Bergstolz Issue No. 121

20 RIDERPROFILE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 Mit dem Biken hat Vero 2005 mit 12 Jahren angefangen. „Ich habe vorher schon Vieles ausprobiert, vom Musizieren bis Schwimmen, auch Klettern, aber beim Biken bin ich schlussendlich hängengeblieben.“ Im Nachbardorf gab es einen Sportverein, der allerdings seinen Fokus auf Cross Country setzte. Gleich von Anfang an fing Vero an ihre ersten Wettkämpfe zu fahren, wobei sie schnell merkte, dass ihr der technische Teil, die Trails, die verblockten Steinfelder und engen Kurven am meisten lagen. Da es nur wenige bis gar keine Mädels im Verein gab, musste sich die Südtirolerin schon früh mit den Jungs messen und konnte bei den technischen Abfahrten klar mithalten. „Das Reisen auf nationale und internationale Wettkämpfe fand ich unendlich spannend doch im Teenageralter verblasste ein bisschen der Ehrgeiz mich voll in das Cross Country Training hineinzusteigern. Die Passion fürs Biken war zwar immer noch da aber mittlerweile in der Juniorinnen Kategorie angekommen war das Niveau echt hoch und ich musste mich entscheiden, was ich in meiner sportlichen Zukunft machen wollte.“ Zur gleichen Zeit machte sie auch ihren Schulabschluss und entschied kurze Zeit später nach Innsbruck zu ziehen und dort eine Ausbildung zur Krankenschwester zu absolvieren. Zu dieser Zeit rückte das Biken ein bisschen in den Hintergrund. „Doch ich begann nach und nach ich mich mehr für das Downhillen zu interessieren.“ Anfangs bestritt Vero noch auf einem Leihbike ihre ersten Wettkämpfe. „Von da an ging alles sehr schnell, ich bestritt mehrere nationale Wettkämpfe. Und nachdem ich eines dieser Rennen beim Saisonabschluss 2014 gewann, wurde der italienische Nationaltrainer auf mich aufmerksam. Er kontaktierte mich und legte mir nahe unbedingt in den Weltcup einzusteigen. Das habe ich dann gemacht und 2015 in Lourdes mein erstes Weltcuprennen bestritten. Da ich vom Cross Country kam und damals die strecken noch sehr “old school” waren, musste ich vieles komplett neu lernen. Große Sprünge waren lange Zeit der absolute Alptraum für mich.“ Doch sie trainierte hart und erzielte im Weltcup im ersten Jahr schon die ersten top 10 Ergebnisse. Insgesamt fuhr Vero 6-mal aufs Weltcup Podium. „Auch 5mal den Italienmeistertitel zu gewinnen und 4 Medaillen bei Europameisterschaften sind schöne Anerkennungen, auf die ich zurückblicken kann. Die Krankenpflege Ausbildung habe ich nebenbei auch abgeschlossen. Da ich mich seitdem voll auf meine Weltcup Karriere konzentriere, habe ich jedoch nicht in diesem Bereich gearbeitet. Jedoch ist es gut einen Plan B in der Tasche zu haben.“ Nebenbei organisiert die 31jährige immer wieder Fahrtechnik Camps vor allem für Ladies, um ihre Passion für das Biken weiterzugeben. „Ich selber muss mich jeden Tag verbessern, um im Weltcup immer noch mithalten zu können und genau das möchte ich Anderen vermitteln.“ Alter: 31 Homespot : Tramin in Südtirol Beruf: Downhill MTB Profi Sponsoren: Continental, GT Bikes, Bluegrass, Oakley, Kenny, TRP, DT Swiss, Crankbrothers, Renthal, SDG, Bodsync Ziele für die Zukunft: Ich möchte auf jeden Fall weiterhin Biken. Ich weiß nicht, wie lange ich noch Weltcuprennen fahren werde, doch ich will weiterhin andere für den Sport und das Biken begeistern. Media: Veronika WIDMANN „Es ist nie zu spät besser zu werden und neues dazuzulernen.“ Fotos: Kike Abelleira Foto: Daniel Hug @Vero_Widmann Veronika Widmann @Vero_Widmann

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