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Shredtime Stories


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shredtime.stories #dahoamseries
Das ist die Geschichte von vier ganz normalen und mountain-bike-verrückten Frauen aus den unterschiedlichsten Ecken des Alpenraums, die sich (noch) nicht kennen. Im Fokus ihrer Aben-teuer stehen unbekanntere Trails, abseits der klassischen Bike-parks. Immer mit dabei: ihre Mountainbikes, jede Menge gute Laune und die Videokamera.

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Eines vorweg: Höhen und Tiefen prägten das Jahr von Evelyn, Nina, Steffi und Susi – nicht nur am Trail – denn erstens kommt es anders als man denkt und zweitens sollte man immer einen guten Plan B in der Tasche haben. Ihren ursprünglich geplanten Auslands-Trip konnte die Mädels-Runde aufgrund der Reisebeschränkungen nicht umsetzen und daher wurde er kurzerhand aufs nächste Jahr verschoben. Plan B sah vor, unter dem Motto “Dahoam is hoid am schönsten”, die heimischen Trails in Österreich zu erkunden, und sich erst einmal richtig kennen zu lernen. Also beschließen sie, in vier Etappen mit ihren Bikes quer durch Österreich zu reisen.

Wie kommt man überhaupt auf die Idee, mit anderen Frauen, die man eigentlich so gar nicht kennt, ein gemeinsames Mountainbike-Projekt aus der Taufe zu heben? Diese Frage sollte man vermutlich Evelyn, von allen „Eve“ genannt, stellen. Die Salzburgerin aus Strobl am Wolfgangsee hat die bunte 4er-Mädls-Gruppe zusammengetrommelt und ist der Kopf des Projekts. Wie sich die vier Frauen durch die gemeinsame Leidenschaft zum Mountain-bike-Sport gefunden und ihr Herzensprojekt „shredtime.stories“ ins Leben gerufen haben, was es für sie für ein gelungenes Mountainbike-Abenteuer braucht und was sie in diesem ersten Jahr ihrer #dahoamseries gelernt haben, kannst du übrigens auch auf ihrem You-Tube-Channel in vier kurzen und unterhaltsamen Episoden nachschauen. Aber jetzt erst-mal zurück zum Anfang und auf ins erste Abenteuer der vier mountainbike-süchtigen Frauen.

