Bergstolz Issue No. 108

THE ULTIMATE RUN LEGS OF STEEL GROSSVENEDIGER E-BIKE & SKITOUR FOTOFOLIO ALEXANDER FUCHS RIDER PROFILE JIL LEHNERT MAX ZIMMERMANN FREERIDE SKITEST ALLMOUNTAIN FREERIDE LIEBLINGSTOUR SÜDTIROL – GROßER JAUFEN SERVICE SKI-HEIMSERVICE VERLOSUNG SKI #108 SKI TOUR TELEMARK NEWS POWDER EVENTS 2 ÜN FÜR 2 PERSONEN + 2 LIFTTICKETS SPA-HOTEL JAGDHOF STUBAITAL RAB KHROMA LATOK GTX KOMBI SNOW CARD TIROL 2022/23 ROSSIGNOL SENDER 94 TI

4.11. ZELL AM SEE / KAPRUN 9.11. INNSBRUCK 10.11. WOLFURT 11.11. ANDERMATT 12.11. ENGELBERG 13.11. SCHRUNS 14.11. GARMISCH 15.11. STUTTGART 16.11. MÜNCHEN 17.11. WIEN filmfestival TICKETS FREERIDE-FILMFESTIVAL.COM 4. Bis 17.11.2022

EDITOR IAL / / INHALTE 3 Herausgeber und V.i.S.d.P Sports Medien, Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: info@sports-medien.de Redaktion Julia Dobler // julia@bergstolz.de +49 (8022) 5080-162 Gregor Arndt // gregor@bergstolz.de +49 (8022) 5080-164 Anzeigen Sports Medien | Ralf Jirgens email: jirgens@sports-medien.de Grafik | Bildredaktion Nagel Werbeagentur Lektorat Johanna Jirgens // johanna@bergstolz.de Autoren Gregor Arndt, Stephanie Bartl, Alexander Fuchs, Caja Schöpf, Anderl Hartmann, Erwin Steiner, Ralf Jirgens, Julia Dobler Fotografen Alexander Fuchs, Daniel Bear, Anton Brey, Max Draeger, Sina Filipowski, Michael Werlberger, Andre Schönherr, Harald Wisthaler, Stefan Mahlknecht, Carlos Blanchard, Christian Riefenberg, Markus Rist, Christoph Johann, Daniel Hug, Andreas Vigl, Erwin Steiner Druck Athesia Druck GmbH Weinbergweg, 7 | 39100 Bozen | Südtirol | Italien www.athesiadruck.com Web Design Nagel Werbeagentur | Marco Marchese Redaktions-Anschrift Bergstolz Ski & Bike Magazin® c/o Sports Medien | Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: jirgens@sports-medien.de Tel: +49 (8022) 5080-160 // Fax: +49 (8022) 5080-169 www.bergstolz.de Bergstolz® ist eingetragener Markenname von Nicolas Nagel. Bergstolz® ist ein geschützter Titel nach §5 Abs.3 MarkenG von Nicolas Nagel (NAGEL Werbeagentur) © 2008-2021 N.N. Ed i t o r i a l COVER Foto: Alexander Fuchs Rider: Neil Williman Location:Kühtai Roadgap Was soll denn eigentlich noch alles passieren? Corona, Krieg in Europa, Klimawandel, Saharastaub, steigende Energiepreise, Gletscherschmelze, Versorgungsengpässe, Armageddon, Weltuntergang und Apokalypse. Überall nur Negativschlagzeilen und Katastrophenszenarien. Man muss schon ziemlich gleichgültig gegenüber den Schlagzeilen sein, oder eine sehr, sehr dicke Haut haben. Oder aber mal die Perspektive wechseln. Oder einfach den Standort! Einfach mal Rausgehen, oder besser noch: raus und rauf. Oben sein, drüberstehen. Am besten noch an einem schönen Tag, vielleicht liegt sogar schon dieses wunderschöne Element „Schnee“. Alles glitzert und funkelt. Unberührter weißer Schnee, Panorama, Weitsicht. Seid ihr dabei? OK, dann noch weiter: Gipfelglück, jungfräuliche Hänge, strahlender Sonnenschein! Allein, mit Freunden oder der Familie! Glück, Emotion, Zufriedenheit, Vorfreude! So schnell geht´s! Bei mir und hoffentlich bei allen Bergstolz Lesern. Viel besser wäre es, noch viel mehr Menschen mitzunehmen, zu begeistern und auf diesen Mindset einzustimmen. Leider bleiben der graue Alltag und alle drängenden Themen unten im Tal bestehen. Hier helfen auch keine plumpen Wortmeldungen, wie die des bayrischen Innenministers, Beschneiung und Liftbetrieb erst ab dem 01. Januar zuzulassen. Sie sind nur populistisch. Beschneien die bayrischen Skigebiete nicht, fahren die Skifahrer nach Österreich und in die Schweiz. Eine Milchmädchenrechnung, die auch den europäischen Strommarkt ausblendet. Klar muss sich auch unsere Branche hinterfragen. Aber das tut sie schon: Das Nightrace in Schladming dimmt das Licht, wir hier am Oedberg – der Wiege des Münchener Skisports – verwenden LED-Lampen und Yvon Chouinard überträgt seine Firma Patagonia komplett an Umweltstiftungen. Draußen zu sein, Sport zu treiben, durchzuatmen ist wichtiger als je zuvor. Spaß zu haben. Hier sollte viel mehr getan werden! Hoffentlich schneits bald! Hoffentlich kann man bald „entfliehen“ und hoffentlich fliehen viele mit und haben wie ich a guade Zeit – Zeit wärs mal wieder! 03 Editorial | IMPRESSUM 04 News 06 News 08 Verlosung 10 Fotofolio // Alexander Fuchs 14 The Ultimate Run 20 Skitest // Allmountain Freeride 28 Riderprofile // Jil Lehnert 29 Riderprofile // Max Zimmermann 30 Großvenediger 36 Service 38 Lieblingstour INHALTE

