bergstolz

FROM ICE WITH LOVE


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Intensiv – beschreibt dieses Land wohl am besten! Doch keiner von uns konnte jemals vorausahnen, was wir erleben sollten! Alles startete ganz harmlos, als Benni und Sebi in Island ankamen. Man erwartete uns am Flughafen mit unserem Auto... STOP! Ein Auto wie wir Europäer es kennen, gibt es in Island eher selten zu sehen, vielmehr findet man dort die Menschen in überdimensionalen amerikanischen Pickup Trucks inklusive aufgeblasener Ballonreifen. So war auch unser 6,7 Liter Hemi Dodge nicht von schlechten Eltern und bald sollte sich heraus stellen, dass wir dieses Monster auch mehr als benötigten.

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Denn schon am nächsten Tag fuhren wir mit dem Rest der Truppe von Reykjavik hinauf in den hohen Norden, die "2. Hauptstadt" Islands, Akureyri! Die Fahrt dorthin war jedoch jenseits aller Erwartungen, von sich rasend schnell wechselnden Bedingungen geprägt! Von trocken auf Eis oder von nasser Fahrbahn plötzlich durch Meter hohe Schneeverwehungen war alles dabei! Als wir dann nach 7 stündiger Autofahrt endlich um Mitternacht ankamen, fielen wir auch nur noch ins Bett.
"Jetzt konnte unser Abenteuer starten!" Eigentliche Mission war es, einen Freeride Film zu drehen, das gelang uns schlussendlich auch, doch was wir auf dem Weg dorthin alles erleben sollten, war schlicht und einfach unglaublich! Nach einem ausgedehnten Frühstück fuhren wir zunächst in Akureyris Skiresort Hlidarfjall um uns, bei den ortsansässigen Liftbetreibern und Pistenrettern, über die diesjährige Schneesituation zu informieren. Nach einigen Tassen Kaffee und wichtigen Infos, gingen wir direkt eine kleine Tour im oberen Teil des Resorts. "Als wir mit unseren Boards an den Füßen zum Meer sahen, haben wir zum ersten Mal realisiert, wo wir uns gerade befinden."

Der Aufstieg war bei über 100 km/h Windgeschwindigkeit, und das auf vereisten Pisten und windgepresstem Schnee, kein Zuckerschlecken, doch unsere erste Abfahrt in Island machte allen Spaß! Am Abend kamen wir in unserer Base, dem Akureyri Backpackers Hostel, wo man übrigens bestens versorgt wird, beim abendlichen Wettercheck für den nächsten Tag zum Entschluss, das Sightseeing vorzuziehen, denn es sollte ein Downday folgen. Wir machten sagenhafte Aufnahmen und kassierten noch mehr atemberaubende Eindrücke, als wir uns die mystische Landschaft um Myvatn und die größten Wasserfälle der Insel ansahen.
"Brodelnde Vulkane, tosende Wasserfälle, unendliche Steppen, das Meer, heiße Quellen und Gletscher – der jüngste Erdteil bietet alles, was das Herz eines Outdoorfreaks höher schlagen lässt!" Die Landschaft dieses Hexenkessels ist schlichtweg unbegreiflich schön!

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Am nächsten Tag war es dann soweit, unsere erste Splitboardtour in der Nähe von Siglufjordur von Null auf knapp 1200 Meter stand an.
"Ich werde nie das Gefühl vergessen das mich überkam, als ich zum ersten Mal einen Gipfel in Island bestiegen hatte" erinnert sich Benni noch immer gerne! Dieser Ausblick auf das Meer, aus dem die schneebedeckten Berge steil empor ragen, war so überwältigend für die ganze Crew, dass wir uns direkt in dieses Land verliebten. Daran konnte auch der orkanartige Wind nicht viel ändern und davon gibt es im nördlichen Atlantik jede Menge. Doch wir hatten den ganzen Tag über Sonne und eine Abfahrt bei perfekten Frühjahrsbedingungen knapp um die fünf Grad. Am Rückweg machten wir einen kurzen Stop in der Base von Viking Heliskiing, dachten wir zumindest...
"Wie uns die Einheimischen entgegen gekommen sind und mit welcher Gastfreundlichkeit sie uns, wo es nur ging, so selbstverständlich unterstützt haben, hatten wir uns in so einem kalten Land alle nicht erträumen können!"

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Denn als wir ankamen, empfingen uns Björgvin und Johann mit einem riesigen Abendessen und einer Einladung, zu der wir nicht nein sagen konnten. Die nächsten vier Tage verbrachten wir in einer der fünf hauseigenen Lodges inklusive Hot Tub und einem Kühlschrank voller Bier! Da war es dann auch egal, dass wir drei Nächte lang nur wenig Schlaf bekamen, als wir zu beschäftigt waren, die tanzenden Nordlichter über unseren Köpfen zu verarbeiten.

