ENGELBERG HOMESPOT IALAKHA GEORGIEN M&M BEST OF PROJECTION LOST PLACES FOTOFOLIO ANDERL HARTMANN KORSIKA MEDITERRANEAN ISLAND RIDER PROFILE NINA GIGELE RAPHAEL ÖTTL LIEBLINGSTOUR BERCHTESGADEN & HOCHFÜGEN SKITEST EARNED TURNES SERVICE EVA WALKNER SKI # 119 SKI TOUR TELEMARK NEWS POWDER EVENTS VERLOSUNG OBERTAUERN [PLACESHOTEL] BY VALAMAR 2 NÄCHTE / 2 PERSONEN ELAN RIPSTICK 96 SALEWA SKI-KOMBI ARVA LAWINENRUCKSACK FREERIDETESTIVAL SIDE-EVENT
EDITORIAL // INHALTE 3 Herausgeber und V.i.S.d.P Sports Medien, Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: info@sports-medien.de Redaktion Sophie Oettl // sophie@bergstolz.de +49 (8022) 5080-162 Gregor Arndt // gregor@bergstolz.de +49 (8022) 5080-164 Anzeigen Sports Medien | Ralf Jirgens email: jirgens@sports-medien.de Grafik | Bildredaktion Nagel Werbeagentur Lektorat Johanna Jirgens // johanna@bergstolz.de Autoren Anderl Hartmann, Sammy Theurer, Matthias Mayr, Raphael Öttl, Nina Gigele, Richard Buchner, Robert Scheitzeneder, Vincent Devens, Lukas Irmler, Thomas Kigle, Eva Walkner, Jess Clark, Sophie Oettl, Thilo Wolff, Gregor Arndt, Jakob Roithmeier, Marie Sinzinger und Ralf Jirgens Fotografen Anderl Hartmann, Sammy Theurer, Jonas Blum, Johannes Aitzetmüller, Clemens Plaschke, Marc Obrist, Stefan Kothner, Richard Buchner, Robert Scheitzeneder, Vincent Devens, Anne Wangler, Mary Birkeland, Lukas Irmler, Thomas Kigle, Eva Walkner, Philip Larkin, Domi Tauber Druck Athesia Druck GmbH Weinbergweg, 7 | 39100 Bozen | Südtirol | Italien www.athesiadruck.com Web Design Nagel Werbeagentur | Marco Marchese Redaktions-Anschrift Bergstolz Ski & Bike Magazin® c/o Sports Medien| Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: jirgens@sports-medien.de Tel: +49 (8022) 5080-160 // Fax: +49 (8022) 5080-169 www.bergstolz.de Bergstolz® ist eingetragener Markenname von Nicolas Nagel. Bergstolz® ist ein geschützter Titel nach §5 Abs.3 MarkenG von Nicolas Nagel (NAGEL Werbeagentur) © 2008-2022 N.N. Edi tor ial COVER Foto: Anderl Hartmann Location: Norwegen Rider: Caja Schöpf 03 Editorial | IMPRESSUM 04 News 06 News 08 News 10 Verlosung 12 Fotofolio // Anderl Hartmann 16 Ialakha // Georgien 22 Skitest // Earned Turns 30 M&M // Best of 36 Rider Profile // Nina Gigele 37 Rider Profile // Raphael Öttl 38 Projection // Lost Places 44 Engelberg // Homespot 48 Lieblingstour // Berchtesgaden 49 Lieblingstour // Hochfügen 50 Service // Skitouring 52 Korsika // Mediterranean Island INHALTE Ich hoffe Ihr seid alle gut ins Skijahr 2024 gestartet und wünsche Euch an dieser Stelle noch viele Skitage, immer Powder, den Ski und schöne Erlebnisse in den Bergen! Für mich ist die „staade Zeit“ immer auch „Skitourenzeit“. Nach drei bis vier Monaten durcharbeiten für die vier Bergstolz Ausgaben und unsere anderen Projekte, freue ich mich auf die „Holidays“ wie ein kleines Kind auf die Bescherung und schau, dass ich da fast täglich auf Ski bin bzw. irgendwo rauflaufen kann – morgens, mittags und abends. Fit werden, Kraft tanken, Freunde treffen, Berge besteigen, Ausblicke genießen und Abfahrten feiern. Ich liebe die Momente morgens am Parkplatz, besonders, wenn ich meinen Kleinen zum Skitraining fahren „muss“ und die Trainingszeit für den einen oder anderen Höhenmeter nutzen kann: Die „Racer“ machen sich fürs Stangentraining fertig, „normale“ Skifahrer kämpfen mit ihrem Equipment, lässige Freerider schlendern voller Vorfreude zum Lift. Dazwischen immer mehr Tourengeher. Auch hier Neueinsteiger, Ambitionierte und die ganz Schnellen. Eines eint aber alle: Die Freude auf einen Skitag! Erst gestern hab ich im Lift – mit den allerneuesten Atomic Backland unter den Füßen – mit einem befreundeten Bergführer über unsere ersten Tourenerlebnisse gesprochen. Silvretta 400, Felle mit Riemen – eine Schinderei! Und heute? Adhäsionsfelle, filigrane, CNC-gefräste Bindungen, Tourenskischuhe mit BOA (und ohne) und Ski die nicht nur leicht sind, sondern auch eine Performance bieten, die sie fast zum „one for all“ machen. Ich finde die Entwicklung in diesem Bereich des Skisports die beeindruckendste und bin immer wieder begeistert, dass die Firmen noch mal einen draufsetzen können. Ski mit noch besserer Fahrperformance, Boots die superleicht sind, aber perfekten Halt für die Abfahrt bieten, Bindungen mit top Bedienungskomfort und passender Farbe zum Ski. Im Bereich Freetouring – dem Fokus dieser Bergstolz Ausgabe – ist es genau so: Auch die fetten Tourenski werden immer leichter und legen bei der Fahrperformance trotzdem zu. Die Boots mit 130er Flex lassen sich super gehen und die Bindungen sind das perfekte Bindeglied. Um den richtigen Ski und das richtige Setup zu finden, empfehlen wir wie immer den Besuch beim Fachhändler oder einer Testveranstaltung: Die FreerideTestivals bieten da die perfekte Möglichkeit. Die neuesten Ski ausprobieren, Boots fahren, Bindungen testen und genau das WunschSetup zu finden. Damit die nächste Tour noch schöner wird als die letzte. Und die übernächste besser als…
LUPINE // Piko Die Piko ist extrem klein und leicht, aber auch robust und hell genug für jede noch so extreme Situation. Die dritte Generation der Piko leuchtet mit 2100 Lumen und besitzt ein eigenständiges diffuses Lese- und Campinglicht. Ihr CNC-gefräster Aluminiumkörper wurde neu gestaltet und ist 3mm kürzer als zuvor. Dadurch rückt der Schwerpunkt der Piko näher an den Kopf, was ein komfortableres Tragen über lange Zeiträume ermöglicht. Die PIKO kann als Stirnlampe, sowie als Helmlampe verwendet werden und kann per Bluetooth bedient werden. www.lupine.de DER WEISSE RAUSCH // Skirennen am 20. April 2024 Wenn am 20. April nachmittags die Lifte schließen, geht es im Skigebiet von St. Anton am Arlberg erst richtig los. Es ist der Tag des „weissen Rausch“ – dem Kultskirennen, das zum Saisonende nochmal richtig die Muskeln glühen lässt, wenn 555 Athleten aus aller Welt nach Massenstart am Vallugagrat gleichzeitig auf 7,5 Kilometern unpräparierter Piste ins Tal stürzen. Dabei mischen sich große Ambitionen und olympische Gedanken: Denn einige haben eine Medaille im Visier, andere genießen den Trubel in gemächlicherem Tempo. 