4 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 | 2022 YETI / / Tundra 45 Die Tundra 45 ist Yetis unzerstörbare Kühlbox, die imWinter genauso warm wie im Sommer kalt hält. Aktuell gibt es sie in sechs stylischen Farbtönen – neu sind Nordic Blue und Nordic Purple im Programm - und vielen unterschiedlichen Größen. Von der gemütlichen Grill-Session bis zum Glühwein-Après an der Talstation – die massive und leistungsstarke Tundra hält sämtlichen Herausforderungen stand. Dank der Herstellung im Rotationsguss-Verfahren ist sie sicherlich eine der langlebigsten Kühlboxen auf dem Markt und hält mit ihrer fast fünf Zentimeter dicken PermaFrost-Isolierung Essen wie Getränke auch bei sehr kalten Außentemperaturen mollig warm. Die Tundra gibt es in den Farben Nordic Purple, Nordic Blue, Navy, White, Tan und Harvest Red und ist im gut sortierten Fachhandel sowie online erhältlich. de.yeti.com KLIMANEUTRAL FREERIDEN / / mit Ortovox Der nächste Dump kann kommen: Die Freeride-Kollektion von Ortovox wird für die Saison 22/23 weiter verfeinert und ausgebaut. Wie schon imWinter 21/22 ist die Freeride-Linie in der neuen Saison ebenfalls wieder klimaneutral. Neben dem Sedrun Jacket, einer unverwüstlichen, mit Swisswool isolierten Freeride-Jacke, gehören der Fleece Plus Hoody und das Merino Print Tangram Long Sleeve, beide in Europa produziert, zu den Highlights der Kollektion. Neu ist auch der Full Leather Glove, bei dem recycelte Wolle als Wattierung zum Einsatz kommt. Highlight der diesjährigen Kollektion ist aber das 2L Swisswool Sedrun Jacket. Sie kombiniert die Eigenschaften einer Hardshell mit hervorragenden Isolationseigenschaften. Von außen schützt die wind- und wasserdichte Hochleistungsmembran Dermizax, während innen Swisswool Black zum Einsatz kommt. Die 60g/m² Wattierung ist in Front, Rücken, Ärmeln und Kapuze integriert.Weitenregulierbare Ärmelabschlüsse mit elastischen Innenbündchen, sowie die weite, gerade und etwas längere Passform mit vorgeformten Ärmeln machen jede Bewegung im tiefen Powder mit, ohne dass der Schnee in die Jacke kommt. Große Fronttaschen, eine Handytasche und zwei weitere Taschen innen, sowie eine Ärmeltasche für die Liftkarte sorgen zudem für ausreichend Stauraum. Und selbstverständlich ist die Jacke komplett PFC-frei und klimaneutral produziert. www.ortovox.com Das größte Freeride-Testevent Europas geht 2023 in die neunte Runde. Die Tour startet während des Hochwinters im Februar und endet im März bei optimalen Frühjahrsbedingungen. Etwa 50 Aussteller der Freeride-Branche werden ihre neuesten Produkte aus der Saison 2023/24 vorstellen und kostenlos zumTest anbieten. Zusätzlich stehen an den Wochenenden Workshops, BBQs und viel Pulverschnee auf dem Programm. 2023 wächst das FreerideTestival um einen weiteren Tourstopp. Neu dabei ist der Stubaier Gletscher. Das größte Gletscherskigebiet der Alpen hat schon vor Jahren ein eigenes „Powder Department“ ausgerufen und ist somit die perfekte Ergänzung für der Eventreihe. Wie gewohnt kann an allen Eventwochenenden das neueste Material der Saison 2023/2024 der führenden Hersteller kostenlos und in entspannter Atmosphäre ausprobiert werden. Neben den Testmöglichkeiten warten verschiedene Workshops, Kurse und Safety-Trainings auf die Teilnehmer, die dabei ihre Powder-Skills verbessern können. Bei der Afterhour auf dem Event-Gelände klingt der Freeride-Tag entspannt aus. Bei guter Musik können Freeride-Fans die Erlebnisse des Tages austauschen und die Neuerungen im Equipment-Bereich diskutieren.Auch die Profis der Hersteller – Roman Rohrmoser und Sandra Lahnsteiner haben beispielsweise ihr Kommen schon zugesagt - sind vor Ort und geben gerne den ein oder anderen Tipp weiter. 11. + 12. Februar 2023: Stubaier Gletscher 04. + 05. März 2023: Warth-Schröcken am Arlberg 11. + 12. März 2023: Saalbach 25. + 26. März 2023: Hochfügen im Zillertal Alle Infos unter: www.freeride-testival.com FREERIDETESTIVAL 2023 / / Vier Wochenenden Freeride pur ATK BINDINGS / / Neue Kollektion 22/23 Zu den Highlights 22/23 des italienischen Familienunternehmens zählen zwei neue Patente: So kann bei zahlreichen Modellen künftig der Z-Wert auch im Frontbacken eingestellt werden, darüber hinaus wird es eine automatisch aktivierbare Skibremse geben. Komplett überarbeitet wurde die Freetouring-Serie Raider Evo. Revolutionär ist, dass nun auch der Vorderbacken über individuell einstellbare Auslösewerte verfügt. Mittels einer kleinen Schraube vor der Harscheisenaufnahme kann er separat eingestellt werden. Dazu kommt ein intuitiver, automatischer Skistopper am Fersenbacken zum Einsatz. Der wird automatisch aktiviert, indem der Hinterbacken in denAbfahrtsmodus gedreht wird. Die Raider Evo wird in drei Ausführungen mit unterschiedlichen Z-WertBereichen erhältlich sein: als Raider 11 Evo, Raider 13 Evo und Raider 15 Evo.Allen Bindungen gemein ist ihr niedriges Gewicht von nur 370 Gramm inklusive Stopper bzw. 390 Gramm bei der Raider 15 Evo, die außerdem serienmäßig den AL13 Freeride Spacer verbaut hat. ImTouring-Bereich erhalten die RT8 und RT10 Updates in Form des neuen Hinterbackens und einer magnetischen Steighilfe, für den Rennbereich lanciert ATK die neue Revolution Brake World Cup mit einem Kampfgewicht von nur 120 Gramm. www.atkbindings.com STUBAI PREMIERE // Snowpark Opening 4. – 6. November 2022 Vom 4. bis 6. November wird die offizielle Eröffnung des Stubai Zoos 2022/23 gefeiert. Euch erwarten lässige Snowpark Sessions, ein großer kostenloser Materialtest mit dem neuesten Equipment aller namhaften Freeski und Snowboard Marken und vieles mehr! Drei Tage lang wird der Saisonstart mit Open Park gefeiert, dazu gibt’s am Brandsaloon am Eisgrat Samstag und Sonntag das neueste Material der Saison zum kostenlosen Test – mehr als 30 Marken sind heuer mit dabei! Abgerundet wird das Event mit zahlreichen Side-Events für alle Einsteiger bis hin zu den Park-Experten. Traditionell sind hier alle Nebenveranstaltungen kostenlos und obendrauf gibt es wieder jede Menge Stuff zu gewinnen. Für all diejenigen, die jetzt schon wissen, dass sie die Stubai Premiere auf keinen Fall verpassen wollen, gibt’s schon jetzt Early Bird Packages zu buchen. Enthalten sind Übernachtung, Liftticket sowie ein Special Goodie. www.stubai-premiere.com www.stubaier-gletscher.com NEWS Foto: Anton Brey Foto: Daniel Bear Foto: Max Draeger Foto: Sina Filipowski

