Bergstolz Issue No. 80
59 GEORGIEN und Photo mit nach Hause zu nehmen. Gemeinsam mit dem Kameramann Adrien du Cos de Saint Barthélémy, dem Photographen Thomas Marzusch, meinem Bruder und Helfer Felix Schöpf und dem jüngsten Bergführer Deutschland‘s, Ludwig Karrasch, machten wir uns auf den Weg. Die Reise begann am Flughafen München, wie immer auf solchen Trips mit unzähligen Taschen und Skibags. Von München aus flogen wir über Istanbul nach Tiflis, der Hauptstadt von Georgien – welche sich später noch als richtige Hipster Hochburg raustellen sollte. Dort übernahmen wir unseren Mietwagen, der eher einemAmphibienfahrzeug glich, was aber sehr sinnvoll war, wie sich noch herausstellte. Als wir mit viel Mühen 6 Skibags und diverse Taschen mit Kamera Equipment verstaut hatten, setzte ich mich mitten in der Nacht ans Steuer und wir irrten durch die Straßen der Haupt- stadt, bis wir endlich auf der georgischen Heerstraße waren, welche uns nach Stepanzminda, nahe der rus- sischen Grenze, bringen soll. Sie ist 213 Kilometer lang und durchquert das Gebirge zwischen Russland und Georgien. Dabei erreicht sie eine Höhe von 2382m und diente seit Jahrtausenden den Händlern und Soldaten. Das Navigationssystem gab uns 2.5h Fahrt an, was sich aber bald als völligst unrealistisch erwies. Die Straßen sind bei weitem keine Autobahnen wie bei uns, es schneite wie verrückt und die unzähligen LKWs Richtung Russland und Armenien bildeten endlose Schlangen und Blockabfertigungen. Aus 2.5h wurden somit 5 Stunden bis wir im atemberaubenden Boutique Design Hotel „The Rooms“, am Fuße des Kasbek, dem dritthöchsten Berg Georgiens ankamen. Mit viel Liebe zum Detail und einem beeindruckenden Blick auf den Gletscher des Kasbek und der darunter liegenden Kirche der Dreifaltigkeit ist dieses Hideaway ein wirklicher Juwel und einen Abstecher wert. Das „The Rooms“ Hotel war unser Ausgangspunkt der kommenden Tage, von welchem aus wir dieWeiten des
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