2024 findet „Der weisse Rausch“ zum 25. Mal statt. www.der-weisse-rausch.at MAMMUT // Alugator Ultra Intuitives Handling und hochmoderne Technologie bilden das Herz der marktführenden Lawinenausrüstung von Mammut. So auch bei der neuen Alugator Ultra Lawinenschaufel, die nach fast drei Jahren Entwicklungszeit lanciert wurde. Als erste Schaufel ihrer Art mit einer verschweissten Konstruktion und einem gerade einmal 1 mm dünnen Schaufelblatt, besteht sie aus in der Luft- und Raumfahrt üblichem 7075-Aluminium. Das ist zu 90% so stark wie rostfreier Stahl, wiegt aber nur ein Drittel davon. Trotz ihres niedrigen Gewichts von 395 Gramm, geht sie keine Kompromisse bei Schaufelblattgrösse oder Robustheit ein – das garantiert die UIAAZertifizierung. Wie alle Mammut- Lawinenschaufeln schneidet sie verfestigten Lawinenschnee problemlos. Mit einem schnell montierbaren Teleskopstiel und dem symmetrischen T-Griff für die ideale Energieübertragung beim Schaufeln setzt sie neue Standards in Langlebigkeit und Performance. Dank des platzsparenden Schaufelblattdesigns passt dieser lebenswichtige Bestandteil der Ausrüstung auch in einen kleinen Rucksack. www.mammut.com BACK ON TRACK // Vom 22. - 24. März 2024 Der Freeridecontest im Hike to Ride Format ist zurück! Ob Frau oder Mann, Ski oder Splitboard, alles ist erlaubt und erwünscht. Zur Jubiläumsausgabe des 10. Back On Track – Feel Free Ride Contest werden sich wieder viele Freerider/innen von 22. - 24. März 2024 in der Silvretta treffen, um gemeinsam ein paar Lines zu ziehen. Dabei verbringen die Teilnehmer drei Tage auf der Saarbrücker Hütte und erkunden von dort aus eigener Kraft die umliegenden Hänge im hochalpinen Gelände. Es wird wieder ein Ridersjugging geben, um die Stimmung in der Hütte zum Kochen zu bringen. www.bot-freeride.at www.instagram.com/botfreeride www.facebook.com/botfreeride FREERIDE TESTIVAL 2024 // Größter kostenloser Freeride-Test der Alpen An den Tour-Wochenenden dürfen sich Off-Piste Fans auf kostenloses TestEquipment, Workshops, gemeinsame Touren und Afterhour-BBQs freuen. Was 2014 begann, hat sich bis 2024 zu Europas größtem Freeride-Testevent entwickelt: Das FreerideTestival macht im Winter 2023/24 erstmals Stopp in fünf Destinationen – neu mit dabei: die Silvretta Montafon. Den Anfang machte am vergangenen Wochenende bereits Hochfügen im Zillertal. Die zweite und somit nächste Veranstaltung findet in der neuen Event-Location Silvretta Montafon am 17. und 18. Februar statt. Im März folgen die traditionellen Tourstopps in Warth-Schröcken am Arlberg (2. + 3. März) und in Saalbach (9. + 10. März), bevor am 16. und 17.März das große Finale auf dem Stubaier Gletscher stattfindet. #Tourstopps 2024: Hochfügen 27. + 28. Januar 2024 Silvretta-Montafon 17. + 18. Februar 2024 Warth-Schröcken a. A. 02. + 03. März 2024 Saalbach 09. + 10. März 2024 Stubaier Gletscher 16. + 17. März 2024 www.freeride-testival.com Foto: Max Draeger Foto: Patrick Saely 4 NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 |2024
DEUTER // Alproof Tour Zusammen mit dem Lawinenairbag-Hersteller Alpride bringt deuter einen weiteren Lawinenrucksack auf den Markt. Mit dem Alproof Tour kommt ein Rucksack speziell für Tourengeher*innen, die bei ihren Skidurchquerungen Wert auf eine leichte, technisch ausgereifte Sicherheitsausrüstung legen. Dafür sorgt der weiterentwickelte vollelektronische Alpride E2 Lawinen-Airbag mit Superkondensator-Technologie. Das System ist eines der leichtesten elektronischen Systeme auf dem Markt, dem auch niedrigere Temperaturen nichts anhaben können. Das große LCD-Display ermöglicht die Überprüfung des Ladezustands der Superkondensatoren, des Stromzustands der AA-Batterien, des Zustands des Überdruckventils sowie den Status des Selbsttests und des USB-C-Anschlusses auf einen Blick. Der Status ist auch als Partnercheck von außen anhand von drei LEDs ablesbar. In dem durch eine C-förmige Öffnung vollständig aufklappbaren Hauptfach mit umlaufendem 3-Wege-Reißverschluss findet neben dem Superkondensator auch ein 3 Liter Trinksystem Platz und beherbergt zusätzlich ein Reißverschluss Innenfach zur Organisation. www.deuter.com K2 // MINDBENDER 130 BOA Der K2 Mindbender 130 Boa ist eine Weiterentwicklung der klassischen Mindbender-Konstruktion mit dem BOA Fit System und wir durften diese Innovation testen. Bereits bei der ersten Anprobe erlebte ich das erste Wow! Der erste Eindruck wurde dann auch bei den ersten Aufstiegen und natürlich, was noch viel wichtiger ist, den ersten Rides bestätigt. Das Ergebnis ist eine verbesserte Mikroverstellbarkeit, die sich positiv auf Reaktionsvermögen und Performance auswirkt. Der Schuh gewinnt durch beide Boa Systeme (Innen- und Außenschuh) eine nahezu perfekte Passform, er ist immer bequem und dies bei voller Performance. Unsere Empfehlung: ein Freerideschuh für Skifahrer mit höchsten Ansprüchen. Facts: Ausgestattet mit dem brandneuen BOA Fit System, MultiFit Leisten, einer vollständig wärmeverformbaren Powerlite Schale und Powerlock Spyne mit 50° Bewegungsspielraum - der Mindbender 130 BOA behält seine robuste Freeride-Stiefel-Identität bei, mit all der Technik und Performance, die man in einem pistenspezifischen Schuh findet. Persönliches Feedback: Mich hat das Boa Fit System am Mindbender 100% überzeugt, der Mindbender ist und bleibt ein Vollblut Freerider, weshalb man beim Gewicht auch etwas Abstriche machen muss, wenn man einen leichten Backcountry Schuh sucht. www.k2snow.com FREERIDE WORLD TOUR 2024 // Fieberbrunn wieder erster Teil des FWT-Finales Der Tiroler Wintersportort Fieberbrunn trägt vom 12. bis 18. März 2024 den ersten Teil des FWT-Finales aus, für das sich nur die besten Fahrerinnen und Fahrer qualifizieren. Die Fahrerinnen und Fahrer absolvieren am Nordhang des Wildseeloder (2.119 m) zwei Runs an einem Tag. Der amtierende FWT-Weltmeister bei den Skifahrern, Valentin Rainer (AUT), der Fieberbrunn-Sieger von 2022, Max Hitzig (GER), und der erstmals auf der FWT startende Snowboarder Timm Schröder (GER) wollen sich auf den ersten vier Stopps für diesen Saisonhöhepunkt qualifizieren und bei der einzigen Etappe im deutschsprachigen Raum eine tragende Rolle spielen. Wie gewohnt wird ein attraktives Rahmenprogramm im Event Village den gesamten Event begleiten. Neben dem FWT-Stopp findet in Fieberbrunn am 9. und 10. März 2024 auch ein 3*-Event der Yeti FWT Juniors statt. Termine Freeride World Tour by Peak Performance 2024: Ordino-Arcalís, Andorra: 1. – 7. Februar 2024 Kicking Horse, Golden, BC, Kanada: 14. – 20. Februar 2024 Tetnuldi/Mestia, Georgien: 1. – 7. März 2024 FWT Finals: Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn, Österreich: 