6 NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 | 2022 RISE&FALL / / feiert 10jähriges Jubiläum Der legendäre Staffelwettbewerb Rise&Fall meldet sich nach coronabedingter Pause zurück und feiert am 10. Dezember 2022 in Mayrhofen seinen 10. Geburtstag. Zu diesem Jubiläum wurden einige neue Raceformate entwickelt. Neben dem bisher klassischen Team Race gibt es heuer erstmalig zwei weitere Startoptionen: ein Single Race und ein eigenes Kids Race. Trotzdem gilt auch im Jubiläumsjahr: Viererteams aus der ganzenWelt treten in den Disziplinen Skibergsteigen, Paragleiten, Mountainbiken und Skifahren gegeneinander an. Außer natürlich im Single Race, in dem die Teilnehmer alle Disziplinen alleine bestreiten müssen. Bei der Kinderstaffel für 2er Teams im Alter von 8 bis 13 Jahren haben die Kids zwei unterschiedliche Disziplinen zu bewältigen. Natürlich kommt der Spaß dabei nicht zu kurz! Gleichzeitig finden von 9. bis 11. Dezember 2022 die Outdoor Guiding Days statt. Professionelle Guides bringen den Teilnehmern drei der Rise&Fall Disziplinen näher. Die Anmeldung für beides ist online mittlerweile möglich. www.riseandfall.at EOFT / / European Outdoor Film Tour 2022 Frische Luft bei der EOFT: Auf Tourstopps in acht Europäischen Ländern atmen die acht Filme, die gezeigt werden, Abenteuer, Mut und Vielfalt. Es geht vom Polarkreis bis in die Savanne, von Gebärdensprache bis zum „Flüsse-Lesen“ – die Geschichten der EOFT 2022 eröffnen neue Welten. Wie fühlt sich die Kletterszene als gehörloser Mensch an? Wie weit sind 80 Kilometer, wenn man sie den 51. Tag am Stück läuft? Was denkt eine Kajakerin, wenn sie der männlichen Konkurrenz in tosenden Gebirgsflüssen davonfährt? Wieviel Freiheit bedeutet ein Fahrrad für einen 16-jährigen Sambier? Und was, wenn Lockdown ist und man nicht zu entlegenen Felswänden reisen darf? Die Antworten auf diese Fragen liefert das Programm der EOFT 2022, das einen Bogen vom Klettern über das Kajak und das Fahrrad bis hin zu Ski, Speedglidern und zu Ultrarunner Timothy Olson spannt, der nichts weniger im Sinn hat, als eine neue Bestzeit auf dem 4.265 Kilometer langen Pacific Crest Trail aufzustellen. Tickets gibt’s ab sofort online. de.eoft.eu Mit den Marken Harenberg, Heye,Weingarten, Eiland,Athesia Tappeiner und Calendaria bietet der Athesia Kalenderverlag die größte Auswahl an Kalendern im deutschsprachigen Raum. Und da sich das laufende Jahr langsam aber sicher seinem Ende zuneigt, laufen die KalenderDruckmaschinen auf vollen Touren: Auch 2023 sollen sich Outdoor-Enthusiasten und Naturliebhaber die schönsten Bilder namhafter Fotografen ins eigeneWohnzimmer oder Büro hängen können! Unsere Favoriten für das kommende Jahr sind der „Die Berge“ Kalender mit spektakulären Bergaufnahmen des bekannten Fotografen MarcAdamus, sowie „Alpen im Licht“ mit Bildern aus der Schweiz, Italien und Deutschland.Aber ganz gleich, obs ein Kalender mit großformatigen Fotos oder ein Familienplaner sein soll, der Athesia Verlag hat ganz sicher das Richtige im Angebot. Und übrigens: Der Großteil der Kalenderproduktion erfolgt in Deutschland und in Europa, es werden keine PVC-Deckblätter mehr verwendet und Einschweißungen der Umwelt zuliebe auf ein Minimum reduziert. Stattdessen wird FSC-zertifiziertes Papier verwendet und die Kalender in Pappschubern geliefert – die Natur dankts! www.athesia-verlag.de ATHESIA / / Die schönsten Berg-Kalender 2023 CL POCKET VON SWAROVSKI OPTIK / / Die Natur in der Tasche 15 JAHRE GIBBON // Slacklining Eine Gruppe Freunde - Skater und Outdoor Fans mit Herzblut, und Hunger nach neuen Abenteuern entdecken das Slacklining als ihren Sport. Sie gründen nicht nur eine Lifestyle-Sport-Brand, sondern eine ganze Community rund ums Slacklining. Der Sprung auf die Slackline war ihr Sprungbrett. Seit 15 Jahren überzeugt Gibbon nun mit Qualität. Robert Käding, der Gründer und heutige Geschäftsführer, glaubte an das Potenzial der Slackline und erfand ein einfaches Plug-&-Play-System mit nur zwei Teilen, um Slacklining einer breiten Masse zugänglich zu machen. Dazu ein 5cm breiter Gurt und fertig war die Classic Line von Gibbon – bis heute ein Klassiker. Das Jubiläum wird das gesamte Jahr über mit Aktionen und Events gefeiert – am besten einfach die Social Media Kanäle abonnieren! www.gibbon-slacklines.com Foto: Michael Werlberger Bereits seit 1989 zählen Kompaktferngläser zu den erfolgreichsten Produkten des Tiroler Familienunternehmens. Mit der jüngsten Generation des CL Pocket hat Swarovski Optik sein Erfolgsprodukt von Grund auf neu designt. Das faltbare Kompaktfernglas mit einzigartiger optischer Qualität ist robust, bietet höchsten Sehkomfort und liegt perfekt in der Hand. Seine Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt: Vom entspannten Wandern bis hin zu abenteuerlichen Reisen und dem Face Check – das CL Pocket ist der ideale Begleiter. Die hochpräzise Optik gewährleistet entspanntes Beobachten ohne Ermüdung der Augen und liefert einzigartige Seherlebnisse bis ins kleinste Detail – selbstverständlich 100% brillenträgertauglich. Die brillante Randschärfe und hohe Transmission erzeugen kontrastreiche, scharfe und farbechte Bilder. Hoher Bedienkomfort durch ein intelligentes, ergonomisches Produktdesign sowie der griffige Gehäuseschutz garantieren ein angenehmes Beobachten. Mit nur 350 g und einer Länge von 110 mm spart das CL Pocket Volumen und Gewicht und passt in jede Tasche. Die robuste Bauweise mit faltbarem Brückendesign und das stabile Aluminiumgehäuse schützen die fein justierte Optik, die Edelgasfüllung verhindert das Eintreten vonWasser und Staub in das Fernglas. Das CL Pocket ist in den Vergrößerungen 8x25 oder 10x25 erhältlich. Im Lieferumfang enthalten sind eine Funktionstasche, ein Trageriemen, ein Mikrofasertuch sowie ein Okularschutzdeckel. www.swarovskioptik.com 100% LAUNCHT / / Erste Snow Goggle-Kollektion Was es bisher nur für Motocrosser und Biker gab, kommt im Winter 2022/23 auch auf den Schnee: Goggles von 100%! Die kalifornische Kult-Marke ist mit ihren innovativen, stylischen Goggle-Designs schon lange aus der Zweiradbranche nicht mehr wegzudenken. Jetzt kommen die coolen Kalifornier mit gleich vier verschiedenen Snow-Goggle-Modellen auf den Markt. Bei den vier Goggle-Modellen wurden vollkommen neue Ansätze verfolgt. Herausgekommen sind Technologien und Designs, die auf dem SkibrillenMarkt für einige Furore sorgen werden. Unter anderem präsentieren die Kalifornier die 3DPlane Molded Lens Technology, eine einzigartige Form, die eine nahtlose Verbindung von Scheibe und Brillengehäuse schafft. Die Struktur wird dadurch hochrobust. Zudem sind alle 100% Skibrillen dank einer hydro- und oleophoben Beschichtung “immun” gegen Kratzer, Dreck und Feuchtigkeit. Die Ultra HD-Technologie setzt auf ein bruchsicheres und stoßfestes Polycarbonat, das speziell für eine optische Verzerrungsfreiheit geformt wurde. Das Ergebnis ist ein Glas, das für maximalen Schutz sorgt und gleichzeitig selbst bei schwierigenWetterverhältnissen eine klare und präzise Sicht gewährleistet. Dazu filtern die HiPER-Objektive bestimmte Farbwellenlängen heraus, um den Kontrast und die Schärfe zu erhöhen. Wir hatten die Snowcraft bereits im vergangenen Frühjahr zum Testen bekommen. Erste Reaktion: „Wow! Sieht ja MEGA aus!!!“ Supercooler Style, schöne und auffällige Farbgebung und das Glas ist echt der Hammer. Am Berg überzeugt die Scheibe vollkommen, egal ob schlechte Sicht oder Bluebird. Einziger „Wehrmutstropfen“: Die Brille ist – typisch 100% eben – echt groß. Daher unser Tipp: Unbedingt zusammen mit dem Helm anprobieren, damit Goggle und Helm schön abschließen. www.100percent.eu

