45 GASTE I N In der Schlossalmbahn Gondel, die sie auf 2.066 Meter bringt, beginnt ein vertrautes Gespräch. Die beiden denken zurück an die Zeit, als Julia noch aktiv im alpinen Skirennsport unterwegs war. „Das letzte Mal, als du hier warst, hast du noch trainiert. Es ist schön, dass du jetzt die Möglichkeit hast, die Berge auch anders zu erleben,“ sagt Sandra. Julia lächelt und nickt. „Ja, ich erinnere mich noch gut daran. Der Schnee war damals fantastisch und das Training hat wirklich Spaß gemacht.“ Sandra weiß, wie herausfordernd der Skirennsport sein kann, und sie bewundert Julia dafür, dass sie immer einen Weg gefunden hat, auch die Schönheit der Berge zu genießen, selbst während der harten Trainingszeiten. Das Gasteinertal breitet sich vor ihnen aus, eine endlose Winterlandschaft, die sich unter dem sanften Sonnenlicht erstreckt. Julia blickt begeistert auf das Tal und sagt: „Es ist wirklich cool, dass man hier im Tal wohnt und dann in dieses Winterwunderland eintaucht.“ Sie schaut aus dem Fenster der Gondel und fügt hinzu: „Es gibt so viele Möglichkeiten für großartiges Skifahren. Es ist einfach magisch.“ Für Sandra ist das ein besonderer Moment, denn sie liebt diese Berge und ist stolz darauf, sie mit ihrer Freundin zu teilen. Sie schmunzelt: „Der Winter ist nur für dich zurückgekehrt!“ Julia lacht: „Ja, das Timing könnte nicht besser sein. Ich glaube, meine Kinder haben noch nie wirklich Schnee erlebt, an den sie sich erinnern können. Besonders für meinen Mann Dylan, der normalerweise im Wasser zuhause ist, ist das eine ganz neue Erfahrung.“ Der Gedanke an ihre Kinder bringt die beiden Frauen zum Schmunzeln. Die Kinder sind heute in der Skischule Bad Hofgastein, im Gasti Schneepark Angertal, und so haben Sandra und Julia ein paar Stunden Zeit, um gemeinsam zum powdern zu gehen. Das weite Gelände bietet endlose Möglichkeiten für das Freeriden, eine Leidenschaft, die Sandra und Julia teilen. Julia hat neben ihrer Ski-Karriere immer wieder die Freiheit des Off-Piste-Skifahrens gesucht, ein Erlebnis, das ihr im traditionellen alpinen Skirennsport oft fehlte. „Du warst eine der wenigen, die während der aktiven Rennsportzeit immer auch im Gelände und zum Freeriden unterwegs war,“ bemerkt Sandra. Julia nickt und denkt an ihre Kindheit/Jugend Karriere zurück. „Ja, das liegt daran, dass ich in einem Skigebiet aufgewachsen bin, wo das Skifahren nicht nur eine Disziplin war, sondern ein Lebensstil. Damals waren die Bedingungen oft alles andere als perfekt – wir hatten Schnee in allen möglichen Zuständen. Diese Herausforderung hat mir ein besonderes Gefühl für den Schnee vermittelt.“ Der Sessellift erreicht die Hohe Scharte auf 2.304 Meter, und die Frauen blicken von oben auf die endlosen Weiten. Sie atmen tief durch und genießen die Stille und das Panorama, bevor sie die nächste Abfahrt beginnen. „Ich habe immer das Gefühl, dass Skifahren mich zu einem glücklicheren, besseren Menschen macht,“ sagt Julia leise. Sie beschreibt das Skifahren als ein Gefühl
RkJQdWJsaXNoZXIy Mzk0ODY=