12. – 18. März 2024 Verbier, Schweiz: 23. – 31. März 2024 www.freerideworldtour.com PLUM // Karibou 12 Stopper Das Modell KARIBOU 12 STOPPER ist die perfekte Kombination aus Komfort beim Aufstieg und Skifahrbarkeit bei der Abfahrt. Automatische Stopper, mit dem Stock einstellbare Steighilfen, extra breites Bohrbild und ein erhöhter und leichter Vorderbacken – zum Freetouring beim Tourengehen oder auch mal im Skigebiet. Das neue, patentierte System integriert eine Elastizität im Vorderbacken, welche den Flex des Skis bei großer Kompression verbessert. Seit 2005 entwirft und entwickelt PLUM Skitouren- und Splitboardbindungen rund um die drei Kernprinzipien Einfachheit, Langlebigkeit und Leichtigkeit, wobei sich die gesamte Produktion in Thyez (Frankreich) befindet, am Fuße des Chamonix. Bergstolz Fazit: Wertig, mit guter Haptik und einer super Kraftübertragung auf den Ski. Eine Top-Bindung für breitere Tourenski! www.fixation-plum.com NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 |2024 Foto: Sebastian Astl
STOX // Merino Skiing-Socks Die Socken haben ihren Ursprung in der Medizin: Schnell wurde jedoch klar, dass Kompression auch viele Vorteile für Sportler hat, wie körperliche Leistung und sie beugen Ermüdung, Schwellungen, sowie Verletzungen durch eine angeregte und verbesserte Blutzirkulation mithilfe der abgestuften Kompression vor. Die Socken werden kontinuierlich getestet, um die höchsten medizinischen Standards zu erfüllen und damit die Auszeichnung der Kompressionsklasse 2 (für mittlere bis starke Unterstützung) zu erhalten. Die Kompression der Strümpfe sorgt für intensiven Halt an den Knöcheln und nimmt Richtung Schenkel stufenweise ab. Dies fördert den Blutfluss der Beine und wirkt so einem möglichen Blutstau entgegen. Arterien, die sauerstoffreiches Blut zu den Muskeln transportieren, entspannen sich und ermöglichen auch dadurch eine bessere Zirkulation. Auch die Venen erhalten einen Schub, der sauerstoffarmes Blut wieder zurück zum Herzen und den Lymphen pumpt und so die Regeneration der Muskulatur fördert. Dies führt zu mehr Energie, längerer Ausdauer, weniger Krämpfen, geringerer Muskelbelastung, schnellerer Regeneration und warmen Füßen. Bergstolz Fazit: Stylische Kompressionssocken, die tuen was sie sollen. www.stoxenergy.com ATOMIC // Shift² 13 MN Die Atomic Shift² 13 MN wurde auf Basis des Feedbacks der Atomic Freeride-Athleten umfassend überarbeitet – das Ergebnis: eine Hybrid-Freeride-Touring-Bindung mit der Mobilität einer PinBindung. Das neue Micro AFD Zehenteil ermöglicht ein präzises Zusammenspiel mit dem Skischuh; verstärkt mit einem Power Block aus Aluminium bietet dieses System 30% mehr laterale Steifigkeit und damit optimierte Kraftübertragung. Größere Vorderbackenzangen verbessern die Dämpfung, ein großer Zehenhebel die Stabilität und Robustheit. Ein überarbeiteter Bremshebel fixiert die Bindung zuverlässig und verhindert unbeabsichtigtes Auslösen. Und die optimierte Steighilfe sorgt für eine um 4mm höhere Fersenposition. Die Bindung ist Multi-Norm-zertifiziert und mit allen genormten Skischuhen kompatibel. Bergstolz Fazit: Verbesserungen im Detail, die man aber schon beim ersten Step-In merkt: Einklicken, Vertrauen, Fahren. www.atomic.com NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 |2024 WINTERCOCKTAIL // vom Holzgauer Haus Über ein Jahrhundert war das Holzgauer Haus als Schutzhütte in Warth am Arlberg dafür zuständig, Menschen zu beherbergen, die über Berg & Tal und Wald & Wiese dieses Sonnenplätzchen entdeckten; oder aber auch zufällig fanden; beim Schmuggeln übern Schrofenpass als Etappe erreichten; beim Wildern sich versteckten, oder gar nicht mehr anders konnten, nach kräftezehrenden Bergtouren. Heute bilden das urige Stammhaus und die zeitgemäßen Auszeitlofts ein modernes Berghotel am Arlberg. Mit ausgezeichneter Küche, leckeren Drinks und unglaublich coolem Sound. Chefin Christine Bechter ist Visionärin, Sommelier, Musikliebhaberin und Gastgeberin – immer herzlich, immer strahlend und auch immer gern bei einem Schnapserl dabei! Die lässt sie teilweise exklusiv brennen oder setzt diese selbst an. Für den Bergstolz öffnet Christine ihr Rezeptbuch und empfiehlt „unser »BEPI«“ - natürlich eine Eigenkreation: • 4cl Pimms No.1 • frische Bergminze • Ginger Ale • Orange • bissl frischer Ingwer Dazu gibt es selbstverständlich den passenden Sound: NAND - wohlfühlen KALABRESE - desperate man www.holzgauerhaus.at GARMIN // fēnix 7 Seit über 10 Jahren auf dem Markt und dank ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten inzwischen Inbegriff der Multisportuhr, setzt Garmin bei der fēnix weiter konsequent auf stromsparende Technik Das MIP Touchdisplay mit Solar-Ladelinse ist bei Sonnenlicht gut ablesbar und in der aktuellen Generation auch für die Indoor- Nutzung weiter optimiert. So sind im Smartwatch-Modus Akkulaufzeiten von bis zu 37 Tagen möglich. Hinzugekommen ist die integrierte LED-Taschenlampe für mehr Orientierung und Sicherheit bei Nacht. Bergstolz Fazit: Deutlicher Step nach vorne im Vergleich zum Vorgänger - ein wahres „Körper-Informationssystem am Handgelenk“. www.garmin.com
10 VERLOSUNG „Der Ski wird als Allrounder mit All Mountain Charakter betrachtet, bei dem man nichts falsch machen kann.“ Der Ripstick 96 ist bekannt für seine optimale Abstimmung aus Leichtgewicht und Performance und stellt seine ultimativen Freeride-Eigenschaften bei allen Schneeverhältnissen unter Beweis. Ausgestattet mit Amphibio Profil, Tubelite Holzkern, Carbonröhren, SST Seitenwangen und der innovativen Carbon Line Technologie. Die Powder Waffe ist ideal für kreative Rider, die wenig auf der Piste und viel abseits unterwegs sind. Der Ski stach nicht nur mit seinem markanten Design heraus, sondern überzeugt auch mit seiner tollen Performance bei langen und schnellen Turns. Bei hohen Geschwindigkeiten lässt sich der Atomic easy steuern, ist spurtreu und spaßig zu fahren. Perfekter Allrounder für sportliches fahren. Von Deep Pow, Treeruns bis eine Runde im Park ist alles möglich. „Vielseitiger, verspielter Ski der mehr Performance hat, als man optisch auf den ersten Blick denkt.