8 VERLOSUNG Die Rab Khroma Latok GTX Kombi wurde für den Hardcore-Einsatz am Berg konzipiert:Weder Wind, noch Schnee oder Sprühnebel können der Klamotte etwas anhaben, dabei weist sie höchsteAtmungsaktivität und Bewegungsfreiheit auf. Die Jacke besteht aus zwei unterschiedlichen Gewichten von Gore-Tex Pro: An den Schultern undAußenseiten der Ärmel ist sie robuster und hält allen Abschürfungen an Felsen und Eis, sowie dem Abrieb durch Seile oder den Gurten eines voll bepackten Rucksacks stand. Das leichtere Material am Rumpf sorgt für mehr Bewegungsfreiheit, Atmungsaktivität sowie ein geringeres Gewicht undVolumen, wenn sie im Rucksack verstaut wird. Die Hose besteht aus Gore-Tex Pro Most Breathable. Das 100% recycelte Obermaterial ist nicht nur flexibel, leicht und äußerst effektiv bei der Feuchtigkeitsregulierung, sondern auch bei rauestemWinterwetter widerstandsfähig und zuverlässig. Die Abfahrts-Features können sich ebenso sehen lassen: Die Jacke ist etwas länger konzipiert und hat natürlich einen Schneefang, damit der Powder auf jeden Fall draußen bleibt. Sämtliche Taschen sind auch mit Rucksack leicht zugänglich und die Kapuze lässt sich problemlos über den Helm ziehen. Für die Hose hat Rab nochmals die Bewegungsfreiheit durch eine vorgeformte Kniepartie verbessert, zusätzlich sind die drei Taschen einfach zu erreichen. Die Druckknopfverstellung am Saum mit innenliegender Gamasche hält den Schnee draußen, während die verstärkten Kicker-Patches vor Schnitten durch Skikanten oder Felsen schützen. Wir verlosen eine Rab Kombi, bestehend aus Khroma Latok GTX Jacke in Marmalade und Khroma Latok GTX Hose in Graphene, beides in Größe M. Das Gewinnspiel findest Du wie immer auf unserer Website. rab.equipment Rab Khroma // Latok GTX Jacke & Pant Der Stubaier Gletscher ist in die Wintersaison 2022/2023 gestartet! Egal zu welcher Jahreszeit: Das Stubaital begeistert SportlerInnen, Genussmenschen, NaturliebhaberInnen und Familien auf allen Ebenen. Wenn sich das Tal wieder in ein echtes Winterparadies verwandelt, können sich Groß und Klein auf ein beeindruckendes Angebot an Aktivitäten auf und abseits der Piste freuen. Am Stubaier Gletscher ziehen Wintersportfans schon seit 30. September wieder genüsslich ihre Kurven im Schnee. Die Freestyle-Saison wird dann von 4.-6. November mit der 13. Stubai Premiere im Snowpark Stubai Zoo eingeläutet. Kicker, Rails, ein Brandsaloon und jede Menge Side-Events inklusive. Frisch wie der Gletscherschnee präsentiert sich auch das renommierte SPAHotel Jagdhof in Neustift im Stubaital. Seit Sommer glänzt das Hotel, das zu den bestenWellness-Hotels Österreichs zählt, in neuem Look. Die Jagdhof Suite, die brandneue Familiensuite Kessel, sowie rund 30 Doppel- und Einzelzimmer in verschiedenen Kategorien wurden neugestaltet. Nimm an der Verlosung eines Ski-Wochenendes zur Stubai Premiere vom 4. bis 6. November im Stubaital teil! Zu gewinnen gibt es 2 Übernachtungen für 2 Personen im Doppelzimmer im SPA-HOTEL Jagdhof***** plus 2 Tagesskipässe für den Stubaier Gletscher. Die Gewinnspielfrage findest Du wie gewohnt auf unserer Website. www.stubai.at www.hotel-jagdhof.at stubaier-gletscher.com SPA-HOTEL JAGDHOF✸✸✸✸✸ 2 Nächte für 2 Personen im Doppelzimmer & 2 Tagesskipässe für den Stubaier Gletscher Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 | 2022 Der Rossignol Sender 94 TI ist der perfekte All-Mountain-Freeride-Ski! Wenn der Berg ruft, bietet Dir der Sender 94 TI die optimale Mischung aus leichter Agilität und starker Downhill-Performance – für maximale Freiheit auf der Piste und im Gelände. Das geringe Schwunggewicht, das der legendären Air Tip-Technologie zu verdanken ist, verleiht dem Ski Verspieltheit: Sie reduziert das Gewicht an der Spitze und konzentriert die Skimasse im Fußbereich für mühelose Manövrierbarkeit, natürliches Floaten und spielerische Kontrolle. Titanal Beam verbessert die Kraftübertragung im Fußbereich für verbesserten Kantengriff, Rebound und Energieverteilung über die gesamte Skilänge. Die Rectangular Sidewall Konstruktion aus verschiedenen Materialien mit Seitenwangen über die gesamte Skilänge optimiert den Kantengriff, die Balance und die Kraftübertragung des Skis. Der leichte Paulownia- Holzkern schafft zudem ein angenehm leichtes Gewicht ideal zum Tourengehen – das sind Allrounder-Qualitäten in Reinstform! Kein Wunder, dass unsere Tester im großen Freeride Skitest begeistert waren, und dem Sender 94 TI einen „Tester’s Choice Award“ verliehen haben. Wir verlosen einen Rossignol Sender 94 TI in 186 cm Länge unter allen korrekten Einsendungen zum Gewinnspiel! Also schnell auf der Website vorbeischauen und mitmachen! www.rossignol.com Rossignol // Sender 94 TI Klare Bergluft, weite Sicht und Schnee, der in der Sonne funkelt. Der Blick wandert über weiße Gipfel, blauen Himmel und in diesem Moment ist klar: Der Winter in Tirol ist keine romantische Vorstellung, sondern ein Versprechen – und zwar an alle, die verrückt nach Schnee sind. Er ist Sehnsucht nach schneereichen Abenteuern und Vorfreude auf perfekte Skitage, auf die man nicht lange warten muss. Denn für alle, die den Alltag auf über 3.000 Metern Höhe hinter sich lassen wollen, verwandelt sich die Sehnsucht schon seit 1. Oktober in Schneesucht. Mit der Snow Card Tirol geht es dann hoch hinaus auf die 5 Tiroler Gletscher. Skivergnügen, Pistenspaß und das ganz persönliche Stück Freiheit warten hier genauso wie in den insgesamt über 90 Skigebieten in ganz Tirol. Diese Vielfalt ist der Wahnsinn! Wer glaubt, dass schon die Vielfalt der Gletscher der Wahnsinn ist, darf sich auf die Eröffnung von gut 90 weiteren Partner-Skigebieten der Snow Card Tirol freuen. Vielfahrer haben nicht nur gute Aussichten von den Bergstationen aus, sondern nach nur knapp 15 Skitagen die Kosten der Snow Card wieder hereingefahren. Über 90 Skigebiete, gut 4.000 Pistenkilometer, mehr als 1.000 Liftanlagen und nur eine Karte – das ist die Snow Card Tirol! Gültig bereits seit 1. Oktober 2022 garantiert sie unbegrenztes Skivergnügen bis weit ins Frühjahr hinein, genau genommen bis zum 15. Mai 2023. In Kooperation mit der Snow Card Tirol verlosen wir auf unserer Website eine der begehrten Saisonkarten! Also gleich reinschauen und mitspielen! www.snowcard.tirol.at Snow Card Tirol // Diese Vielfalt ist der Wahnsinn! Foto: Andre Schönherr

