Bergstolz Issue No. 76

Seite 16 | BERGSTOLZ BikeMagazin JUNI 2018 SOSPEL um auf den richtigenWeg zu gelangen. „Mit dem eBike ist das ja kein Problem“, denken wir. Dann wird der Trail aber immer steiler und ausgesetzter, bis uns nur mehr übrig bleibt, die Bikes eineinhalb Stunden bergauf zu schieben bzw. zu tragen. Die gelegentlichen Teil- abschnitte, die sich im Boost-Modus gerade noch voll am Limit fahren ließen, gingen an die Substanz – und an die Akkus. Wir stellen fest, dass sämtliche Trails die eigentlich bergab gehen sollten, mindestens 600 Hö- henmeter bergauf aufweisen. Demnach entwickelt sich unsere locker lässige Fahrt ans Meer nach Menton zu einer ausgewachsenen Tour, die wir dann auch ab- brechen. Wir haben schon mehr als 1.000 Höhenmeter auf der Uhr und noch nicht mal die Hälfte des Weges hinter uns. „Hoffentlich reichen die Akkus noch zurück zum Campingplatz.“ Tja, leider nicht. Die zahlreichen Anstiege, die noch vor uns lagen, leeren die Akkus endgültig. Allerdings, und das ist das Positive: Etliche richtig lässige Trails bergab waren auch dabei. Sieben Stunden nach dem Start freuen wir uns auf unser Mobilehome. So richtig. An diesem zweiten Tag wurde uns klar, dass das mit cooler Downhill-Action nix werden wird, sondern wir immer auch ordentlich treten werden müssen. Fotograf Urs legt am dritten Tag einen Ruhetag ein und der Rest von uns macht sich auf, den unteren Teil des Turini- Sospel-Trails zu erkunden. Auf der Karte sieht das nicht so wild aus: Lockere Runde mit ein paar Höhenmetern. Zwei Faktoren vermiesten uns dann das Vergnügen: Erstens meinte es der Wettergott nicht gut mit uns und zweitens – Überraschung! – stimmen die Angaben zum Trail nicht mit der Realität überein. Dafür entlohnt uns die urige Landschaft in der einsamen Bergwelt. Ganz alleine durchfahren wir Schluchten und Täler, der Trail endet kurz oberhalb von Sospel. Das Fazit des Tages: Kurze Runde, aber wieder 1128 Höhenmeter gefahren und für 21 Kilometer über drei Stunden unterwegs gewesen. Dies führt uns zur Erkenntnis, dass für Er- kundungen dieser Art die Zeit zu knapp ist und wir ab morgen, wenn die SRSuntour Jungs kommen, shutteln werden. Wir nehmen also Kontakt mit der Cool Bus Mafia auf, das Shuttleunternehmen vor Ort, und buchen für zwei Tage ein Shuttle für uns. Die Locals gaben uns dann auch gerne Tipps, welche die idealen Trails für Fotos waren, sodass wir keine Zeit mehr mit Orientierung und

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