“ www.elanski.com Mitten im Skiparadies der beliebten Winterdestination Obertauern im Salzburger Land liegt das neue, stylische Obertauern [PLACESHOTEL] by Valamar. Neben kontaktlosem Check-in, bargeldlosem Bezahlen per Armband und Frühstück genießt ihr täglich Dinner vom Buffet. In der Loungebar oder an der Rooftopbar sorgen wechselnde DJs für chillige Beats und entspannte Aprés-Ski-Stimmung. Nach einem aktiven Tag im Schnee lockt das Spa inklusive 80 Quadratmeter großem Indoor-Pool oder die 400 Quadratmeter große Fun Zone mit Billard-, Tischtennis- und Multimediaangebot dient als Treffpunkt für Jung und Alt. www.valamar.com/de/hotel-obertauern/obertauern-places-hotel OBERTAUERN [PLACESHOTEL] BY VALAMAR // 2 Nächte für 2 Personen, inkl. Flexi-Halbpension ARVA // Calgary 18 Reactor FREERIDE TESTIVAL SAALBACH // Empowering Women Freetouring Camp by Contour – 09. März 2024 SALEWA // Sella DST HYB Jacke & Hose Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 |2024 Der Airbag-Rucksack besteht größtenteils aus recycelten Materialien und ist mit dem in Frankreich entwickelten, hergestellten und montierten REACTOR-Doppelairbag-System ausgestattet. Mit der speziell für dieses Produkt entwickelten LOW PROFILE Technologie ist es gelungen, einen eleganten, kompakten Lawinenrucksack herzustellen, der die Bewegungsfreiheit nicht einschränkt. Der kompakte, leichte, leistungsstarke Calgary 18 REACTOR ist für Freerider aller Körpergrößen - auch für Frauen und junge Rider - bestimmt. Er verfügt über ein spezielles Fach für die Lawinenausrüstung, ein Fach für die Skibrille, eine Pickelhalterung und Riemen zum Befestigen von Snowboard oder Ski als A-Frame. Der CALGARY 18 REACTOR wartet nur darauf, dich bei deinen Touren zu begleiten! www.arva-equipment.com 2 Tage Powder-Rausch. Das Ziel sind versteckte Varianten und unberührte Tiefschneehänge. Genieße 2 Tage mit Abfahrts-Fokus und lerne ganz nebenbei mehr über Risikomanagement, geländeangepasstes Fahren und verbessere deine Skitechnik im Gelände in diesem Women’s Only Camp by Contour. Die Infrastruktur der Skigebiete bringt euch hoch hinaus und bei Bedarf wird noch ein paar Meter gehiked. Voraussetzung ist sportlich kontrolliertes Befahren von schwarzen Pisten bei allen Schneebedingungen, bereits Skitouringerfahrung im Gelände und eine Kondition für bis zu 600hm Aufstieg/Tag. www.freeride-testival.com Dank der hybriden Konstruktion vereint die Sella Durastretch Hybrid Softshell Jacke den Komfort einer Softshell- mit dem Schutz einer Hardshelljacke an exponierten Zonen wie der Front und den Schultern. Mit Features wie der Direct-Access-Brusttasche, die mit einem innovativen Reißverschluss-System mit doppeltem Schieber schnellen Zugriff auf das LVSGerät oder darunter liegende Schichten gibt, ist die Softshelljacke der ideale Begleiter. Die Reißverschlüsse sind wasserdicht, die Ärmelbündchen lassen sich über den Kletterverschluss regulieren und schließen sauber über den Handschuhen ab. Beide Materialien sind außerdem mit einer dauerhaft wasserabweisenden, PFC-freien DWR-Imprägnierung (Durable Water Repellent) ausgestattet. Die Sella Durastretch Hybrid Softshellhose ist nach dem Bodymapping-Prinzip designt, damit verschiedene Körperstellen mit genau dem richtigen Material versorgt werden können. Das Durastretch Merino Softshell im Hauptmaterial punktet durch seine guten temperatur- und feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften bei anstrengenden Aufstiegen und intensiven Abfahrten. Um eine hohe Bewegungsfreiheit im Aufstieg – vor allem bei Spitzkehren – zu garantieren, kommt die stretchfähige Softshellhose mit einem Zwickel im Schritt. Der verstärkte Kantenschutz am unteren Innenbein schützt vor Rissen durch scharfe Skikanten oder Steigeisen. www.salewa.com Fotos: Stefan Leitner Fotos: Lorenz Masser ELAN // Ripstick 96 in 172cm
12 FOTOFOLIO Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 |2024 Anderl Hartmann ist freier Journalist und Fotograf. Die Berge des Berchtesgadener Landes sind seine Heimat; Berge- und Radsport seine berufliche Kernkompetenz. Rauer Granit, hüfttiefer Pulverschnee und die Gebirge Skandinaviens seine Leidenschaft. „Fotografie ist für mich ein unerschöpfliches Spielfeld für Kreativität! Fotografie erlaubt mir, meinen persönlichen Blickwinkel darzustellen, Emotionen einzufangen und Geschichten zu erzählen. Fotografie zeigt, was ich mit Worten oft nicht beschreiben kann.“ www.anderlhartmann.de info@anderlhartmann.de Anderl Hartmann HOCHKALTERMASSIV IM WINTERKLEID
SKITOURENGLÜCK FOTOFOLIO 13 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 |2024 STEFAN WIEBEL / TROMSDALENTINDEN // NORWEGEN
14 FOTOFOLIO Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 |2024 / SCHMALE LATTEN, TIEFER POWDER // TONI PALZER GENIESST IN DEN BERCHTESGADENER ALPEN PERFEKTE BEDINGUNGEN FÜR SEIN WINTERTRAINING / HEITER BIS WOLKIG // HOCH ÜBER DEM SAALACHTAL LICHT-SCHATTENSPIEL IN DEN LOFERER STEINBERGEN
FOTOFOLIO 15 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 |2024 / AN EINEM DIESER TAGE, DIE NIEMALS ENDEN SOLLTEN! // TRAUMVERHÄLTNISSE IN DEN BERGEN VON ØKSFJORD / ARKTISCHE SCHÖNHEIT // VIEL BLAU, VIEL WEISS / SPIEGLEIN, SPIEGELEIN // CAJA SCHÖPF IM PORTRAIT
16 GEORGIEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 |2024
GEORGIEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 |2024 17 IALAKHA Mit Skiern durchs georgische Kaukasusgebirge Der Wecker klingelt. Viel zu früh für meinen Geschmack. Ich bin müde und mir ist kalt, die erste Nacht im Zelt war wirklich beschissen. Trotzdem beschließe ich, mich zusammenzureißen und strecke den Kopf aus dem Zelt. Die Größe und Dimension dieses Orts lässt sich kaum in Worte fassen. Wir befinden uns auf einem Bergrücken auf knapp 3000 Höhenmetern. Bisher konnte ich mir nur vorstellen, was es heißt, umgeben von den gigantischen Berggipfeln des georgischen Kaukasus aufzuwachen. Um uns herum herrscht Stille. Lediglich ein leichter Windhauch erzeugt ein leises Geräusch, während die ersten Sonnenstrahlen die umliegenden Berge in ein rosarotes Licht tauchen. Was uns an diesen Ort gebracht hat? Die Antwort auf diese Frage streckt in Form von Helis Lockenmähne just in diesem Moment ihren Kopf aus dem Zelt. Er ist die treibende Kraft hinter unserer Mission - eine Skitraverse durch einen Teil des georgischen Kaukasus. Unsere Reiseroute hangelt sich an einer Reihe von Bergen mit potenziellen Abfahrten entlang. Die meisten von ihnen sind nach unserer Kenntnis bisher noch unbefahren. Kein Wunder, denn wir befinden uns in einer der abgelegensten Regionen Georgiens. In der Region Racha. Von Ghebi – dem letzten