Paukenschlag bei Patagonia // „Die Erde ist unsere einzige Anteilseignerin" Patagonia hat vor wenigenWochen verkündet, seine Eigentümerstruktur komplett umzustrukturieren: Mit sofortigerWirkung hat die Familie Chouinard alle Eigentumsrechte an den Patagonia Purpose Trust und das Holdfast Collective übergeben. Während der Trust den Zweck und dieWerte Patagonias im Unternehmen verankert, verwendet das Holdfast Collective jeden Dollar auf Umwelt- und Klimaschutzprojekte. Wir haben uns mit Michael Austermühle, Country Manager Deutschland & Österreich, über die Konsequenzen, die sich aus diesem Schritt ergeben, unterhalten. Was war derAuslöser, der Patagonia veranlasst hat, einen solchmassiven Schritt zu gehen? Yvon Chouinard und seine Familie haben klareWertvorstellungen, die sowohl privat als auch für das unternehmerische Handeln global gelten.Yvon sagte im Laufe der Entwicklung Patagonias immer wieder, dass es nie sein Ziel war, ein Geschäftsmann zu sein. Das mag grotesk klingen, entspricht aber seinem Charakter, denn für ihn stand der Umweltschutz seit Anbeginn an erster Stelle. Gleichzeitig lenkt die Familie Chouinard die Geschicke Patagonias mit Leidenschaft und viel Kreativität. Die Chouinards sind ja nicht grundsätzlich antikapitalistisch.Allerdings sehen sie dieAusprägungen des heute gelebten Kapitalismus als Gefahr für unseren Planeten und die Menschheit. Einige wenige legen riesige Summen zur Seite, die sie niemals nutzen werden. Dieses Geld sollte demWohl der Gesellschaft zugutekommen. Patagonias Gewinn ab sofort für den Klima- und Umweltschutz zur Verfügung zu stellen, zeigt einenWeg auf, dem hoffentlich weitere Unternehmen folgen werden. Und letztlich kann jede:r von uns die Gewinne, auch wenn noch so klein, an die Erde zurückgeben. Wie waren die ersten Reaktionen auf diese Ankündigung? Wir haben rund zwei Jahre daran gearbeitet, bis die Lösung im Detail feststand. Die ersten Reaktionen der Mitarbeiter:innen, die an der Lösung mitwirkten, waren extremmotivierend. Denn wir bei Patagonia sind eine große Gruppe von Outdoor-Enthusiast:innen, die die Werte der Marke teilen. Seit 1985 gibt Patagonia jedes Jahr 1 Prozent des Umsatzes für den Umweltschutz aus. Bis heute wurden etwa 150 Millionen US Dollar in Projekte für Klima- und Umweltschutz gespendet. Nun geht Yvon einen weiteren Schritt, mit viel größerer Tragweite. Ich denke, dass unser Teamweltweit stolz darauf ist, daran mitzuarbeiten. Die ersten Reaktionen außerhalb unseres Teams lassen vermuten, dass wir einen gutenWeg gehen. Ändert sich mit der neuen Eigentümerstruktur für den Kunden etwas? Nein, für unsere Kund:innen ändert sich nichts. Patagonia wird an den eigenenWerten und am selbst gewählten Zweck festhalten:“Wir sind imGeschäft, um unseren Heimatplaneten zu retten”.Wir werden weiter daran arbeiten, unsere Kollektionen so umweltschonend wie nur möglich zu fertigen und gleichzeitig Zeit und Geld dafür investieren,weitereMenschen für den Schutz unseres Planeten zu begeistern.Mit PatagoniaActionWorks unterstützen wir mehr als 1.000 NGOs auf der ganzenWelt. Jede:r kann mitwirken. Habe ich als Patagonia-Kunde die Möglichkeit mich zu informieren oder gar zu steuern, wohin mein Geld fließt? Das ist grundsätzlich ein schöner Gedanke; Jemand kauft eine Jacke und weiß, dass ein Teil des Geldes in ein definiertes Umweltprojekt zurückfließt. So weit gehen wir (vorerst) nicht. Kund:innen können aber sicher sein, dass wir alles, was nicht reinvestiert werden muss, um das Unternehmen gesund zu halten, in Klima- und Umweltschutzprojekte investieren.Wir gehen von etwa 100 Millionen US-Dollar jährlich aus. Wie entscheidet Patagonia, welche Projekte unterstützt werden? Wir fördern Umweltschutzgruppen, die sich für den Schutz von Lebensräumen auf dem Land und imWasser, für den Klimaschutz, für den Schutz von Gemeinschaften und/oder für die Biodiversität einsetzen. Es gibt Projekte, die seit Jahren existieren und langfristig von uns unterstützt werden.Andere hingegen werden kurzfristig dringlich. Das, was dieWelt aktuell beunruhigt, ist u.a. der Krieg in der Ukraine und die große Energiefrage. Was können wir zur Lösung beitragen?Aus unserer Sicht ist es immens wichtig, die erneuerbaren Energien auszubauen. Insbesondere die Energiewende aus Bürger:innenhand. Bürger:innenernergie – das ist eine Bewegung, die wir unterstützen. Wie sehen Patagonias nächste Schritte in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit aus? Kann man da schon was dazu sagen? Wir gehen unseren Weg konsequent weiter. Ich sage es in Yvons Worten: "Wir stellen den Kapitalismus auf den Kopf. Das derzeitige System basiert darauf, dass Investor:innen von den Rohstoffen der Natur profitieren. Wir machen es anders: Wir nutzen unsere Mittel, um die natürlichen Rohstoffe – die Quelle allen Reichtums – zu schützen.Wir machen die Erde zu unserer einzigen Anteilseignerin." www.patagonia.com NEWS 9

10 FOTOFOL IO S A R A H P Ö P P E L I M K L E I N W A L S E R TA L Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 | 2022 Die Fotografie hat Alex schon im Jugendalter begeistert und sich langsam aber stetig vom Hobby zum Beruf entwickelt. Als gebürtigem Allgäuer war ihm die Liebe zu den Bergen quasi in die Wiege gelegt worden und somit auch der Fokus seiner Fotografie - egal ob auf Skitouren, beim Biken oder Klettern. Er ist selbst begeisterter Bergsportler und so kommt die Kamera auch außerhalb von Shootingaufträgen immer mit in den Rucksack. Ihn fasziniert das Spiel von Licht und Schatten, speziell zu den frühen und späten Stunden des Tages, wenn sich am Berg besondere Lichtstimmungen ergeben. „Gerade im Winter lassen sich immer wieder neue Formen und Strukturen entdecken, die uns die Natur hinzaubert“, sagt er. Dabei übt besonders das Einfangen der Interaktion von Mensch und Natur einen besonderen Reiz auf ihn aus. Derzeit lebt Alex in Innsbruck und arbeitet als freiberuflicher Fotograf und Filmer. @fuxogram www.fuxografie.com ALEXANDER FUCHS

FOTOFOL IO 11 O L I V E R R O H R M O S E R , K A L K K Ö G E L Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 | 2022

12 FOTOFOL IO Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 | 2022 O B E N / A R M I N F U C H S U N D O L I V E R R O H R - M O S E R I N D E N K A L K K Ö G E L N L I N K S / H A P P Y FA C E S E B I G E I G E R G E N I E S S T D E N F R I S C H E N P O W D E R A M W A L - M E N D I N G E R H O R N U N T E N / M AT H I S B U R G E R , G U N Z E S R I E D E R TA L I M A L L G Ä U

FOTOFOL IO 13 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 | 2022 O B E N / W I E G E M A LT . S C H N E E L A N D S C H A F T I N D E N K A L K K Ö G E L N U N T E N / U N B E K A N N T E FA H R E R B E I D E R A B FA H R T V O N E I N E R S K I T O U R I M K Ü H TA I R E C H T S / M AT H I S B U R G E R K Ä M P F T S I C H D U R C H D E N S C H N E E S T U R M R I C H T U N G F I D E R E PA S S H Ü T T E I M A L L G Ä U

14 THE ULTIMATE RUN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 | 2022 THE ULTIMATE RUN Wie man einen Emmy gewinnt 24. Mai 2022. In New York werden an der U.S. National Academy of Television Arts and Sciences zum 43. Mal die Sports Emmy Awards vergeben. Unter den geladenen Gästen befinden sich Daniel Schiessl, Christoph Thoresen und Markus Eder. Ihr zehnminütiger Film „The Ultimate Run“ wurde gleich in zwei Kategorien für einen Sports Emmy nominiert: Für „Outstanding Camera Work – Long Form“ und „Outstanding Post Produced Audio/Sound“. Trotzdem machen sie sich keine allzu großen Hoffnungen, denn nur äußerst selten wird ein Actionsportsfilm überhaupt nominiert. // Foto: Harald Wisthaler, Stefan Mahlknecht, Carlos Blanchard & Marc Bryan Brown Text: Julia Dobler