Episode 1 | Vom Millstättersee bis zum Wolfgangsee
Es ist Mai und das erste Wochenende, an dem wir in Österreich wieder reisen dürfen. Der Tourismus fährt langsam wieder hoch. Und wir vier treffen zum ersten Mal aufeinander. Hallo und schwuppdiwupp, schon machen wir uns mit unseren Mountainbikes und einem 7,40m langen Camping-Van auf den Weg nach Kärnten. Mit wenig Plan, aber ganz viel Motivation suchen wir in den kommenden Tagen die besten Trails, die wir vom Millstät-ter- bis zum Wolfgangsee finden können.
Unsere ersten Mountainbike-Touren starten in Feld am See, wo wir Shuttle-Unterstützung von der Sportschule Krainer erhalten, bevor wir einige weitere Höhenmeter auf den noch schneebedeckten Wöllaner Nock kurbeln. Naja okay, teilweise schieben und stapfen wir durch die letzten Schneefelder. Spätestens jetzt ist klar: eigentlich sind wir alle ganz schön coole Socken. Es gibt kein „brrrrr kalt“ oder „igitt Schnee“, sondern einfach nur breite Grinser auf unseren rot gefrorenen Gesichtern. Steffi kann es kaum erwarten, mit ihremBike volle Kanüle über die Schneefelder des Rossalmhüttentrail zu heizen. Bevor wir uns zu Bier und Pizza ins frühlingshafte Tal den Bachweg-Trail hinunter schlängeln, kehren wir ins Bergrestaurant Kaiserburg ein, um uns am offenen Feuer zu wärmen. Wir sind ge-fühlt die ersten Gäste nach Anfang der Pandemie. Vier junge Frauen mit ihren Mountain-bikes, mitten im Schnee. Der Schnaps, und die Gespräche am Berg sind uns sicher.
„Sternentrail“ haben sie gesagt, die einheimischen Biker, „do miast’s hin!“. Gesagt, getan. Also kurbeln wir schon wieder hoch zum nächsten Einstieg, begleitet von einem weitrei-chenden Ausblick über den Millstättersee. Und schon „rumpelts und bumbelts“ den tech-nisch anspruchsvolleren Trail hinunter. Der erste Platten lässt nicht lange auf sich warten. Ach ja, vielleicht sollten wir auch mal einen Schrauberworkshop machen, überlegen wir beim gemeinsamen Schlauchwechsel von Susis Hinterrad. Und eigentlich könnten wir das, in Hinblick auf die prognostizierte Schlechtwetterfront, gleich morgen Vormittag im Salz-burger Lungau umsetzen. Nina zückt ihr Mobiltelefon und ruft bei der Werkstatt ihres Vertrauens an. Schon ist das Schlechtwetterprogramm organisiert. Bei Jürgen in der Rad-werkstatt seines Tamsweger Bikeladens „Radfux“ verbringen wir den nächsten Vormittag und lernen die wichtigsten Tipps über essentielle Radpflege, Sollbruchstellen und uner-lässliche Tricks für unterwegs kennen. Am Nachmittag starten wir auf die ersten Trails im Salzburger Lungau. Mit frisch servicierten Bikes versteht sich.
Die letzte Nacht verbringen wir mit unserem Campervan auf der Postalm. Das Wetter hat sich ein wenig beruhigt und wir starten zu einer herrlichen Sonnenaufgangs-Tour. Besser kann unser erstes Abenteuer mit Blick auf den Wolfgangsee kaum enden.

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Tipp: Bringt auf euren Bike-Trips immer die Bike-Läden in der Umgebung in Erfahrung, falls ihr mal Ersatzteile oder einen schnellen Service braucht. Und für Schlechtwettertage könnt ihr euch auch immer nach einem spontanen Schrauber-Workshop erkundigen. In den meisten Fällen freuen sich die Bike-Mechaniker und gegen einen kleinen Obolus lässt sich dann meist unkompliziert ein Workshop organisieren. So ist das schlechte Wetter gut genutzt, ihr seid um wichtiges Mechaniker-Wissen reicher und die Radwerkstatt vor Ort erhöht seine Wertschöpfung.