bewohnten Ort in der Region – sind wir vor drei Tagen Richtung Ushguli – unserem Zielort in der Region Svaneti - aufgebrochen. Wegen des milden Winters zuerst mit Pferden, mit immer tiefer werdendem Schnee schließlich zu Fuß. Was uns erwarten würde, wusste zu dem Zeitpunkt noch keiner. Klar war nur: Nach den ersten Kilometern werden wir keinen Empfang mehr haben und auf uns allein gestellt sein. Für die nächsten 6-10 Tage. Während ich meinen Blick über die Landschaft schweifen lasse, strecken auch die restlichen Mitglieder der Gruppe die Köpfe aus ihren Zelten. Levi und Eva verbringen die gesamte Wintersaison in Georgien und das schon seit mehreren Jahren. Heli und die zwei kennen sich aus dem Skigebiet Gudauri. Zura hat Heli – wie in Georgien nicht unüblich – in einer Bar kennengelernt. Er ist in der Region Svanetien aufgewachsen und schon sein ganzes Leben im georgischen Kaukasus unterwegs. Damit bleiben noch Yessica und ich. Wir beide waren noch nie in Georgien und sind ebenfalls über Heli zu diesem Vorhaben dazugestoßen. Als mich Heli im Sommer 2022 fragte, ob ich nicht Lust hätte mitzukommen, war ich direkt hooked und motiviert, einen Film darüber zu drehen. Ohne genau zu wissen, auf was ich mich da einlasse. Denn während wir alle uns mit den Ungewissheiten einer solchen Expedition zurechtfinden müssen, habe ich nebenbei als Filmer das Privileg, alle Eindrücke, Gefühlslagen und besondere Momente auf Kamera festhalten zu dürfen. Auch wenn ich nach den 1000 hm gestern am Zweifeln bin, ob sich das noch ein Privileg // Foto & Text: Sammy Theurer
18 GEORGIEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 |2024 nennen lässt - ich merke die Kameraausrüstung in meinem Rucksack mehr als deutlich, auch wenn ich schon einen Großteil davon an die anderen verteilt habe. An dieser Stelle hilft es vielleicht, kurz klarzustellen: Wir sind alle keine Profisportler. Dementsprechend ist es für uns auch nicht selbstverständlich, einfach mal eine 10-Tägige Skitraverse durch die abgelegensten Ecken des georgischen Kaukasus zu versuchen. Alles, was wir hier probieren, ist für uns absolutes Neuland und eine Lernerfahrung. Mit allen Sonnen- und Schattenseiten. Auch habe ich noch nie einen gesamten Dokumentarfilm allein gefilmt und produziert. Inzwischen stehen alle auf dem Hügel neben unserem Zelt und schauen der Sonne zu, die als orange-roter Ball über den weißen Gipfeln erscheint. Sogar die Hunde sind für einen kurzen Moment ruhig. Richtig: Zwei Straßenhunde aus dem Dorf folgen uns seit Beginn unserer Durchschreitung und machen bisher keine Anstalten, umzudrehen. Dass sich Straßenhunde auf Skitouren anschließen, ist hier in der Region keine Besonderheit. Und doch sorgen wir uns ein bisschen um die beiden, da wir sie nicht füttern können und noch ein paar Tage vor uns haben. Für heute ist unser Ziel die Nordwestwand des „Lukhunistsveri“ – der Berg auf dessen Rücken wir heute Nacht geschlafen haben. Eine 500 hm hohe Wand bestehend aus Spines soweit das Auge reicht. „Spines“ sind Bergrücken, welche sich vom Gipfel Richtung Talboden immer weiter verästeln und so ein Labyrinth aus fahrbaren Linien bilden. Wenn die Bedingungen passen, hält der Schnee auf ihnen und schafft einzigartige Formationen zum Abfahren. Doch mit unseren 35 kg schweren Rucksäcken macht des weder Spaß, noch ist es sicher. Also müssen wir die Rucksäcke erst einmal ins Tal bringen, bevor wir wieder mit leichterem Gepäck aufsteigen und die Hänge genießen können. Gar nicht so einfach, eine relativ flache Line zu finden, die wir – beladen wie die Packesel – runterkommen. Nach ein wenig Aufstieg finden wir einen geeigneten Rücken, welcher sich bis in Tal zieht. Über ihn rutschen wir langsam, aber stetig Richtung Rucksack-Depot. Unten angekommen, ziehen wir unsere leichten Lawinenrucksäcke auf, packen das Nötigste ein und Fellen wieder auf. Ein surreales Gefühl. Das erste Mal seit drei Tagen habe ich das Gefühl etwas zu tun, was ich kenne und in dem ich mich sicher fühle. Routinen stellen sich ein, von welchen ich mir bis zuletzt nicht mehr sicher war, ob ich sie auf der Tour überhaupt noch erleben werde. Nach zwei Tagen Laufen und uns Quälen mit den schweren Rucksäcken fliegen wir jetzt förmlich den Berg hinauf. Vor uns eine schneebedeckte Wand, die perfekter nicht sein könnte. Unsere Blicke wandern über das Face. Versuchen herauszufinden, was fahrbar ist und was nicht. Hier draußen bestimmt nicht nur unser Fahrkönnen die Line-Auswahl, sondern auch die Lawinenlage. Klar, so wie auch in den Alpen. Einziger Haken: Einen Lawinenlagebericht gibt es in Georgien nicht. Hier müssen wir also selbst einschätzen, was sicher zu fahren ist und was nicht. Und im Zweifelsfall uns für die sichere Option entscheiden. Denn ein Unfall oder eine Verschüttung hier draußen wäre fatal. Eine offizielle Rettungs-Institution gibt es hier nicht. Zwar haben wir den Kontakt von einem privaten Heli-Unternehmen, doch auch da wäre alles andere als gesichert, dass wir rechtzeitig Hilfe bekommen würden. Dazu können wir nur über unsere Satellitentelefone kommunizieren. Alles Optionen, auf die wir besser nicht zählen sollten. Inzwischen sind wir am letzten steilen Stück unseres Aufstiegs angekommen. Ab hier müssen die Skier auf den Rucksack und es geht zu Fuß weiter. Oben angekommen wird mir einmal mehr die Dimension dieses Ortes und der Wand, welche vor uns liegt, bewusst. Viel Zeit zum Überlegen bleibt jedoch nicht. Es ist schon Mittag und die Sonne wirft die ersten Strahlen in die Wand. Wenn wir noch etwas von dem bisschen frischen Pulverschnee abbekommen wollen, sollten wir schnell abfahren. Ah Moment…und natürlich auf mich als Filmer warten. Schließlich drehen wir ja auch immer noch einen Film. Für die nächsten drei Stunden hoffe ich einfach, dass ich alle Abfahrten mit der Drohne und meiner Kamera parallel eingefangen bekomme. Die Runs sind für heute die einzigen, die wir bekommen werden. Eine konzentrierte Stimmung herrscht, während wir sechs uns über die Funkgeräte Informationen weitergeben. Ich richte meine Kameraausrüstung so schnell es geht her. Und kaum bin ich fertig, surft Eva schon die erste Spine. Wow! Was ein Anblick. Grazil sucht sie sich ihren Weg Richtung Tal. Ein paar Minuten später folgt Yessica ihr, dann Zura. Die Schneedecke scheint stabil zu sein, der Schnee besser als erwartet. Auch Heli und Levi sind inzwischen bereit. Heli hat sich die ästhetischste und auch steilste Linie des gesamten Hangsystems herausgesucht. Da der meiste Teil sonnenseitig ist, bin ich gespannt, wie gut seine Linie zu fahren ist. Die ersten Schwünge zieht er noch in bestem Schnee. Doch sobald er in den sonnenexponierten Teil einfährt, folgt die Ernüchterung: Die gesamte restliche Linie ist entweder vereist oder der Schnee ist schon feucht und schwer. Das ästhetische Powder-Surfen wird zum Kampf ums runterkommen. Ich verfolge gespannt über den Bildschirm der Drohne, wie Heli sich diese Abfahrt erarbeitet. So hatte er sich das wohl nicht vorgestellt. So eine Linie in diesen Bedingungen wäre vermutlich
