50 ISLAND Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07 |2023 Der Forecast prognostizierte für Tag fünf eher einen Downday und jeder war bis in die Haarspitzen motiviert für die Königsetappe. Was liegt vor uns? Um die 1700 Höhenmeter und circa 6 Stunden. Startpunkt: 15 Minuten nördlich von Dalvik Prognose: Könnte ein sehr geiler Tag werden. Vorzeichen sind gut und, wenn alles so kommt wie von uns eingeschätzt, könnten sich die arktischen Sterne für uns in Stellung bringen. Start direkt an den Klippen am Wasser und wir Wandern die ersten 100hm wieder mal auf der Wiese in ein Seitental, das uns wieder einmal die unglaubliche Dimension Islands offenbart. Wir steigen auf den Gipfel des Kerahnjúkur mit 1097 Metern auf. Abfahrt nordwestseitig Richtung Ólafsfjörður, wir teilen uns auf. Ein steiles, circa 600 Meter Face liegt vor uns. Es verjüngt sich in drei Rinnen, die in einer flachen Ebene enden. Jeder wählt eine eigene Line und verewigt sich in dieser beeindruckenden Umgebung im isländischen Schnee. Erste Abfahrt check. Wir queren in Richtung Norden und fellen wieder auf. Nächstes Ziel, der zweite Gipfel des Tages. Wir kämpfen uns durch die nicht enden wollende Brimnesdalsjökull Ebene und visieren den Kistufjall Gipfel mit einer Höhe von 1070 Metern an. Die Vorfreude wächst, auch wenn die Beine schon nicht mehr die leichtesten sind nach 1600 Höhenmetern. When the arctic stars align Am Gipfel wurden die durchaus hohen Erwartungen nochmal übertroffen. Wir schauen nach Nordosten, das offene arktische Polarmeer und der Eyjarfjörður liegt uns zu Füßen. Perfekter Firn wartet, aber viel länger sollten wir uns nicht Zeit lassen, weil die Sonne schon stark war. Content Master Lukas, startet die Drohne, und Christoph, Alemax und ich steuern mit Vollgas dem Meer entgegen. Aus einem, „Schau ma mal, dann seh ma eh“ wird eine Abfahrt beziehungsweise eine Drohnenaufnahme, als ob wir es einstudiert hätten. Der Rest der Truppe Philipp, Berni, Lukas und Manny folgen unseren Spuren und wir sind einfach nur geflashed von diesem Run, der sich in unseren Köpfen für immer einbrennen wird. Run of the trip - „One for the books”. Was wartet nach so einem Tag auf uns: The place to be in Dalvik: Kaffihûs Bakkabrædra. Die beste Fischsuppe in Island und ein Après-Ski-Touring Bier - Skifahrerherz was willst du mehr. Jedes Gesicht strahlt, jeder ist happy, der Down Day kann kommen. Highlight-Tag Down Day: Grundsätzlich wünscht man sich nie einen Downday, speziell bei einem Trip in den hohen Norden muss man natürlich immer damit rechnen. Und so war auch unser Tag fünf. Es hat sich angekündigt und die Wetterprognose war wirklich nicht prickelnd. Schlechte Sicht, Wind, Regen, auf den Gipfeln ein paar Zentimeter Schnee und nach vier Tagen mit einigen Höhenmetern in den Beinen und der Königsetappe vom Vortag, war es auch jedem egal. Dann soll es so sein, es gibt kaum ein besseres Land (im Winter) für einen Downday als Island. Ein Highlight jagte das Nächste und an Skitouring dachte niemand mehr. Highlight: Reiten Was wäre Island ohne einen kleinen Ausritt auf einem Isländer? Ganz nach dem Motto „Das Glück der Erde liegt auf den Rücken der Pferde“, sind wir fast zwei Stunden lang durch die Isländische Pampa galoppiert und waren hin und hergerissen zwischen kalten Gliedmaßen und den mehr oder weniger gut ausgeprägten Reitskills des Einzelnen. Am Ende war es eine geile Erfahrung und an Spaß nicht zu überbieten. Weiter ging es Richtung Osten, um tiefer in die extreme Natur einzutauchen. Nächster Stopp Goðafoss, einer der bekanntesten Wasserfälle in Island. Unglaubliche Wassermassen stürzen sich in die Tiefe und wir sind vom Anblick, der sich immer wieder wechselnden Natur, überwältigt.
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