routen - natürlich unter Berück- sichtigung der Lawinengefahr - möglichst rasch unter die Latten zu nehmen. Geheimtipps sind sie nämlich schon lange nicht mehr und entspre- chend schnell ist der frische Schnee verspurt. Mit Fellen oder Schneeschuhen ausgerüstet, lassen sich aber auch die imposanten Nordhänge zwi- schen dem Reissend Nollen und denWendenstö- cken westlich des Titlis erkunden. Vor dem Aufstieg zur Wendenlücke empfiehlt es sich, die riesigen Nordhänge am Wandfuss der Wenden- stöcke gut zu studieren und sich eine Abfahrts- route durch das felsige Gelände zu suchen. Das ganze Gebiet ist vom Sessellift Engstlensee-Joch- pass aus sehr gut einsehbar – im Hang selbst fehlt einem hingegen die Übersicht. DieAufstiegsroute führt zu Beginn durch coupiertes Gelände, an- schließend über die sanfte Steigung des Jochglet- schers hinauf zur Wendenlücke. Spätestens ganz oben beim Felsturm scheint der Rummel des Ski- gebietes weit weg und vergessen. Zu schön ist der weite Blick nach Süden über die Gletscher und Gipfel am Susten. Nach dem Jochgletscher führt die Abfahrt durch etwas steileres Gelände. In der Gegend um Bockfed ist das Gelände von felsigen Stufen durchzogen und die weitere Route ist daher sorgfältig zu wählen. Vom Ufer des Engst- lensee erreicht man schliesslich schnell wieder die Sesselbahn zum Jochpass.
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