GEORGIEN auch für einen Profi eine echte Herausforderung gewesen. Levi wählt die deutlich flachere Linie. Nicht weil er nicht auch steiler fahren könnte und wollte. Doch er hat sich einen Vorsatz für dieses Projekt vorgenommen: „Play it safe“. Und um ehrlich zu sein: Während Levi seine Line runtersurft, ist es eigentlich auch ein bisschen egal, wie steil das Ganze ist. Denn während jedem seiner Turns kribbelt es bei mir im Bauch. Ich freue mich darauf, gleich auch da runter zu surfen. Gesagt, getan. Und was für eine Freude das ist! Eine Belohnung für über einen Monat harte Arbeit und die letzten zwei Tage Quälen. In den Gesichtern der anderen sehe ich dieselbe Freude. Alle würden gerne hierbleiben und noch mehr davonfahren. Das bleibt uns jedoch nicht vergönnt. Ab morgen soll es regnen und schneien. Und da wir noch 7 km bis zu unserem CampSpot für die Nacht haben, beschließen wir, uns schleunigst vom Acker zu machen. Die anderen Linien an dieser Wand müssen wohl bis zum nächsten Besuch warten. Ein kleines Plus: Entgegen unseren Erwartungen müssen wir die restliche Strecke nicht laufen, sondern können fast alles auf unseren Brettern abfahren. Und so fahren wir glorreich in die letzten goldenen Strahlen der untergehenden Abendsonne gehüllt, dem Tal entgegen. Für die nächsten Tage werden wir die wohl eher nicht mehr sehen. Dicke Wolken ziehen schon jetzt in unser Tal. Nächster Morgen – Da es ab heute Abend intensiv regnen soll ist unser Ziel für heute das Zhesko Alpine Camp. Eine Ansammlung von Häusern mit halbwegs intaktem Dach – zumindest sieht es so auf der Satellitenkarte aus. Aufgrund der Wolkendecke konnte die Schneedecke heute Nacht nicht mehr anfrieren. Für uns bedeutet das, dass wir den steilen Pass, welcher die Schlüsselstelle unserer heutigen Etappe ist, so schnell wie möglich überqueren müssen. Also packen wir schnell zusammen und begeben uns auf den Weg.Viele der Hänge um uns herum sind schon abgegangen, die Schneedecke auf dem Pass hält als eine der letzten. Als die Spitzkehren aufgrund der schweren Rucksäcke nicht mehr möglich sind, schnallen wir die Skier ab und Bootpacken die letzten Meter. Ich bin erleichtert, als sich schließlich alle oben auf dem Kamm befinden. Nur noch ein letztes Mal unsere Kräfte mobilisieren und auf der anderen Seite abfahren, dann haben wir es geschafft. Die zwanzig Turns haben es in sich und so bin ich ebenfalls heilfroh, dass alle es auch an einem Stück nach unten schaffen. Die Laune ist mies und die Erschöpfung allen anzusehen. Ein tiefes Grollen kündigt das anrollende Gewitter an und wir haben noch einige Kilometer zu laufen. Die Hoffnung, heute Nacht ein Dach über dem Kopf zu haben und vielleicht sogar einen Ofen ist das letzte, was mich dazu bewegt, weiterzulaufen. Mit dem einsetzenden Regen dann die positive Überraschung: Eine der Hütten ist Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 |2024
20 GEORGIEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 |2024 weder abgeschlossen noch undicht. Und hat sogar einen funktionierenden Ofen. An dessen Wärme trocknen wir unsere Sachen und tanken Energie für die fünfte Etappe. Morgen werden wir die zerklüfteten 4000er an der Grenze zu Russland leider links liegen lassen müssen. Zu schlecht ist das Wetter für die nächsten Tage angesagt. Wir sollten das gute Wetter nutzen, um unseren Weg fortzusetzen. Als am nächsten Morgen die Sonne durch die Wolken bricht, sehen wir uns in unserer Entscheidung bestärkt. Wir werden heute versuchen, so nah an den Pass nach Ushguli zu kommen, wie möglich. Entgegen der Hoffnung auf genügend Schnee im Tal, müssen wir schon nach ein paar hundert Metern die Skier abschnallen. Es war die letzten Wochen einfach zu warm und Sonne und Regen haben auch den letzten Schnee im Tal weggeschmolzen. Normalerweise liegt hier um die Jahreszeit noch zwei Meter Schnee. Bei frühlingshaftem Wetter machen wir uns zu Fuß und mit den Skiern auf dem Rucksack weiter auf den Weg. Wir sind nun schon vier Tage unterwegs und haben uns unsere eigene kleine Welt geschaffen. Aus dieser werden wir im Tal jäh herausgerissen, als wir das Hupen eines LKWs hören. Aufgrund des milden Winters fangen die Straßenarbeiten an der Passstraße nach Ushguli schon viel früher an als sonst. Kurz werden wir aus unserer Welt in eine komplett andere gerissen. Bauarbeiter, die Fotos von und mit uns machen, viele bellende Hunde und zuletzt ein Ape ähnliches Gefährt mit Laderampe, auf welche unser Gepäck mitsamt uns gepackt wird. Immerhin hat der kurze Zivilisationsschock so auch noch eine gute Seite: Wir sparen uns ein paar Kilometer bergaufwärts. Bis die Straße von einem Lawinenkegel versperrt wird, die Ape umdreht und wir genauso plötzlich wieder alleine und auf uns gestellt sind. Wir laufen noch ein paar Kilometer und schlagen am Fuß des Passes nach Ushguli unser Camp auf. Ich hätte keinen Meter mehr weiterlaufen können. Die Stimmung ist gedrückt. Morgen werden wir die letzten Meter Richtung Ushguli laufen. Lediglich der Pass trennt uns noch von dem Ziel, auf das wir seit fünf Tagen hinarbeiten. Niemand von uns hätte erwartet, dass das am Ende so schnell in Sicht sein würde. So langsam hat sich bei allen eine Routine eingespielt - Wir sind ein richtiges Team geworden. Morgen Richtung Zivilisation aufzubrechen, fühlt sich an wie Abschied nehmen. Von etwas, dass nur hier existiert. In den Weiten des georgischen Kaukasus. Während die letzten Scheite im Feuer verglühen, mache ich mich auf den Weg ins Zelt.Wie das wohl sein wird, morgen wieder unter Menschen zu sein? ANREISE: Mit dem Flugzeug von München nach Tibilisi. Die Umweltfreundliche Route (welche wir zuerst wählen wollten) würde über den Landweg über die Türkei führen. ÜBERNACHTUNG: In den Skiorten