Family Powderchase

Es ist ein tolles Bild das sich da auf dem Weg zur Liftkasse bietet: Vater und Sohn, Mutter und Tochter, Mutter und Söhne, Vater, Mutter und Sohn sowie Vater und Tochter. Alle haben die Vorfreude und die Aufregung im Gesicht stehen. Denn mal ganz ehrlich und an alle Eltern adressiert – WAS kann es Schöneres geben, als seine Leidenschaft mit den eigenen Kids zu teilen?
Drei Tage sind die insgesamt vier kleinen Gruppen mit Bergführern in Obertauern unterwegs und alle sind sich einig: Die Youngster rocken noch mehr als wir uns das erhofft hatten! Zugegebenermaßen sind die Bedingungen dafür aber auch ideal: Es hat 30cm Neuschnee. Und das ohne Wind, was im Winter 2022 keine Selbstverständlichkeit ist! Die Sonne scheint vom Himmel und auch die Temperaturen bewegen sich im idealen Bereich. Die kurzen Aufstiege, die zum Erreichen der klassischen Freeride Lines manchmal notwendig sind, werden ohne jedes Murren in Kauf genommen. „Earn your turns“, oder wie heißt das nochmal Mama?“ Julia hat ein fettes Grinsen auf dem Gesicht, ist aber deutlich geschafft von dem langen Tag, als sie sich unmittelbar nach diesem Spruch stocksteif nach vorne in den hohen Neuschnee fallen lässt. Abkühlung auf Ihre Art. Die Eltern trinken stattdessen gemeinsam ein Weißbier.
Klar - der Spaß steht beim Family Powderchase ganz oben, aber ein erstes Gefühl für die Gefahren, die das mit sich bringt, wollen wir den Kids auch vermitteln. Zwischendurch wird deswegen an allen drei Tagen der Umgang mit LVS, Schaufel und Sonde geschult. Für die meisten ohnehin eine willkommene Pause.
Nach dem Wochenende sind sich alle einig:
✓ Freeriden ist der Hit!
✓ Sie wollen nur noch gemeinsam Fahren gehen.
✓ Und: kommendes Jahr müssen die Skier natürlich noch breiter werden!

8 Fragen an Ricarda Schneegass, Powderchase
Ricarda, wie ist die Idee zum Family Powderchase entstanden?
Die Idee hatten wir tatsächlich schon vor drei oder vier Jahren. Dass wir den Family Powderchase jetzt umgesetzt haben, ist einer Kombination aus meiner eigenen familiären Situation und der steigenden Nachfrage von Kunden geschuldet: Einerseits sind meine eigenen Kinder jetzt in einem Alter, in dem sie das Freeriden für sich entdecken – sofern es ihnen Spaß macht – und andererseits haben uns viele unserer langjährigen Powderchaser darauf angesprochen. Die Freerider der ersten Generation möchten das Fieber einfach gerne an ihre Kinder weitergeben und suchen passende Angebote für gemeinsame Freeride-Erlebnisse.
Wie war die Resonanz auf Euer Angebot?
Wahnsinn, die Nachfrage war riesig und wir hätten locker die dreifache Anzahl an Plätzen vergeben können. Der Family Powderchase ist extrem gut angekommen. Warum wir aber nicht aufgestockt haben, sondern bei unserer gewohnt kleinen Gruppe geblieben sind: Der Termin für den Family Powderchase liegt in den Bayerischen Faschingsferien. Zu diesem Zeitpunkt ist es oft eh schon kompliziert, genügend Betten zu bekommen. Wir wollten aber keinesfalls auf unser großes Plus verzichten, die kurzfristige Entscheidung je nach Schneelage, wo der Powderchase hingeht. In diesem Winter werden wir aber gleich zwei Family Powderchase-Termine anbieten, einen in den Bayerischen und einen in den Niederländischen Faschingsferien.
Wer waren denn dann die Teilnehmer*innen beim ersten Family Powderchase?
Das war ziemlich bunt gemischt, muss ich sagen. Wir hatten klassisch die ganze Familie, dann zwei Mütter mit ihren Söhnen bzw. Väter mit ihren Kindern. Eine super Kombi waren auch zwei befreundete Väter, die mit ihren beiden Jungs gekommen sind.