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Wir fühlten uns definitiv beflügelt und so lag es nahe, dass wir nach schönen Splitboardtouren mit gestelltem Guide Stefan und einem Tag mit einem Pistenbully access, auch den Heli nutzen sollten.
Tag 8 – Flytime!!! Wir beanspruchten knapp zweieinhalb Stunden Flugzeit, um die krassesten Peaks anzufliegen, abzufahren und unsere Filmaufnahmen zu machen und das über den ganzen Tag verteilt! Den ersten Flug hatten wir um 6.00 Uhr in der Früh und unseren letzten Drop um 22.00 Uhr Nachts! Der ganze Tag war von strahlendem Sonnenschein bestimmt und wir konnten die besten und steilsten Abfahrten bei super Firn hinunter shredden!
"Es war eine unglaubliche Zeit bei Viking! Das noch sehr neue Unternehmen macht einen ausgesprochen gelassenen, aber zugleich sehr professionellen Eindruck", schildert Flo Orley in unserem Freeride Roadmovie "Sidustu Jadar – Die letzte Grenze". Gefilmt und geschnitten wurde alles von Bennis langjährigem Freund Florian Albert aus Nauders, der derzeit noch studiert, aber schon jetzt ein unglaubliches Talent besitzt, die entscheidenden Momente auf Kamera einzufangen.
Top ausgerüstet und mit seinen Tourenskiern sehr schnell im Gelände unterwegs, war er eine unbezahlbare Bereicherung im Team, rund um Chris, Flo O., Sebi und Benni. Zurück in Akureyri verbrachten wir einen gemütlichen Abend mit Pasta und der Planung unserer nächsten Tage. Dabei lernten wir zwei französische Freerider kennen, die uns von einem Berg in der Nähe von Uhdir erzählten und das sollte unser letztes Projekt im Norden der Insel werden!
"Wir tauften Ihn Alien Peak – so sieht er auch aus!" Ein mächtiger Pfeiler, der bis zum Gipfel empor ragte, teilt diesen Berg in zwei Hälften, dabei bietet er gerade noch eine einige Meter breite Rinne, um bis knapp unterhalb des Gipfels aufzusteigen. Das letzte Stück war an diesem Tag aber auch für Freerideprofi Chris Schnabel und Flo O. unerreichbar, da ohne Steigeisen nichts mehr ging. Doch knapp 20 Meter unterhalb des Gipfels war es dann soweit und so dropte Flo als erster in die Rinne hinein und machte seine Turns in dem 50° steilen Couloir – kurz danach folgte Chris! Mehr als froh, dass alles gut gegangen ist, kamen sie bei Benni und Sebi auf dem Safety-Spot an, die von dort aus die zwei Freeride Worldtourfahrern und Snowboardschulbesitzern gespottet hatten und im Ernstfall zur Stelle gewesen wären.

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Nach getaner Mission ging es ab in den Süden! Sechs Stunden aufregende Autofahrt trennten uns von einer neuen Unterkunft in Hveragerdi.
Wir hausten in einem ländlichen Hostel inmitten von Nichts, dabei entdeckten wir beim Wettercheck, dass der Surfforecast perfekten Swell für den darauffolgenden Tag vorhersagte. Wie so oft auf diesem Trip, nützten wir unsere Connections und als Ingo von Arctic Surfing erfuhr, dass wir einen Film drehten, war gleich Equipement und ein Spot Guiding der lokalen Surfszene organisiert! Ingo scherzte: "I never surf above 4° Celsius water temperature!" Am nächsten Tag kassierten Chris und Flo O. nicht nur perfekte double over head waves, sondern auch ein wohlverdientes Bad in einem heißen Fluss, nach der super Session bei mehr als harten Bedingungen! "Feuer, Wasser, Wind und Erde, nur in dem Land der Trolle findet man diese vier Elemente in ihrer reinsten Form!" Direkt im Hintergrund der Surfsession sah man auch schon den Mount Hekla, Islands zweitaktivsten Vulkan, auf den wir am Folgetag mit zwei Einheimischen unsere letzte Splitboardtour machten!
Dazu mussten wir mit einem Superjeep ein weites Stück ins Nichts fahren, bevor wir endgültig auf dem ewigen Eis des sich darauf befindlichen Gletschers angekommen waren. Straßen dorthin gab es keine. "Wir waren an einem Punkt angekommen, von dem es auf allen Seiten nur noch bergab ging, das musste einfach der Gipfel sein!" erklärte Chris mit einem Grinsen bis über beide Ohren!

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Der Tag hatte sich mit starkem Wind und wechselhaften Bedingungen präsentiert, die uns nach knapp 3 stündigem Aufstieg auf dem nebelverhangenen Gipfel zur Abfahrt zwangen. Windgepresster Schnee, wie man ihn bei uns oft auf der Wildspitze findet, machte diese Tour allerdings mehr zum Erlebnis als zum Genuss!
Sichtlich erschöpft von unserem bis in die letzte Minute voll ausgenützten Trip, ging es nur noch zurück nach Reykjavik, wo wir uns, bei einem deftigen Abendessen mit all unseren neugewonnenen Freunden, für eine letzte gemeinsame Nacht stärkten.
"Das Partyleben auf der Insel ist einsame Spitze!" schwärmt Sebi noch heute, der leider samstags früh schon abreisen musste. