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Seite 16 | BERGSTOLZ BikeMagazin MÄRZ 2017

CALIFORNIA DREAMING

Die Strecke des Leaping Lizard, der Telonics Trail führt vom Top of the World

hinunter zur Laguna Canyon Road. Das ist keine sehr lange Strecke, aber

teilweise sehr steil und ausgesetzt. Mit ihren ungefederten Bikes stürzten sie

sich verwegen die verblockten Steilstufen hinunter, das Rennen hat bis heute

Kultstatus.

Mit dabei natürlich auch Hans Rey, der sich in Laguna Beach in den frühen

1990er Jahren niedergelassen hat und ein Mitglied der Rads ist. Übrigens: man

kann nicht einfach Mitglied werden, man muss vorgeschlagen und nominiert

werden, und nur, wenn alle Mitglieder einverstanden sind, wird man aufgenom-

men. Auch Hans Rey betont den Einfluss den diese Truppe auf ihn hatte: „Die

Rads hatten einen riesigen Einfluss auf meine persönliche Karriere. Sie haben

mich zum Moutainbiker gemacht und mir den Spirit unseres Sports eingeimpft.

Meiner Meinung nach sind die Rads die Pioniere des Freeridens und haben den

Geist der frühen Mountainbike-Tage bis heute bewahren können.“

Die Rads sind zu einem guten Teil mit dafür verantwortlich, dass die Region zum

Bikeparadies wurde, sehr viele der vorhandenen Trails wurden von ihnen ange-

legt, sie kümmern sich auch um die Instandhaltung. So ist hier ein wahnsinnig

großes Netz an Trails entstanden, unzählige Varianten sind möglich, von der

kurzen Runde bis hin zu langen Ausfahrt. Es gibt einfache flowige Trails, aber

selbstverständlich auch technische anspruchsvolle, schnelle. Für jeden ist etwas

dabei und das macht den Reiz der Gegend aus. Etliche Locals haben ihre eigenen

Trails mit angelegt, so gehen die von Brian Lopes direkt hinter der Schule in der

Nähe von Top of the World weg. Hans Reys Trail führt bis hinter sein Haus. Wir

durften zwar alle Trails begutachten, konnten aber nur einen kleinen Teil selber

fahren – ansonsten wären wir wahrscheinlich vier Wochen geblieben…

Mit reichlich Jetlag in den Knochen aber topmotiviert machen wir uns am nächs-

ten Tag schon sehr früh auf, die Gegend zu erkunden. Zum Warmfahren: hoch

zum Top of the World und dann in südlicher Richtung den Meadows Trail hi-

nunter, genau das Richtige zum wach werden. Der flowige Trail führt in ein Sei-

tental, den Aliso Creek, hinunter.Von dort aus geht es durch denWood Canyon

im Cross Country Style rauf und runter und am Ende wieder steil ansteigend

hoch zum Top of the World. Die Anstiege sind recht knackig, gut, dass es noch

nicht so heiß ist. 20 bis 25% Steigung und noch steiler sind keine Seltenheit. Je

höher die Sonne steigt, desto wärmer und trockener wird es. Man erzählt uns,

dass es seit sieben Monaten nicht mehr geregnet hat, dementsprechend ist alles

staubig…

Wieder am Top of the World angekommen, genießen wir die herrliche Aussicht

über den Pazifik und entdecken das riesige Netz an Fireroads und Trails. Wir

nehmen den nächsten in Angriff, den „Rock it“. Er verläuft leicht abfallend auf

einem Höhenrücken entlang, ist teils felsig verblockt, dann wieder sandig und

führt hinunter in den Wood Canyon. Generell sind die Abfahrten in der Regel

zwischen einem und zwei Kilometer lang und danach geht es wieder knackig