Episode 2 | Mountainbike-Trails im Zillertal
Mitte Juni zieht es uns nach Tirol, genauer gesagt ins Bikeparadies Zillertal. Leider sind wir diesmal nicht vollständig, aber dafür hat Steffi ihre Hündin Leia als Traildog-Unter-stützung und Susi wieder ihren Stoff-Fisch alias „krassen Karpfen“, von uns kurz „KK“ genannt, mitgebracht. Flankiert von zahlreichen Dreitausendern bietet uns das Zillertal unglaublich reizvolle Mountainbike-Touren mit Liftunterstützung. Genau unser Ding und trotzdem noch weit entfernt vom klassischen Bikepark-Hustle. Das gefällt uns.
Eve und Susi begeben sich zum Aufwärmen auf das Penkenjoch, um sich die Zeit bis zu Steffis und Leias Ankunft zu versüßen. Und bevor sie es so richtig krachen lassen können, muss wieder ein Plan B her: Eves Bremse ist durch, und schon geht’s mit der Bergbahn eine YouTube-Episode drehen. Christof ist begeistert. Beim ersten Bergauf-Strampeln be-kommen wir eine geballte Ladung an Geschichtsnachhilfe, immerhin befahren wir ein his-torisches Grenzgebiet. Im ersten Weltkrieg wurde der Karnische Kamm zur Kriegsfront, und 1919 zur neuen Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich, erklärt uns Christof, während wir uns von Innervillgraten aus in die Höhe schrauben. Leider sind wir nur zu dritt. Unsere Filmerin Steffi fällt krankheitsbedingt aus. Bitter, wenn man eine YouTube-Episode drehen will. Aber wir wären nicht die Mädls von shredtime.stories, wenn wir nicht auch für diese Eventualität einen Plan B in petto hätten: kurz vor Abreise haben wir Jakob als Ersatz-Filmer engagiert. Die Wege die wir befahren, waren früher Militärwege, heute sind es perfekte Uphill-Passagen. Unsere Blicke schweifen über die schwarzen Villgrater Berge, die Lienzer und Sextner Dolomiten bis hinüber zu den Drei Zinnen. Wir drei Mädls liegen uns in den Armen und vermissen unsere Vierte im Bunde. In der Ferne entdecken wir die Sillianer Hütte. Es ist noch ein breiter Weg, bis zum heutigen Etappen-Ziel. Einen Teil der letzten Auffahrt werden wir mit der Gondel überwinden, denn die 1.200 Höhen-meter des ersten Tages haben es bereits in sich. Aber zuvor genießen wir noch unseren ersten Natur-Trail bergab und machen Rast bei verlassenen Bunkern aus längst vergan-gener Zeit.

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Zu später Stunde schaffen wir es dann auf die in 2.447 Metern Höhe gelegene Sillianer Hütte. Die letzten Höhenmeter schieben wir zu dritt unsere Bikes in Richtung Feierabend-bier. Der nächste Morgen raubt uns dann buchstäblich den Atem. Von der Gaststube aus genießen wir unser Frühstück mit Blick in eine Nebelwand. Jakob verzieht sich ins Freie, er will seine Drohne steigen lassen. Kurze Zeit später holt er uns nach draußen: Der Nebel lichtet sich im Sekundentakt und vor uns türmen sich im Licht der ersten Sonnenstrahlen die Dolomiten auf. Ein wenig sentimental begeben wir uns auf den Trail, denn es sind un-sere letzten gemeinsamen Tiefenmeter. Aber eines sei gesagt: wer einen abwechslungs-reichen Mix an Naturtrails mit Wurzel-, Steinstufen und Dolomitenblick sucht, ist hier goldrichtig. Aufgrund der Schlechtwetterprognose begeben wir uns am letzten Tag in den Lienzer Bikepark. Geschwindigkeit gibt Sicherheit, haben sie gesagt. Abschlusscrash und blauer Popo vorprogrammiert.

Tipp: Sucht euch lokale Guides. Sie kennen die besten Tour-Varianten, die urigsten Hütten und die besten Adressen zum Essen und Übernachten. Außerdem geben sie euch so wun-derbare Geschichten und Einblicke der Region mit, wie es kaum eine App oder ein Tou-renbuch vermag. Mit Locals biken zu gehen ist immer ein Mehrwert. Nicht nur für dich, sondern auch für die Region und den Tourismus vor Ort.

Es wird Herbst. Und wir vier vermissen die gemeinsamen Ausfahrten und Abenteuer. Die-sen Sommer haben wir so vieles erlebt, waren an so vielen Orten, sind so viele Trails zum aller ersten Mal gefahren und sind schließlich von Fremden zu richtigen Freunden geworden.

