Bergstolz Issue No. 77

TEST BERGSTOLZ BikeMagazin AUGUST 2018 | Seite 27 Sind Enduro-Carbonlaufräder eine sinnvolle Investition? Zahlen sich die Leichtteile aus, und das Wichtigste:Wie fahren sie sich? Da es doch spürbare Unterschiede gibt, hier kurz zusammengefasst, worauf wir beim Test geachtet haben: Unser Augenmerk lag auf Flexverhalten, Antrittsschnelligkeit, Leichtlaufeigenschaften und Stabilität. Der Flex des Laufrades beeinflusst direkt die Fahreigenschaften des Bikes. Allerdings brauchen steife Laufräder auch ordentliche Bike-Technik, denn sie reagieren nervöser und wesentlich direkter bei Lenk- manövern. Der erfahrene Fahrer wird mit einem steifen Laufradsatz seine Line genau treffen und so im Renneinsatz schneller sein. Grundsätzlich ist und bleibt der Flex aber eine Philosophiefrage. Auf jeden Fall sind Carbonlaufräder jedoch bergauf eine enorme Erleichterung. Hier kann sich der Fahrer einige Körner für dieAbfahrt aufsparen. Der Fahrspaß ist groß, der Preis allerdings hoch. Ob es denAufpreis wert ist liegt an jedem selbst, Spaß machen die Dinger jedenfalls sehr. [1] SPECIALIZED Roval Traverse 29’’ – Der Allrounder Der Specialized Traverse ist unser optimaler Kompromiss: Das Gewicht liegt knapp über 1.500 Gramm, der Flex ist etwas weicher als bei der Konkurrenz. Daher reagiert der Laufradsatz etwas gutmütiger und fährt sich komfortabler. Antritt und Laufeigenschaften der Roval Naben sind allerdings top, hier ist kein Unterschied zur Konkurrenz spürbar. // www.specialized.com [2] TUNE Blackburner 29’’ – Der Robuste Der Blackburner wartet mit äußerst wuchtigen Felgen auf und ist daher nicht ganz so spurtstark wie die Konkurrenz. Die außenrotierende Masse muss schließlich erst bewegt werden. Dafür ist er eindeutig der stabilste Laufradsatz im Test, er lässt sich sehr präzise steuern und sieht richtig cool aus, da der Reifen etwas breiter auf der Felge sitzt. So viel Stabilität muss jedoch irgendwoher kommen: Die Tune Laufräder schlagen mit 1.600 Gramm zu Buche. // www.tune.de [3] ACROS ED Race Carbon 29’’– Der Racer Der Acros Laufradsatz glänzt mit herausragenden Fahreigenschaften, er ist sehr steif, hat so gut wie keinen Flex.Antrittsschnelligkeit und Laufeigenschaft der Naben sind top. Es ist der leichteste Laufradsatz imTest mit knapp unter 1.500 Gramm. Der geübte Enduroracer wird seine Freude am präzisen Fahrverhalten der Acros Laufräder haben. Allerdings ist er dadurch auch etwas nervöser und nicht sehr fehlerverzeihend. Eine Empfehlung für Enduro-Racer. // www.acros.de ENDURO 29’’ Carbon-Laufradtest [1] [2] [3]

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