gibt es zahlreiche Hostels. Auf der Durchschreitung haben wir im Zelt oder in verlassenen Hütten geschlafen. Wir waren mit zwei MSR Acess 3 unterwegs. TOURENPLANUNG: Die Planung erfolgte über FatMap von Strava. In der Pro-Version kann die 3D-Karte auch offline genutzt werden. Das Tool bietet die Möglichkeit, eigene Tracks anzulegen und verschiedene Layer wie z.B. Hangneigungsklassen über die Karte zu legen. Zusätzlich hatten wir noch Wanderkarten aus Papier als Sicherheit dabei. WETTER: Normalerweise schneit es im April in Georgien noch recht viel bei kälteren Temperaturen. Dieses Jahr war der Winter mild und der Niederschlag kam oft als Regen runter. Das tagesaktuelle Wetter haben wir über unsere Garmin In-Reach Mini bezogen. VERPFLEGUNG: Gefriergetrocknete Trockennahrung von Travellunch mit Hauptmahlzeiten, Frühstück, verschiedenen Snacks für den Tag sowie Nährstoffdrinks in Form von Pulver. AUSRÜSTUNG: Kleidung von TERREX: 3Lagen Latzhose und Jacke, Daunenjacke, Beanie, Buff etc. Isomatten von Thermarest Lawinenrucksäcke, 80L Rucksäcke & Schlafsäcke von Deuter Zelte von MSR Ski & Splitboards von: Valhalla Ski, Blizzard, K2... Pickel und Steigeisen: Petzl I N F O BOX DIE GRUPPE Heli Hofmann (Initiator, Line Producer) kommt ursprünglich vom Bodensee. Aktuell studiert er in Freiburg Kulturanthropologie. @heliiho Eva Stribrna (Fotografin, Line Producerin) kommt ursprünglich aus Prag und lebt den Winter über in Georgien, wo sie als Ski Instructor arbeitet. @eva_vagabond Zura Phaliani (Local aus Mestia) verbringt sein gesamtes Leben schon in den Bergen um Mestia herum und arbeitet die Sommer/Wintersaison als Guide dort. @zura_phaliani Yessica Kurock kommt ursprünglich aus der Nähe von Ulm. Ab 2024 promoviert sie in Kanada im Skitechnik- Bereich. @yessyippieh Levi Seiferheld lebt ebenfalls die gesamte Wintersaison in Georgien und arbeitet dort als Ski Instructor. @soaphero_elias Sammy Theurer (Director & DP, Producer) kommt aus Freiburg und arbeitet dort als Outdoor-Filmemacher und Drohnenpilot. @sammytheurer
22 SKITEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 |2024 Immer wieder hören wir die Frage: „Welcher Ski ist denn der Beste?“ Und immer wieder kommt dann die Standardantwort, dass man das so nicht beantworten kann. Es kommt einfach immer darauf an, wer den Ski fährt, wo der Ski gefahren wird und für was man den Ski braucht. Wenn’s nur bergab geht, ist zum Beispiel das Gewicht völlig unerheblich. Will der Fragesteller aber auch mal aus eigener Kraft den Berg hoch, rückt das Thema Gewicht bzw. Tourentauglichkeit schon mehr nach vorne. Und da sind wir dann beim großen Trend bzw. bei den Ski, bei denen sich in den letzten Jahren wahrscheinlich am meisten getan hat: Den „Free-Tourern“ oder Ski fürs Ski Moutaineering oder einfach gewichtsoptimierte Freerideski, die wir in unserer vierten Kategorie des großen Freeride Skitests unter die Lupe genommen haben. Ansage an die Industrie war, uns Ihre Freertourer mit einer Mittelbreite nicht unter 100mm zu geben. Wie immer haben wir es den Herstellern selbst überlassen, welche Ski sie bei uns in den Test geben – schließlich geht jede Firma bei der Entwicklung ihrer Ski einen anderen Weg: Die einen legen den Schwerpunkt auf die Fahrperformance, die anderen auf das Gewicht - genau wie wir Skifahrer auch. Ihr solltet also die Ergebnisse immer zusammen mit den Gewichtsangaben lesen. Wir haben versucht, die Eindrücke unsere Tester möglichst genau zusammenzufassen. Aber es gilt wie immer: Probieren geht über Studieren! Der Test soll Euch zeigen, ob Euer Wunschski unser Testteam überzeugen konnte. Ob der Ski dann auch wirklich zu Euch und Eurem Stil passt, müsst ihr selbst „erfahren“. Gute Freeridehändler bieten auch Testtage an. Nutzt das aus, oder kommt zum FreerideTestival – dort könnt ihr schon nächsten Monat alle Ski der nächsten Saison selbst ausprobieren. FREERIDE SKITEST HINTERTUXER GLETSCHER ZILLERTAL 2023 Fotos: Daniel Bear Kategorie "EARNED TURNS"
SKITEST ARMADA Locator 104 Test Länge: 186 cm | ø R= 23,0 m Erhältliche Längen: 162, 170, 178, 186 cm Taillierung: 132 | 104 | 123 mm Gewicht / Paar: 3.100 g Preis: 799,95 Euro Testermeinung: „Ein cooler Cruising-Freetourer, der im Gelände voll überzeugt.“ Die Ski werden als cool, verspielt und gut für entspanntes Cruisen beschrieben, eher als Slider und Playful-Ski denn als starke Carver. Der Locator ist ein agiler, leicht zu beherrschender Freetourer, mit dem man für alle Touren-Bedingungen gut gerüstet ist. „Armada we love.“ BLIZZARD Hustle 10 Test Länge: 188 cm | ø R= 19,0 m Erhältliche Längen: 164, 172, 180, 188 cm Taillierung: 133 | 102 | 122,5 mm Gewicht / Paar: 3.800 g Preis: 750,00 Euro Testermeinung: „Die perfekte Wahl für aufsteigende Big MountainFahrer, die nicht nur aufs Gewicht schauen.“ Der „leichte Bruder des Rustler“ ist grundsätzlich ein gut gemachter Allmountain-Ski im „orangen Freetourer-Gewand“. Der Ski ist drehfreudig und leicht zu handhaben, was ihn zu einem spaßigen Begleiter macht. Insgesamt ist der Ski eine gute Wahl für aufsteigende Allmountain-Fahrer, die auch auf Tour einen stabilen, laufruhigen und mächtigen Ski schätzen. „Guter Einstieg für Alpinskifahrer und die Welt des Freetouren.“ DPS Pagoda Tour 106 Test Länge: 179 cm | ø R= 19,0 m Erhältliche Längen: 155, 163, 171, 179, 184 cm Taillierung: 137 | 106 | 121 mm Gewicht / Paar: 3.100 g Preis: 1.549,00 Euro Testermeinung: Leicht, schnell, mit DPS typischen Design. Dieser Ski punktet mit gutem Kantenhalt und vor allem in kurzen, mittleren Lines.Als Freetouring-Ski bietet er einen guten Kompromiss zwischen technischem Fahren und Pulverschnee-Fahren. Er eignet sich gut für fortgeschrittene Skifahrer, die vielseitige technische Skier suchen. Der DPS pflügt stabil und souverän durch Zerfahrenes, allerdings könnte die Dämpfung etwas besser sein. Insgesamt ist der Tour 106 ein leistungsfähiger Freetouring-Ski, der super aufschwimmt und mit einer stabilen Linienführung überzeugt. „Überrascht mit einer sehr guten Performance.“ DYNASTAR M-Tour 99 Test Länge: 186 cm | ø R= 22,0 m Erhältliche Längen: 162, 170, 178, 186 cm Taillierung: 127 | 99 | 117 mm Gewicht / Paar: 2.700 g Preis: 840,00 Euro Testermeinung: Ja, es gibt auch Freetouring-Ski für Einsteiger! Dieser Ski will gecruist werden, denn bei höherem Tempo wird’s etwas unruhig und schwammig. Mit seiner schmalen Taille von gerade mal 99mm ist er logischerweise nicht die erste Wahl für Deep Powder-Touren, für 20cm Neuschnee reicht der Auftrieb aber allemal aus. Der Dynastar M-Tour 99 ist ein Top-Einstiegsmodell für Fahrer, die sich einen breiteren Tourenski wünschen und nicht voll am Gas stehen. “Sieht cool aus!“ 23
