Bergstolz Issue No. 80
24 ALASKA Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2018 Betonung auf „Warum sind wir eigentlich hier“, Auf- laden und dann saßen wir auch schon im Helikopter mit Headset. Am ersten Tag lag das Hauptaugenmerk darauf, eine Perspektive über die Größe, Relation, Mög- lichkeiten und Conditions zu erlangen. Ich kann mich noch gut an unsere Reaktionen erinnern und es ist schwierig, diese in Worte zu fassen. Ein überwältigen- des Gefühl der Unfassbarkeit. Ja, „unfassbar“ be- schreibt das Terrain ziemlich gut. Wir waren neugierig und ehrfürchtig zugleich. Es war fast wie zuhause in den Alpen nur viel, viel größer. Der erste Flug, der erste Gipfel, die erste Line. Ich fühlte mich nahezu unsichtbar und unbedeutend in dieser Weite. Die unglaubliche Schönheit Alaskas zog mich sofort in ihren Bann. Wir verstanden allerdings ziemlich schnell, mit was wir es dort zu tun hatten. Der Schnee war sehr variabel, unmöglich einzuschätzen und zu beurteilen. 5 Turns auf Eis, 15 im Bruchharsch, 3 im schönen Powder und vom schönen Gefühl direkt wieder auf den Boden der Tatsachen zurück - Bruchharsch. Natürlich kann man angepasst fahren, die Schwierigkeit bestand darin, immer ready zu sein für den wechselhaften Schnee. Stets easy und kontrolliert. Übermut ist immer, und war dort, besonders fehl am Platz. Sobald du spürst, dass die Schneequalität besser wird, wirst du sicherer, man öffnet instinktiv die Turns und lässt den Ski mehr gehen. Schnell merkten wir, dass nicht wir den Berg, sondern er uns im Griff hatte. Er lehrte uns ziemlich schnell Gas rauszunehmen, durchzuatmen und smart zu fahren. Okay, die Einstimmung auf Gelände und Schnee war geglückt und wir waren alle super gestoked und sehn- ten uns mit kindischer Vorfreude bereits den nächsten Tag am Berg herbei. Zurück an der Lodge warteten die Jungs bereits auf uns, Guides, sechzehn Skibums aus
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