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Die Bikesaison ist in vollem Gang. Die Bikeparks haben eröffnet und sind gut besucht. Orte wie Leogang machen Ihren Hauptumsatz nun schon im Sommer, nicht mehr im Winter. Es wird geshaped und neu gebaut, der Worldcup ist zu Gast mit allen drei Disziplinen XC, Enduro und Downhill. Alles dreht sich ums Biken. Da stellt man sich dann schon die Frage: Was ist denn bei uns in Bayern für den Biker geboten? Es hat durch Corona einen wahnsinnigen Bikeboom gegeben.
Es sind mehr Leute auf dem Bike als je zuvor und da wäre es doch sinnvoll, wenn ein Konzept zur Erschließung von Wegen für Mountainbiker in Angriff genommen wird. Aber das Einzige, was kommt, sind Verbote. Es kommen immer mehr Wegsperrungen. Aber mit Verboten wird man das Problem nicht in den Griff bekommen. Aber gibt es Alternativen? Sind Bikeparks in Planung? Leider nicht, und das Beispiel in Ostin in Gmund am Tegernsee zeigt, dass es keinerlei Bereitschaft der Behörden für eine entsprechende Lösung gibt, die besonders für die Kinder und Jugendlichen außerordentlich wichtig wäre. Drei verschiedene Anträge für ein Skillcenter mit Pumptrack wurden gestellt. Jeder Antrag wurde abgeschmettert und die Begründungen dafür sind sehr fadenscheinig. Wann wacht man endlich auf und tut was für die Kinder und Jugendlichen. Adipositas und Übergewicht sind bei den Kindern auf dem Vormarsch und es wird immer viel geredet, dass unbedingt was unternommen werden muss, aber leider geschieht nichts. So bauen viele Kids illegal Trails in den Wald, um sich auszutoben, weil es keine Angebote von Gemeinden gibt. Der größte Bremser ist die untere Naturschutzbehörde, die am liebsten alles verbieten möchte. Aber was ist besser - ein Pumptrack oder ein Trail, der offiziell gebaut ist und in einem Skigebiet oder an einem Skilift, das sowieso schon als Gelände für sportliche Aktivitäten genutzt wird. Oder sollen weiterhin illegale Trails in Wäldern gezimmert werden?
Solche Projekte wie in Ostin, oder auch im Spitzinggebiet führen doch dazu, dass man die Aktivitäten der Biker kanalisiert und sie nicht mehr illegal geheim auf selbst gebauten Trails unterwegs sind. Die Behörden müssten doch eigentlich froh darüber sein, wenn es Initiativen wie in Ostin gibt, die das Gelände zur Verfügung stellen und mit viel Eifer und Einsatz hinter der Sache stehen. Langsam wäre es an der Zeit, wenn hier ein Umdenken stattfinden würde, denn so kann es nicht weitergehen.
Ride on!
Günter