Heute zoomen wir wieder Mal. Und uns wird bewusst, wie viel uns diese gemeinsamen Erfahrungen wert sind. Wie viel uns das gemeinsame Biken bedeutet und gegeben hat. Und wie es uns in diesem Sommer auch durch private Tiefs manövriert hat. Es waren vier Abenteuer, in denen wir nicht nur unsere Heimat besser kennen gelernt haben, sondern vor allem auch uns selbst. Die Zeit am Bike hat uns zusammengeschweißt, ließ uns in schwierigen Zeiten hoffen und hat uns bewusst gemacht, dass nichts im Leben so wichtig 

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Infobox

shredtime.stories ist ein Mountainbikeprojekt der vier Frauen Evelyn Gumpinger, Susanne Kaltenbrunner, Nina Kraxner und Stephanie Sag-stetter. Das Projekt wurde 2021 ins Leben gerufen und startete coro-nabedingt mit einer #dahoamseries, in der sie an vier verlängerten Wochenenden unbekanntere Enduro-Destinationen in Österreich unsi-cher gemacht und ihre Abenteuer mitgefilmt haben. Im Jahr 2022 wagen sich die vier Freundinnen ins Ausland. Eine Verfilmung dieses Projekts ist ebenfalls geplant.

EPISODE 1 | #dahoamseries:
Die besten MTB-Trails vom Millstättersee bis zum Wolfgangsee

» Anreise: („on the road” unterwegs mit dem Campervan)
» Route: Feld am See, Millstättersee, Salzburger Lungau, Postalm, Wolfgangsee
» Unterkunft: Campervan zur Verfügung gestellt von Gebetsroither (Modell: Sun Living A 75 SL)
» Shuttleunterstützung: Sportschule Krainer – www.sportschule.at
» Radwerkstatt: Radfux Zweiradcenter Tamsweg – www.radfux.at
» Trails: Bachweg Trail, Rossalmhüttentrail, Sternentrail

EPISODE 2 | #dahoamseries:
Mountainbike-Trails im Zillertal – flow, fun & fantastic views

» Anreise: Autobahn München – A8 und A12 – Autobahnabfahrt Wiesing, Exit 39, weiter Richtung Zillertal auf Zillertal Str./B169
» Unterkunft: Haus Gugglberger, Unterberg 103, 6278 Hainzenberg
» Guide: Markus Emprechtinger – www.flatsucks.at
» Erste-Hilfe-Kurs: Flatsucks Mountain Guiding and Travel
» Trails: Singletrail Wiesenalm, Isskogel, Hochzillertal, Rundroute Rastko-gelhütte

EPISODE 3 | #dahoamseries:
Mountainbike-Paradies Obertauern – tasty trails and other delicacies

» Anreise: Autobahn München - Salzburg - A10 Tauernautobahn - Auto-bahnabfahrt Radstadt, Exit 63 - B99 Katschbergbundesstraße - Radstadt - Obertauern
» Unterkunft: DAV Haus Obertauern, Gamsleitenstraße 4, 5562 Obertau-ern, Oberhütte am See, Familie Franz & Julia Oberkofler, 5552 Forstau
» Guide: Nina Kraxner – Bikeschool stoke’n’steez www.instagram.com/sto-keandsteez/
» Kräuterkochkurs: Michaela Veit – diplomierte Kräuterpädagogin www.tauernhex.net
» Trails: Teile des Stoneman Taurista

EPISODE 4 | #dahoamseries:
Showdown im Villgratental – Mehrtages-Mountainbike Tour in den Lienzer Dolomiten

» Anreise: Autobahn A8 München – Kufstein – Autobahnabfahrt Kufstein Süd, Exit 6 – weiter Richtung Ellmau, Kitzbühel, Mittersill, B108 Richtung Lienz und weiter bis Sillian
» Unterkunft: Hotel Bergland, Sillian 93, 9920 Sillian Sillianer Hütte, Alpenvereinshütte in Sillian 182, 9920 Sillian
» Guide: Christof Schett – YellowTravel – www.yellowtravel.net
» Trails: Villgratental - Thurntaler Rast – Hochrast – Marchkinkele, Single-trail zur Silvesteralm und weiter nach Virschach, Teil des Stoneman Dolomiti, Singeltrail Stiergarten, Erla-Trail, Standschützen-Trail, Bikepark Lienz




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