Rider Profile - Maia Stoilova
Maia startete ihre Skikarriere vergleichsweise spät, erst mit sechs Jahren stand sie das erste Mal auf den Gleithölzern und machte mit ihrer Schwester das Vitoshagebirge rund um ihre Geburtsstadt Sofia unsicher. Natürlich folgte die übliche Kariere im Rennlauf, mit einigen Teilnahmen an nationalen Rennen. Aber hier fühlte sich Maia schnell „eingeengt“. Schon im zarten Alter von vierzehn Jahren stieg sie in die Ausbildung zur Skilehrerin ein, die sie mit 21, als staatlich geprüfte Skilehrerin, abschloss.
„Draußen unterwegs zu sein ist für mich ein Lifestyle!”
Neben dem Lehren hat es sie immer ins Gelände und abseits der präparierten Pisten gezogen. Schon im Skiclub hielt es sie bei Neuschnee nicht auf den Pisten. Maia suchte den Powder und fand Ihn. „Ich freute mich, wenn es während der Rennen schneite, dann konnte ich die Stangen links liegen lassen und den Powder genießen“. Mit ihrem 18. Lebensjahr, kam der Startschuss für die Freeridekarriere, die ersten nationalen Contests wurden bestritten und kurz darauf klopfte die BEFSA an, die Bulgarian Extrem and Freeski Association. Später übernahm Maia auch organisatorische Aufgaben und war 2006 Hauptverantwortliche des „Wild Ride Bansko - 2006.
2001 wurde von Ihr und zwei Freunden die „Oxo School“ gegründet – eine Ski- und Snowboard, Windsurf-, Kite- und Surfschule. „Unsere Ziel war schon immer, auch Freeriden mit ins Programm zu nehmen und unsere Erfahrungen an Kinder und Jugendliche altersgerecht weiterzugeben“. Seit drei Jahren werden Kids von Oxo Schools betreut, die an der Junior Freeride World Tour teilnehmen.
Seit 2016 kam der Startschuss und Maia´s Repertoire erweiterte sich, der Focus verschob sich immer mehr Richtung Guiding. „Ich mag die Berge, die Freiheit und die Stille. Die Freiheit zu wissen, dass man alle Berge erklimmen kann, wenn man bereit ist, den Weg auf sich zu nehmen.“. Hauptsächlich findet man Maia in Bulgarien, sie selbst ist gern in der Wilden Natur unterwegs, da sie nach eigenen Aussagen in Zentraleuropa noch nicht sonderlich bekannt ist und sich dadurch auch noch lange nachdem Schneefall, unverspurte Lines finden lassen. Zu den Bergen kommt noch ihre Leidenschaft für das Meer. „DieSchönheit des Outdoorsports kann man nicht erklären. Sich draußen zu betätigen ist ein Lifestyle, die Freude an der Natur, die einem unendliche Möglichkeiten gibt sich zu bewegen - Das macht für mich Leben aus!“
Der perfekte Moment? „Todorka-Gipfel, später Nachmittag, Stille, Ruhe, Schönheit. Die Sonne geht langsam unter und strahlt insanftem Orange auf die Hänge, die wir gleich fahren werden. Ich bin mit meiner Crew unterwegs, für mich mehr als nur Freunde. Zu unseren Füßen liegt Bansko, jeden von uns juckte es in den Boots! Ein Zwischenstopp auf der Vihrenhütte, ein letzter Kaffee für den Tag und weiter durch den Wald nach Bansko: Für mich der perfekte Ausklang nach einem Tag in den Bergen.“
In Zukunft werden bei Maia öfters die Reisetaschen gepackt. Das Ziel: Die Welt nach und nach mit Ski zu bereisen. Diese Saison steht auf der Agenda: Kanada, gefolgt von Norwegen und Island, abgerundet wird Ihr Trip durch ein selbstgemachtes Geburtstagsgeschenk: Mit dem Segelboot rund um Spitzbergen. Wenn ihr der ganze Schnee über den Kopf wächst, hat sie stehts Ihre Mappe und ein paar Farben zum Zeichnen und Flüchten in andere Welten im Gepäck. Aber mal ehrlich, mit einem Kunstdiplom, malt es sich auch leicht.