THE ULTIMATE RUN 15 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 | 2022

16 THE ULTIMATE RUN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 | 2022 Einen der begehrten Preise zu gewinnen, gleicht schon beinahe einemWunder. Doch genau das geschieht: The Ultimate Run, produziert von Legs Of Steel für Red Bull TV, gewinnt den Sports Emmy Award in der Kategorie „Outstanding Camera Work – Long Form“ und Pro-Rider Markus Eder, Daniel Schiessl von Legs Of Steel und Director Christoph Thoresen nehmen breit grinsend den Emmy mit nach Hause. Das Rezept, um sich eine der Trophäen in die Vitrine stellen zu können, scheint simpel: Man nehme einen der herausragendsten und vielseitigsten Skifahrer des Planeten mit seiner Filmidee, stelle ihm ein Team von ebenfalls begeisterten und hervorragenden Wintersportlern sowie ihre langjährige Erfahrung als Produzenten von Skifilmen zur Verfügung, und mische noch die Unterstützung von Partnern sowie Red Bull TV dazu – fertig ist die preisgekrönte Produktion! Oder ist es vielleicht doch nicht so einfach? Rückblende. September 2019. Der Südtiroler Markus Eder, in der FreerideSzene schon fast ein Urgestein und frisch gebackener Freeride World Tour Sieger, schneit bei Freunden im Büro herein. Nicht ganz zufällig: Schon seit mehreren Jahren, genau genommen seit 2015, trägt er sein Herzensprojekt mit sich herum. Jetzt sieht er die Zeit gekommen, es endlich umzusetzen. „Wir kannten Markus schon lange, haben aber noch nicht viel mit ihm zusammengearbeitet“, erinnern sich Daniel Schiessl und Tobi Reindl von Legs Of Steel an diesen denkwürdigen Tag. „Markus hat angerufen und gemeint, er hat da was Großes in der Schublade, macht Euch mal bereit auf eine lange Reise. Wir waren gespannt.“ Bei dieser ersten Besprechung wurde schnell klar, wie groß das Projekt werden würde. „Wir wollten zu diesem Zeitpunkt eigentlich mal ein bisschen ruhiger machen, uns neu aufstellen nach etlichen größeren Projekten. Aber nachdem uns Markus seine Vision ausgemalt hatte, wussten wir, dass wir das machen müssten. Auf so eine Chance hatten wir lange hingearbeitet“, erzählen sie. Ein Instant-Perfect-Match: Markus Eder stand an einem Punkt in seiner Karriere, an dem er von seinen Partnern den – auch finanziellen – Freiraum zugesichert bekam, um Projekte nach seinen Vorstellungen umzusetzen. Legs Of Steel hatte sich über beinahe zehn Jahre einen hervorragenden Ruf erarbeitet, die Vorstellungen von Profi-Athleten ohne Kompromisse umzusetzen. Die Vision Markus Eders war klar: „Manchmal mache ich mir verrückte Ge-

THE ULTIMATE RUN 17 danken über das Skifahren und frage mich: Was wäre, wenn? Was wäre, wenn ich jeden Powderturn, jedes Rail, jeden Cliffdrop, jeden Contest-Run und jeden Kicker zu einem einzigen ultimativen Run verbinden könnte? Was wäre, wenn ich von den hochalpinen Bergen Zermatts meine Line zwischen Gletscherblöcken suchen, dabei Cliffs springen und sogar in den Bauch eines Gletschers eintauchen könnte – nur um schließlich auf meinem Hausberg Klausberg eine Parksession mit meinen Buddys einschieben, dann wieder ins Backcountry abtauchen und mir den Neuschnee ins Gesicht spritzen lassen könnte?“ Das Endprodukt sollte wie ein einziger Run aussehen. Ambitioniert? Ja sicher, aber nicht nur die Idee an sich, auch der Zeitplan war es. Während im September die erste Skizze bei Legs Of Steel besprochen wurde, gabs bereits im November das erste Meeting mit Red Bull. Drehstart sollte noch im selben Winter sein.Während der Protagonist den Weg bei seinen Partnern geebnet hatte, war es an Legs Of Steel, ein Produktionsteam zusammenzustellen: Der richtige Filmer, der richtige Regisseur mussten gefunden werden, der einerseits Markus‘ Vision verstand, andererseits aber auch mit LOS gut konnte. Christoph Thoresen, ehemaliger Profi-Snowboarder, der in den letzten Jahren viel mit Legs Of Steel gearbeitet hatte, übernahm den Part des Regisseurs. Eine wegweisende Entscheidung war, ihn direkt für zwei Jahre zu binden: „Für uns war es in Anbetracht der Größe des Projekts schnell klar, dass wir das nicht ‚in ein paar Wochen dazwischenquetschen‘, sondern Christoph von vornherein für den Zeitraum von zwei Jahren blocken“, sagt Daniel im Rückblick. Dazu mussten geeignete Kameraleute gefunden werden. Insgesamt bestand das Kernteam aber aus ziemlich wenigen Personen. „Vor Ort waren natürlich immer Markus als Athlet und Christoph als Regisseur. Daniel hatte eine Art Doppelrolle als Produzent und Kameramann, und dann war immer noch ein Kameramann dabei, der entweder Behind the Scenes oder Action mitbegleitet hat. Und normalerweise noch eine helfende Person sowie fallweise Spezialisten“, erklärt Tobi.

