Rider Profile - Jacoba Kriechmayr
"Mit Plastik-Ski durch die Wohnung"
Alter: | 25 |
Beruf: | Freeriderin, Sprengbefugte, Skilehrerin, Studentin Werkstoffwissenschaft |
Homespot: | Obertauern |
Homespot: | Merida,Ion,Deuter,Maxxis,Adidas- Eyewear,Hayes-bicycle-group |
Sponsoren: | Atomic, Deuter, Maloja, HAD Originals, Julbo Eyewear, Pieps, Drift Innovations, Astis Mittens |
Erfolge: | |
2015: | Merida,Ion,Deuter,Maxxis,Adidas- Eyewear,Hayes-bicycle-group |
2014: | Merida,Ion,Deuter,Maxxis,Adidas- Eyewear,Hayes-bicycle-group |
Freeride, Materialwissenschaft und Traktoren. Was haben diese Begriffe gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts, aber für Jacoba Kriechmayr bedeuten sie sehr viel. Ihr Leben spielt sich zwischen dem herausfordernden Studium der industriellen Werkstoffwissenschaft in Leoben, dem elterlichen Bauernhof in Linz und ihrem Winter-Homespot Obertauern ab. Dort hat sie mit gerade mal zwei Jahren von ihrem Vater das Skifahren gelernt. "Meine Mutter erzählt mir noch heute, dass ich immer in der Wohnung mit den Plastik-Skiern angeschnallt herum marschiert bin und es kaum erwarten konnte endlich Skifahren zu lernen", schmunzelt die 25-Jährige. Sie und ihre zwei Brüder – der kleine Bruder Vincent fährt seit 3 Jahren im Weltcup – haben als Kinder begonnen, an alpinen Skirennen teilzunehmen. Die Rennkarriere dauerte für Jacoba aber nur einige Jahre und sie wechselte in die Leichtathletik. Über einen weiteren Umweg zum Wakeboarden ist sie aber dann doch wieder zum Skifahren gekommen.
"In Obertauern bin ich immer mit meinen Freunden vom Northern alpscollective kurz "NAC" abseits der Piste gefahren und habe die Liebe zum Freeriden entdeckt. "Der NAC ist ein Bergsportverein, der aus einer Wohngemeinschaft in Altenmarkt hervorgegangen ist. Einen Steinwurf von meinem neuen Skisponsor Atomic entfernt" erklärt Jay. Die freerideverrückte WG von Christoph Lindinger und Florian Hüttenbrenner ist der Melting Pot der Freeride-Szene im Pongau. "Ideen wie das "Powder Taxi" und "Spaß im Schnee" bei dem wir mit den Kids des Skiclubs Obertauern jeden Samstag zum Skifahren gehen, werden dort geboren". Und sie waren es auch, die Jacoba motivierten, sich für einen Freeride Contest anzumelden. Beim ersten Bewerb, ein FWQ in Fieberbrunn, konnte sie gleich mit einem Podestplatz aufzeigen. "Es ist nicht wie beim Rennfahren – Mann gegen Mann bzw. gegen die Uhr zu fahren, das Maßgebende ist die Natur und meine Herausforderer sind die steilen Hänge und Felsen."
Ein schwerer Crash bei einem Freeride Bewerb in Jasna (Slowakei) Anfang März 2014 wirft Jacoba aber zurück. Sie ist bei einem Sturz mit dem Kopf auf einem Felsen aufgeschlagen – Ihre Nase, den Kiefer und einige Zähne hat es böse erwischt und sie hat. eineschwere Gehirnerschütterung. "Ich hatte plötzlich wieder schreckliche Angst am Berg und musste mich bei meinem ersten Bewerb nach dem Unfall extrem überwinden. Leider ist der Run total in die Hose gegangen." Sie hat die Routine und die Sicherheit auf Ski aber bald wieder gefunden und so konnte Jacoba in der Comeback Saison die zwei Qualifier der Open Faces Freeride Series in Axams und Kappl gewinnen. Diese waren auch der Grundstein zum bisherigen Karrierehighlight der jungen Salzburgerin, der Gewinn der Austrian Freeride Series 2015 und der österreichischen Freeride Staatsmeisterschaft.
Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung und eine Extraportion Ehrgeiz, den Jacoba auch fürs Studium braucht, hat sie sich in der Freeride-Szene durchgesetzt. "Jeder träumt vom Sprung in die Freeride World Tour, auch wenn es eine extreme Herausforderung ist es zu schaffen. In erster Linie möchte ich heuer an meine Erfolge der letzten Saison anknüpfen, verletzungsfrei bleiben und a viele gute Tage im Schnee haben."
Fotos: Christoph Breiner