Bergstolz Issue No. 80
66 SAAS-FEE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2018 Was für eine Kulisse! Strahlhorn, Allalinhorn, Rimpfischhorn,Alphubel,Täschhorn und der markante Dom - sechs von acht Viertausendern, die Saas-Fee umgeben. Insgesamt sind es sogar 13 Viertausender im gesamten Saastaal, zu dem neben Saas-Fee noch die Gemeinden Saas-Almagell, Saas-Grund und Saas-Balen gehören. Ein Tal mit fantastischen, wie es scheint schier unbegrenzten Möglichkeiten für Berg- und Skisportler, die vor allem Saas-Fee, dieses kleine Gletscherdorf am Fuße der Mischabelkette auf 1800 Meter Höhe, weltbekannt gemacht haben. Zahlreiche internationale Skiteams nutzen hier im Sommer das Gletscherskigebiet zur Saisonvorbereitung und kommen ebenso immer wieder gerne hierher wie auch Wolfgang Pohl, Leiter der Garmischer Berg- und Skischule Vivalpin. Den Werdenfelser zieht es seit 35 Jahren regelmäßig nach Saas-Fee, auch in seiner Freizeit. Die 4000er rundherum hat er alle bestiegen. Jetzt ist es vor allem der schier unendliche Powder, der den begeisterten Skifahrer und Chef des Deutschen Skilehrerverbandes lockt. „Von Saas-Fee aus sieht man nicht nur die meisten Viertausender der Alpen, hier ist auch der Ausgangspunkt zu einigen der schönsten hochalpinen Freerideabfahrten der Schweiz. Mit bis zu zwei StundenAufstieg von den Bergstationen Hohsaas (3200 m), Längfluh (2870 m) oder Mittelallalin (3500 m) gelangt man bei guten Verhältnissen zum Ausgangspunkt von langen Traumabfahrten wie der vom 3782 Meter hohen Alphubeljoch ins Mattertal oder vom Egginerjoch nach Saas Allmagell“, schwärmt er. Gut schauen die Verhältnisse hier in den Heimatbergen der Schweizer Skilegende Pirmin Zurbriggen eigentlich auf den ersten Blick schon aus. Dank zahlreicher „Genuatiefs“, die nördlich der Alpen Föhnwinde und warme Temperaturen, den Südalpen aber dafür meist reichlich Schnee bescheren, liegt in Saas-Fee auch im April noch Schnee en masse. Der Himmel zeigt sich tief- blau. Das weiße Gipfelplateau des Alphubels strahlt neben dem Täschhorn verlockend herunter. Vor ein paar Jahren im Sommer von der anderen Seite via Täschhütte zu Fuß gemeistert und oben auf 4206 Metern 4000er- Premiere gefeiert, wäre das ein verdammt gutes Ziel und eine schöne Abrundung des damals Erlebten, ihn jetzt mit Ski zu besteigen und durch den Powder ins Tal zu schweben, statt wie vor Jahren stundenlang anfangs mit öden Schneeschuhen und dann drückenden Bergstiefeln herunter zu hatschen. „Zuerst geht es mit der Bahn hi- nauf auf das Mittelallalin (3500 m), dann eine kurze Ab- fahrt zum Ausgangspunkt. Von dort steigen wir 900 Höhenmeter auf und als Belohnung warten dann 2300 spannende Höhenmeter Abfahrt mitten durch die Seracs hinunter nach Saas-Fee auf Euch“, sagt Bergführer Peter von den Saas-Fee Guides zum eigentlichen Plan. „Aber halt nur, wenn die Verhältnisse passen“, ergänzt er. Tun sie dann leider nicht am nächsten Morgen. Viel Schnee ist schön, aber zu viel Schnee, wie es hier in Saas-Fee im März und April des Öfteren vorkommen kann, ist heikel für Freerider. Lawinenwarnstufe 4 heißt dann also onpiste statt offpiste für die Gruppe. // Die Sache mit dem Alphubel
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