Bergstolz Issue No. 102

ISKOLD Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2021 und auch am Berg geht es nicht zuletzt auch um Sicherheitsaspekte, dass man nie irgendwo alleine steht. Wie bei jedem Projekt geht es dann auch darum, die Sponsoren von der Idee zu überzeugen. An der Stelle gilt der Dank K2, Pyua und ABS. Hinzu kam mit Hymer noch ein entscheidender Partner, denn uns war klar, dass wir möglichst spontan sein müssen. Ein Van, in dem wir inklusive unseres Equipments alle Platz haben sollten und auch spontan überall übernachten können, vereinfachte das Unternehmen enorm. Auch war uns allen klar, dass wir nicht einfach los starten können um zu hoffen, dass das Wetter schon passt. Wir setzten uns ein Zeitfenster von sechs Wochen und für mich stand jeden Morgen ein intensiver Blick in die Wetterberichte auf dem Plan. Etwas unrealistisch fühlte es sich dann Mitte Januar an, als es dann los gehen sollte. Und dann war da ja auch noch Corona. Zwar hatten wir alle Formulare, die uns die Einreise nach Deutschland und Dänemark ermöglichen sollten, aber zu dieser Zeit wusste ja niemand so recht, was dann wirklich an der Grenze abgeht. Ein Anruf bei einem Dänischen Windsurfkollegen half dann auch nicht wirklich: „You won´t enter Denmark at this stage of corona“, puh, danke fürs Mut machen. Was nun? Einfach los und schauen. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch ging es dann auf die Bahn. Die Einreise von Österreich, unserer Wahlheimat, nach Deutschland war einfach, da wir glaubhaft versichern konnten, dass wir nur durchreisen wollten. Circa 12 Stunden später um 3 Uhr nachts dann die Dänische Grenze. Wer diesen Wegpunkt in der Nähe von Flensburg aus dem Sommerurlaub kennt, weiß, dass es hier gerne mal zu Stau kommen kann. In dieser Nacht galt hier nicht zuletzt aufgrund des Virus, der unser aller Leben verändert hat, gähnende Leere. Scheibe runter und der dänische Grenzer, der vom Alter her knapp vor der Pension sein müsste, fragt: „Where are you guys travelling?“ - „Klitmøller“. Ein Strahlen macht sich auf seinem Gesicht breit: „Best wind and waves in Denmark! Enjoy!“ So einfach war es dann und am nächsten Morgen sah ich mich schon völlig übermüdet, aber top motiviert bei meiner ersten Session auf dem Wasser. Bei der Ankunft zeigte sich das Meer von seiner wildesten Seite. Hohe Wellenberge und wirklich strammer Wind ließen mich schon etwas stutzig werden und der Respekt kam hinzu. Wenn man sich etwas schlau macht, dann erfährt man, dass die Überlebenschance im kalten Wasser schon nach ein paar Minuten drastisch sinkt, falls

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