24 SKITEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 |2024 VÖLKL Blaze 106 Test Länge: 186 cm | ø 3D Radius:40/19/30 Erhältliche Längen: 165, 172, 179, 186 cm Taillierung: 146 | 106 | 128 mm Gewicht / Paar: 3.660 g Preis: 770,00 Euro Testermeinung: Optisch und in seiner Verarbeitung überzeugte der Blaze, in seinen Fahreigenschaften waren sich die Tester nicht ganz so einig. Insgesamt ist die Abstimmung wohl etwas gewöhnungsbedürftig, daher die klare Empfehlung, den Ski erstmal auszuprobieren, bevor man ihn kauft. „Das Steuerverhalten des Skis liegt mir nicht.“ Andere Fahrer zeigen sich jedoch von Stabilität, Drehfreude und niedrigem Kraftaufwand begeistert. Wenn einem der Charakter des Blaze jedoch liegt, dann bekommt man einen One-for-all im wahrsten Sinn des Wortes: „Allmountain-Fahreigenschaften treffen auf Freetouring-Leichtigkeit – Spaß pur.“ DYNAFIT Radical 107 Test Länge: 188 cm | ø R= 22,5 m Erhältliche Längen: 173, 181, 188 cm Taillierung: 136 | 108 | 126 mm Gewicht / Paar: 3.640 g Preis: 900,00 Euro Testermeinung: „Ein Leichtgewicht mit Charakter.“ Auf der Piste ist er griffig auf der Kante, zeigt ein ausgewogenes Fahrverhalten und macht auch beim Carven eine gute Figur. Im verspurten Gelände bleibt er stabil und pflügt durch alle Buckel. Er reagiert schnell, bleibt dennoch stabil und vermittelt so ausreichend Sicherheit. Dank des leichten Gewichts bietet er guten Auftrieb und ist leicht zu steuern, was ihn zu einem Spaßgerät für tiefe Touren macht. Der Ski eignet sich für ambitionierte Tourengeher, die Wert auf eine gute Aufstiegs- und Abfahrtsperformance legen und gerne in verschiedenem Gelände unterwegs sind. „Top Ski, gefällt mir!“ ROSSIGNOL Escaper 97 Nano Test Länge: 185 cm | ø R= 21,0 m Erhältliche Längen: 161, 169, 177, 185 cm Taillierung: 126 | 97 | 116 mm Gewicht / Paar: 2.700 g Preis: 790,00 Euro Testermeinung: „Stylischer Ski!“ Er wird als einfach zu fahren und äußerst spaßig beschrieben. Die Wendigkeit und die gute Kantenführung werden besonders positiv hervorgehoben. Zudem hält der Ski im Zerfahrenen die Spur und zieht ordentlich durch, was eine stabile Performance ermöglicht. Im unverspurten Pulverschnee – besonders wenn’s auf Tauchstation geht - erfordert er eine aktive Fahrweise, um die Schaufel ordentlich aufschwimmen zu lassen. Ein unkomplizierter, easy Partner für Rider, die sich nicht vom Ski die letzten Körner aus den Haxn ziehen lassen wollen. „Spielerisch und agil – ein Spaßgerät für Easy Powder Days.“ ATOMIC Backland 107 Test Länge: 189 cm | ø R= 19,5 m Erhältliche Längen: 175, 182, 189 cm Taillierung: 138 | 107 | 125 mm Gewicht / Paar: 3.160 g Preis: 799,99 Euro Testermeinung: Auf der Piste liefert der Atomic eine solide Performance ab und fühlt sich vor allem in langen Radien wohl. Der Freetourer wird als stabil „as fuck“ und der „Lord of Stiffness“ beschrieben, daher ist es wenig verwunderlich, dass der Backland auch bei harten Landungen nach großen Jumps punkten kann. Aber er lässt sich auch entspannt cruisen, wobei er im Pulver mit seiner Wendigkeit und seinem Auftrieb punktet. Einzig die Schwungeinleitung ist wegen der harten Abstimmung im Tip etwas aufwändiger. „Das Freetouring-Gerät für Big Mountain Lines.“
SKITEST ELAN Ripstick Tour 104 Test Länge: 187 cm | ø R= 25,4 m Erhältliche Längen: 166, 173, 180, 187 cm Taillierung: 129 | 104 | 122 mm Gewicht / Paar: 3.080 g Preis: 799,95 Euro Testermeinung: „Der ausgewogenste Freetourer im Feld, der bei allen Bedingungen die volle Punktzahl einfährt.“ Neben dem knallbunten Glen Plake-Design überrascht der Elan mit seiner Leistung auf der Piste - agil und stabil zugleich. Im Pulverschnee zeigt er sich dank seiner Breite und ausgewogenen Flexibilität sehr wendig, ohne an Performance im Highspeed-Bereich einzubüßen. „Wirklich für alle Fahrer geeignet - vom Einsteiger, der einen easy Rider sucht, bis zum Expert.“ NORDICA Enforcer 104 Unlimited Test Länge: 186 cm | ø R= 18,5 m Erhältliche Längen: 165, 172, 179, 186, 191 cm Taillierung: 135 | 104 | 124 mm Gewicht / Paar: 3.020 g Preis: 749,99 Euro Testermeinung: Wo Nordica Enforcer draufsteht, steckt auch einer drin – selbst wenn es der „Tourenbruder“ der Freeridelinie ist. Der Ski will gefahren werden und richtet sich an schnelle, kräftige Skifahrer. Der Ski hält die Line sowohl im zerfahrenen Gelände, als auch im Powder. Racer oder zumindest sehr sportliche Rider, die einen breiten Partner für FreetouringAbenteuer suchen, bekommen mit dem Enforcer 104 Unlimited einen Ski mit viel Tempostabilität und Laufruhe bei allen Bedingungen, der jedoch Krafteinsatz von seinem Piloten erfordert. „Schöner Auftrieb, laufruhig, entspannt.“ BLACK DIAMOND Helio Carbon 104 Test Länge: 184 cm | ø R= 23,0 m Erhältliche Längen: 160, 166, 172, 178, 184 cm Taillierung: 132 | 104 | 118 mm Gewicht / Paar: 3.100 g Preis: 900,00 Euro Testermeinung: Dieser Ski bietet eine perfekte Balance zwischen Auf- und Abstiegsleistung und eignet sich somit sowohl für Skitouren auf und abseits der Piste. Er wird als stabil und wendig beschrieben und verspricht eine spaßige Fahrt, ohne dabei zu anspruchsvoll zu sein. Wegen seinem einfachen Handling ist er auch optimal für Freetouring-Anfänger geeignet und für alle, die trotz Gewichteinsparung nicht auf Performance verzichten möchten. „Fun and floaty.“ SALOMON QST Echo 106 Test Länge: 189 cm | ø R= 20,0 m Erhältliche Längen: 157, 165, 173, 181, 189 cm Taillierung: 140 | 106 | 127 mm Gewicht / Paar: 3.880 g Preis: 780,00 Euro Testermeinung: „Besonders beeindruckend ist, dass der Ski sowohl im kurzen Schwung als auch im Big Turn exzellente Leistung zeigt und dabei richtig viel Spaß macht.“ Trotz seines leichten Gewichts mit Pin-Bindung bleibt der Ski stabil und wendig. Selbst bei höheren Geschwindigkeiten behält er die Spur bei. Er bietet guten Auftrieb und lässt sich sehr spielerisch fahren. „Der Vielseitigkeits-King: Für jedes Könnerniveau und alle Bedingungen geeignet. Wer bei der Auswahl seines Freetourers keinen Fehler machen möchte, der greift zum Salomon – funktioniert überall und immer.“ 25
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