18 THE ULTIMATE RUN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 | 2022 Sage und schreibe 90 Drehtage hat es gebraucht, bis alles im Kasten war, was es für den ultimativen Run braucht. „Manchmal war der Schnee schlecht. Oder das Licht. Oder es gab Wolken. Alles in allem waren es sicher 70 wirkliche Filmtage, die wir hatten“, rechnet Daniel Schiessl vor. „Wobei uns oft schon direkt am Berg klar war, dass das jetzt vielleicht drei Sekunden waren, die wir für den fertigen Film verwenden würden…“ Die vielen Filmtage sind aber auch dem unbedingten Willen zur Perfektion geschuldet: Der Film sollte nicht nur Markus‘ höchstes Niveau widerspiegeln, sondern auch das Beste sein, was LOS produzieren kann. Alle Aufnahmen sollten von Licht, Schnee und Stimmung zusammenpassen – da braucht es viel Geduld. Und eine hohe Frustrationsgrenze, wenn man drei Wochen lang mal nicht einen einzigen Shot machen kann, weil das Wetter nicht mitspielt, weil es nicht schneit wie vorhergesagt, weil zu viel Wind drin ist und dort, wo Powder sein hätte sollen, blanke Eisplatten rausschauen. Insgesamt aber war der Zeitpunkt optimal gewählt, denn die beiden Winter, in denen „The Ultimate Run“ gefilmt wurde, waren für Südtiroler Verhältnisse außergewöhnlich schneereich. „Auch wenn uns im Frühjahr 2020, so wie allen anderen auch, einen Strich durch unsere Drehtage-Rechnung gemacht hat.“ Auf der Kippe steht das Projekt nie, auch wenn LOS im Mai 2020 das Projekt zu hinterfragen beginnen: „Es war immer klar, dass ‚The Ultimate Run‘ mit den Zermatt-Aufnahmen steht und fällt. Und die kann man halt nur im Mai und Juni machen. Nach dem ersten Winter, der mit Covid unvorhergesehen abgekürzt wurde, war uns allen klar, dass im darauffolgenden Frühjahr nichts schief gehen dürfte“, erzählen die beiden von den kritischsten Momenten des Drehs. Dann aber grinst Tobi: „Ansonsten hätten wir echt noch ein drittes Jahr dranhängen müssen. Wir hätten sicher nichts halbschariges abgegeben, das war keine Option für uns!“ Nach zwei Jahren und 90 Drehtagen waren endlich auch die Zermatt-Shots im Kasten. Es ging ans Schneiden. „Nachdem wir eineinhalb Jahre einfach unser Ding gemacht haben, kam jetzt nicht nur das Red Bull Team mit an Bord, wir waren plötzlich auch irgendwie nicht mehr sicher, ob das jetzt gut ist, was wir gemacht hatten. Man verliert nach so einem Zeitraum ein bisschen das Gefühl dafür, weil man so drinsteckt“, erinnert sich Tobi. Massen an Footage warteten darauf, gesichtet und geschnitten zu werden, verwendet oder verworfen zu werden. Dass diese Aufgabe nicht vollkommen ausgeufert ist, ist dem glücklichen Händchen – und der langjährigen Erfahrung – des Produktionsteams zu verdanken. Es wurden nicht nur über den gesamten Drehzeitraum bereits Probeschnitte gemacht, sondern den Filmschnitt selbst hat Regisseur Christoph Thoresen übernommen, der jede Sekunde an Material auswendig kannte. Überraschend großes Thema war aber die Musikauswahl: Es gab eine Version mit einem eigens für den Film komponierten Musikstück – das letztendlich aber trotzdem in der Tonne landete. Alles sollte perfekt sein – um dem Anspruch des Athleten sowie des Produktionsteams gerecht zu werden, aber auch dem Aufwand, der zwei lange Jahre für den Film betrieben wurde. Es sollte einfach nicht das kleinste Detail am fertigen Produkt geben, das man im Nachhinein besser machen hätte können. Keine Mühen wurden gescheut in Sachen Sound-Bearbeitung oder Farbbearbeitung, Perfektion war das Gebot der Stunde. Im September 2021, fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem ersten Treffen, war es soweit: „The Ultimate Run“ war fertig, der zehnminütige Film von seinem Hauptdarsteller und Ideengeber abgesegnet und sämtliche Buchstabendreher in den Credits ausgebessert. Ein glücklicher Zufall wollte es, dass Lee Niederkofler, ein Freund Markus Eders aus seinem Heimattal, Spezialist in Sachen Farbbearbeitung war und auf diesem Gebiet eine Riesenkarriere gemacht hatte. Nach Fertigstellung des Films bemerkte er gemeinsam mit Audio-Bearbeiter Alex Haslinger, dass sie schon wesentlich schwächere Filme bei verschiedenen Filmfestivals – und nicht nur Actionsports-Festivals - und den Emmys eingereicht hätten – die durchaus Chancen gehabt hätten. „Wir waren zuerst ein bisschen ungläubig, haben uns dann aber schlau gemacht: Also man muss seinen Film einreichen – und das kostet eine ziemlich ansehnliche Summe. Die dient wahrscheinlich als Abschreckung, damit nicht eine Million Filme eingereicht werden“, erzählt Tobi Reindl vom Road-toEmmy. „Wir sind dann aber in die Vorauswahl gekommen, wollten aber eigentlich gar nicht hin, weil das ein riesiger Aufwand war. Irgendwann hat der Markus aber gesagt ‚Wir fahren da schon hin, oder?!‘, und da war die Schnapsidee geboren. Daniel, Christoph und Markus haben die Anzüge eingepackt und sind nach New York.“ Ohne große Hoffnungen, dafür mit einem Emmy im Gepäck bei der Heimreise. Mittlerweile hat der Original-Emmy zwei Kopien bekommen – völlig legal natürlich. Eine steht bei Markus Eder, eine bei Christoph Thoresen und eine im Legs Of Steel-Büro (geschmückt mit einem LOS-Cap, übrigens). Dort wird groß geträumt: „Wir scherzen oft, dass wir als nächstes James Bond drehen wollen“, lacht Tobi. „Daniel ist sowas wie unser Willy Bogner! Nein, Scherz, wir handeln das eher subtil.“ Und er ergänzt: „Was aber wirklich schön ist, ist, dass wir von vielen unserer Partner jetzt noch mehr Freiheit bekommen. Es ist einfacher geworden, auch ein ungewöhnliches, verrücktes Projekt umzusetzen.“ Was ist jetzt das LOS-Rezept, um einen Emmy zu gewinnen? Wie aus der Pistole geschossen antwortet Daniel: „Ich glaube das Wichtigste ist, eigentlich keinen Preis gewinnen zu wollen. Das gesamte Team

THE ULTIMATE RUN 19 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 | 2022 The Ultimate Run, produziert von Legs Of Steel für Red Bull TV Director of Photography: Christoph Thoresen Kamera: Michael Haunschmidt, Lukas Kusstatscher, Sven Lerjen, Alexander Meliss, Torge Nagel, Julian Pintarelli, Daniel Schiessl, Martin Venier, Jonas Vieider, Markus Eder Rider: Markus Eder legsofsteel.eu www.redbull.com/ultimaterun I N F O B O X

SKITEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 | 2022 20 Wir werden oft gefragt, welcher denn der beste Ski der Saison sei. Und unsereAntwort ist seit Jahren dieselbe: Es kommt drauf an… Also, worauf kommt es an? Auf den Einsatzbereich in erster Linie. Soll der Ski einen spezifischen Zweck abdecken, beispielsweise vor allem im frischen, fluffigen Pulver überzeugen? Oder soll es ein Ski sein, den ich von November bis April an jedemTag fahren kann, egal ob es eisige Pisten, weite Powderhänge oder Slush zu bezwingen gibt. In weiterer Folge hängt es am Fahrer selbst, und zwar nicht nur an dessen Fahrkönnen, sondern ebenso am Fahrstil. Ein Contestfahrer, dessen Lines auch an einem easy day meterhohe Cliffs und schnelle, riesige Turns beinhalten, stellt komplett andere Ansprüche an seinen Ski als der chillige Gelegenheits-Freerider oder der enthusiastische Freetourer, der Höhenmeter bergauf in gleicher Anzahl wie Tiefenmeter bergab sammelt. Mit diesemWissen als Hintergrundinformation erschließt sich unser Approach in Sachen Skitest: Unserer Meinung nach gibt es keinen von sich aus schlechten Ski. Es geht vielmehr darum, für wen das jeweilige Modell funktioniert, und wer damit weniger glücklich wird. Und dies sind exakt die Dinge, die wir versuchen, im großen Freeride Skitest herauszuarbeiten.Wir küren aus demselben Grund auch keine Testsieger. Diejenigen Modelle, die unser Testerfeld aber uneingeschränkt begeistert haben, bekommen den „Tester‘s Choice Award“ verliehen und werden auf www.freeride-skitest.com gelistet. In dieser Ausgabe stellen wir die neuesten Freeride-Modelle von knapp 30 Herstellern vor, die von den jeweiligen Brands als Allrounder gelistet werden.Wir haben auch in diesem Jahr keine strengen Vorgaben gemacht, sondern nur ein paar Richtlinien ausgegeben:Allround Freeride Ski; geeignet für alle Bedingungen und Einsatzgebiete; „von der Piste in den Powder und zurück“; 95-105mm Mittelbreite. Wenn Du die Fragen zu Beginn für Dich selbst beantwortet hast –Wofür will ich den Ski verwenden? Wie gut fahre ich Ski? Und wie fahre ich Ski? – dann werden Dir die folgenden Seiten eine wertvolle Hilfe sein, die in Frage kommenden Kandidaten einzugrenzen. Um Dich endgültig für den Ski Deiner Wahl zu entscheiden, empfehlen wir stets den Besuch beim Fachhändler. Der kann nochmals detaillierter auf Deine Vorstellungen eingehen. Und solltest Du Dich letztendlich für ein Modell entschieden haben, bleibt uns nur noch eines: Nämlich Dir viel Spaß mit Deinem neuen Everyday-All-Conditions-Allrounder zu wünschen! Fotos: Daniel Bear FREERIDE SKITEST HINTERTUXER GLETSCHER ZILLERTAL 2022 Kategorie ALLMOUNTAIN FREERIDE

