Bergstolz Issue No. 105

R I DERPROFI LE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 | 2022 CARSON STORCH „Seit ich 17 war, habe ich alles für eine Karriere auf dem Bike getan“ Alter: 29 Homespot: Bend, Oregon / USA Beruf: MTB-Profi Sponsoren: Propain, Red Bull, 10 Barrel Brewing, Michelin, Dakine, SR Suntour, Ride Concepts, Giro, Tannus Armour, Shimano, Mt. Bachelor, Space Brace Erfolge: Gewinner Proving Grounds Tour 2021 2. Platz Crankworx Freeride Dirt in Whistler 2018 3. Platz Red Bull Rampage 2016 Best Trick Award Red Bull Rampage 2016 @carsonstorch @crsnstrch @CarsonStorch Foto: Hoshi Yoshida 21 Foto: Fotos: Hoshi Yoshida Carson Storch bekam sein erstes Mountainbike im Alter von zehn Jahren. Das war aber natürlich nicht sein erstes Fahrrad, schon davor war er auf dem BMX – oder der Motocross – unterwegs, und im Winter auf dem Snowboard. Dieses erste Mountainbike sollte die Initialzündung sein: "Ich bin nur zum Spaß gefahren", sagt Carson über seine Mountainbike-Anfänge. "Bald fing ich aber an, mit meinen Freunden zu filmen. Irgendwann, so mit 17 Jahren, habe ich aufgehört, andere Sportarten zu betreiben, und beschlossen, beim Mountainbiken zu bleiben. Die anderen Sportarten haben mir aber sicher auf dem Weg zum Profi-Mountainbiker geholfen. Einer der Hauptgründe dafür, dass ich mich bei Drehungen auf dem Rad wirklich wohl fühle, ist z.B. mein Snowboarding." Seine Drehungen haben Carson Storch tatsächlich berühmt gemacht: Beim Red Bull Rampage 2016 räumte der Freeride und Slopestyle-MTBler zum Beispiel mit seinem Step Down 360 Drop den Best Trick Award ab. Dahin sollte es aber noch ein Stück Weg sein. Mit 10 Jahren bekam Carson also sein erstes Bike. In seiner Heimat Bend in Oregon war die MTB-Szene schon damals groß und so konnte er mit seinen Freunden viel Zeit auf dem Bike verbringen, bis er schließlich im Alter von 17 Jahren seinen ersten Dirtjump- und Slopestyle-Contest absolvierte. In den darauffolgenden Jahren gehörte er bis 2017 auf der FMB-Worldtour zum Stammpersonal. 2013 zierte er das Cover des Bike-Magazins – sein internationaler Durchbruch, ab da hagelte es Einladungen für den jungen Amerikaner – Einladungen zu den größten MTB-Freeride-Events der Welt, zu den Veranstaltungen, bei denen nur die ausnahmslos besten der Zunft an den Start gehen durften: Red Bull Joyride, Crankworx, Red Bull District Ride, Swatch Prime Line – und eben auch zum Red Bull Rampage: „Mein absolutes Lieblingsevent!“ Praktisch nebenbei schloss er die Highschool ab und studierte zwei Jahre Wirtschaft, bevor er sich ganz seiner Mountainbike-Karriere widmete: „Seit meinem ersten Contest mit 17 Jahren wusste ich, dass ich vom Mountainbiken leben wollte. Und seit diesem Tag habe ich wirklich alles dafür getan, dass dieser Traum für mich wahr wird.“ Keine Sportlerkarriere ohne Rückschlag – so auch bei Carson: 2015, als er gerade so richtig durchstartete, brach er sich beim Red Bull Joyride das Schlüsselbein. Monatelang verbrachte er seine Zeit beim Physiotherapeuten. Rechtzeitig zur Red Bull Rampage 2015 saß er wieder auf dem Bike, stürzte aber beim Training schwer und verletzte sich am Knöchel – erneute Zwangspause. Dennoch kehrte er 2016 auf die FMB Worldtour zurück und nahm an fünf der Events teil. 2018 stand er dann endlich auch in Whistler bei Crankworx am Podest: Er sicherte sich den 2. Platz beim Freeride Dirt. 2021 gewann er die Proving Grounds Tour. Diesen Titel zu verteidigen ist eines seiner großen Ziele für die aktuelle Saison: „Ziel #1 ist immer, Rampage zu gewinnen“, schmunzelt er. „Ich konzentriere mich außerdem auf die Proving Grounds Tour und darauf, meinen Titel dort zu verteidigen. Zahlreiche Projekte zu filmen, steht allerdings ebenfalls ganz oben auf der Liste!“ Hört sich nach einem Plan an, den Carson Storch hat. Und wenn man sich in Erinnerung ruft, dass er trotz Verletzung keine einzige Rampage verpasst hat seit 2016, dann können wir uns auf einen Sommer mit viel Carson Storch freuen – actionreich wird’s allemal!

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