Rider Profile - Lena Kohler
„Meine Eltern nannten mich damals liebevoll „Rumpelstilzchen“, weil ich immer so eine Szene machte, wenn sie mich im Skikurs absetzten. Trotzdem hatte ich schon damals großen Spaß am Skifahren.“
Alter: 23
Homespot: Zillertal & Nordkette
Beruf: Freeriderin & Studentin: Umwelt- und Bauingenieurswissenschaften
Sponsoren: HEAD, Peak Performance
Highlights: Qualifikation für die FWT und der Spaß, den mir das Skifahren bereitet
Ziele: Ich setze mir immer schrittweise Ziele. Mein nächstes Ziel ist es, mich in der FWT zu etablieren und skifahrerisch weiterzuentwickeln.
Media: @lenx.kohler
Mit bereits zwei Jahren stand Lena das erste Mal auf ihren Skiern. „Meine Eltern nannten mich damals liebevoll „Rumpelstilzchen“, weil ich immer so eine Szene machte, wenn sie mich im Skikurs absetzten. Trotzdem hatte ich schon damals großen Spaß am Skifahren.“ Da die Berge leider nicht in greifbarer Nähe zu ihrem Zuhause lagen, ließ sich Lenas Vater etwas ganz Besonderes einfallen: „Er baute auf unserer Terrasse einfach Schneerampen, die mein kleiner Bruder und ich hinunterdüsen konnten.“
Schon früh war sie dann vermehrt mit ihren Eltern am Berg unterwegs und nahm bald an Slalom- und Riesenslalomrennen teil.
„Bis ich zehn Jahre alt war, hatte mir mein Vater alles beigebracht, was ich über das Skifahren wissen musste. 2011 wurde ich dann Teil des Allgäuer Skiverbandes Nord, wo ich einige Jahre trainierte, mich weiterentwickelte und an Wettkämpfen teilnahm. Diese Zeit war wunderschön, dennoch merkte ich irgendwann, dass das
Fahren durch die Stangen nicht mehr das Richtige für mich war.“ Deshalb entschied sich Lena nach dem Abitur, für drei Monate nach Japan zu reisen. Dort brachte sie japanischen Schulkindern das Skifahren bei und ging anschließend selbst noch für ein paar Wochen zum Skifahren und sammelte ihre ersten Erfahrungen
abseits der Piste.
Anschließend entschied sie sich für ein Studium in Innsbruck, das ihr ganz neue Möglichkeiten zum Skifahren eröffnete. „Auch durch meine Freunde, die ich dort gefunden habe, konnte ich viel Neues dazu lernen und sie haben mich vor allem motiviert, neue Sachen auszuprobieren. So habe ich mich total ins Freeriden verliebt.“
2022 nahm Lena dann im Alpbachtal an ihrem ersten Freeride-Wettkampf teil. Dort merkte sie, wie sehr ihr die Nervosität, das Kribbeln vor dem Start und das Gefühl, einen guten Lauf ins Ziel zu bringen, gefehlt hatten. In der darauffolgenden Saison beschloss sie daher, an der Qualifier-Serie der Freeride World Tour (FWT)
teilzunehmen. „Obwohl ich noch einiges zu lernen hatte, lief es von Anfang an ganz gut. Natürlich war nicht alles perfekt, aber ich konnte Frustrationen immer schnell in Motivation umwandeln, um besser zu werden.“
Durch die gesammelten Punkte konnte sie in dieser Saison mit
den 4*-Events starten und sich dort für die Challenger-Serie
qualifizieren. Damit hatte Lena ihr erstes Saisonziel erreicht und konzentrierte sich fortan auf die Qualifikation für die FWT 2025.
„Beim ersten Stopp in Monterosa konnte ich direkt den Sieg
feiern, was mich riesig freute und den perfekten Start in die
Challenger-Serie markierte.“ Diesen Schwung nahm sie mit zum Kitzsteinhorn, wo sie ihren Erfolg wiederholen konnte. Die letzten zwei Wettkämpfe waren dann ziemlich hart für Lena, da sie sich beim Training leicht am Rücken verletzt hatte.
„Umso glücklicher war ich, dass ich mich dennoch beim letzten Stopp in Obertauern für die FWT 2025 qualifizieren und mir damit meinen Traum erfüllen konnte. Jetzt bin ich super motiviert und gespannt auf die kommende Saison in der FWT. Derzeit konzentriere ich mich darauf, mein Studium vor Beginn der Skisaison abzuschließen, mich auf die Wettkämpfe vorzubereiten und hoffentlich bald in den Winter zu starten. Zusätzlich absolviere ich eine Ausbildung zum staatlich geprüften Skilehrer.“ Wir wünschen Lena viel Erfolg für die kommende Saison und drücken die Daumen.