SKITEST 21 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 | 2022 ARMADA Declivity 102Ti Test Länge: 188 cm | ø R= 18,5 m Erhältliche Längen: 172,180,188 cm Taillierung: 136 | 102 | 126 mm Gewicht: 3.900 g Preis: 699,95 Euro Testermeinung: Keine Überraschungen beim Declivity: Der Ski fährt bei allen Bedingungen super laufruhig und stabil, die „Drive-Maschine“ gibt dem Fahrer auch im Steilen viel Sicherheit. Lange Schwünge mit ordentlich Tempo auf der Piste oder im Verspurten? Kein Problem, der Ski liegt „super stabil und hält über den gesamten Schwungverlauf die Spur“. Im Powder reagiert er „trotz der stabilen Konstruktion überraschend spritzig“. Insgesamt ein überzeugender Allrounder für „gute bis sehr gute Skifahrer, die es im ganzen Gebiet krachen lassen wollen“ – und zwar egal, auf welchem Untergrund: „Fast as fuck!“ BLIZZARD Bonafide 97 Test Länge: 189 cm | ø R= 20,0 m Erhältliche Längen: 165,177,183,189 cm Taillierung: 136,5 | 97 | 118,5 mm Gewicht: 2.100 g Preis: 750,00 Euro Testermeinung: „Ein legendärer Ski“ ist der Bonafide 97. Für tiefen Pulverschnee mit seiner schmalen Taille zwar nicht optimal, gefällt er auf härterem Untergrund auch bei hohen Geschwindigkeiten. „Auf der Piste hat man das Gefühl, einen RS-Ski zu fahren. Und wenn man viel Platz hat, macht das Ballern richtig Spaß!“ Der Ski hält auf der Kante bombastisch, lässt sich dennoch mit mittlerem Kraftaufwand gut kontrollieren und drehen. Durch Schläge geht die Schaufel super durch. Insgesamt bietet der Blizzard „ein sehr sicheres Fahrgefühl“ für sportliche Rider, die einen Ski für alles außer Deep Pow suchen. DPS Koala 103 Test Länge: 184 cm | ø R= 18,0 m Erhältliche Längen: 168,176,184,189 cm Taillierung: 129 | 103 | 119 mm Gewicht: 2.040 g Preis: 649,00 Euro Testermeinung: Der DPS fällt zuallererst mit seinem niedrigen Gewicht auf - auf der Piste dann mit seinem engen Radius – „Slalomturns forever!“ Lässt man sich darauf ein, dann carvt man hervorragend und äußerst spaßig, sowie intuitiv.Auf seinem Radius überzeugt der Koala ebenfalls mit hervorragendem Kantenhalt durch den gesamten Schwung. Im verspurten Gelände pflügt der Ski ohne Kraftaufwand gut durch die Schläge, die Dämpfung arbeitet ausgezeichnet. KeinWunder, dass sich für den Powder direkt Treeruns aufdrängen. Kein Supersportler, aber ein toller Allrounder und eine „Spaßmaschine“ für Fortgeschrittene. DYNASTAR M-Free 99 Test Länge: 185 cm | ø R= 18,0 m Erhältliche Längen: 171,179,185 cm Taillierung: 128 | 99 | 120 mm Gewicht: 3.800 g Preis: 600,00 Euro Testermeinung: Das Herz des M-Free 99 schlägt für Sulz und weichen Schnee! Er zeigt sich verspielt und agil, lässt sich mit wenig Kraftaufwand in jedem Radius bewegen und auch super einfach driften. Bei Highspeed wird’s auf der Piste und in den harten Bumps etwas unruhig – das ist der weichen Schaufel geschuldet, die dafür aber toll aufschwimmt. Einsteiger bis fortgeschrittene Freerider bekommen mit dem Dynastar einen spaßigen Kumpanen an die Füße, der absolut jeden Weichschneetag zum bestenTag desWinters macht. „Es gibt SUVs für die Autobahn und welche für den Forstweg. Der Dynastar ist ein Strandbuggy.“

22 SKITEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 | 2022 K2 Mindbender 99Ti Test Länge: 184 cm | ø R= 19,6 m Erhältliche Längen: 166,172,178,184,190 cm Taillierung: 134 | 99 | 120 mm Gewicht: 4.400 g Preis: 699,95 Euro Testermeinung: Wer einen Offpiste-Ski mit Onpiste-Qualitäten sucht, ist beimMindbender richtig:Auf der Piste liefert er Stabilität und Spurtreue bis in den hohen Tempobereich, im Verspurten „liegt er gut in der Spur“ und ist easy zu kontrollieren. „Besonders in langen, schnellen Turns fährt er sich großartig.“ Auch im Powder fühlt er sich wohl, nur zu tief darf es aufgrund der Mittelbreite nicht werden. Mit dem Mindbender bekommt man einen ausgewogenen Allrounder, der in jedem Gelände gut zu handeln ist.Will man das Potenzial des Skis ausreizen, heißt es aber: Kraft einsetzen und „zu 100% aktiv fahren.“ Kästle ZX100 Test Länge: 189 cm | ø R= 18,0 m Erhältliche Längen: 168, 175, 181, 189 cm Taillierung: 134 | 100 | 121 mm Gewicht: 4.070 g Preis: 649,00 Euro Testermeinung: Hier kommt einer für die Big Guys: Der Kästle mag es „brachial und schnell“, steht auf weite Radien und verlangt ordentlich Kraftaufwand. Dafür liefert er dann eine Riesenportion Stabilität, selbst bei Highspeed, und das in allen Lebenslagen.Wer die Stabilität schätzt, jedoch etwas mehr Agilität möchte, der montiert die Bindung etwas mittiger. So gewinnt der Ski unserer Tester-Meinung nach deutlich an Drehfreudigkeit. Dennoch ist der Kästle „ein Bud Spencer und kein Terence Hill“. Daher eine Empfehlung an schwerere und große Fahrer mit gutem Hebel, die ruhig Muckis in den Beinen haben dürfen. LINE Blade Optic 104 Test Länge: 185 cm | ø R= 20,0 m Erhältliche Längen: 171,178,185,190 cm Taillierung: 132 | 104 | 123 mm Gewicht: 3.780 g Preis: 700,00 Euro Testermeinung: Der Line Blade Optic „nimmt keine Gefangenen“! Straight Lines, Highspeed und laaange Turns sind sein Metier, hier punktet er mit überragender Stabilität und top Halt. Bis man ihn allerdings soweit hat, braucht es eine ordentliche Portion Schmalz in den Beinen – „für leichte Fahrer ist der definitiv nichts“. Im Powder schwimmt der Ski schön auf, allerdings bevorzugt er auch hier flotte Spurwahl und große Radien.Wer dieser „Dampfwalze“ die nötige Kraft in den Oberschenkeln entgegenbringen kann, dem gibt der Blade Optic die nötige Sicherheit und Stabilität zurück. Ein harter Ski für Experten. MAJESTY Havoc Ti Test Länge: 186 cm | ø 4D radius avg. 23 Erhältliche Längen: 166,171,176,181,186,191 cm Taillierung: 143 | 110 | 127 mm Gewicht: 4.300 g Preis: 729,00 Euro Testermeinung: Mit 110mm Mittelbreite ist beim Havoc von Beginn an klar, dass seine Stärken außerhalb der Piste liegen. Dennoch überrascht er hier mit seiner spielerischen, agilen Fahrcharakteristik bis in den höheren Tempobereich. Im Pulverschnee geigt er mit Stabilität und hervorragendem Auftrieb auf, seine Sternstunde schlägt allerdings im zerfahrenen Terrain. Scheut der Pilot etwas Kraftaufwand nicht, dann „fegt der Havoc mit herausragender Laufruhe mit ihm durchs Gelände“. „Fortgeschrittene Freerider mit Kraft in den Beinen, haben mit diesem Ski überall ihren Spaß.“ Ein vielseitiger All-Conditions-Ski.

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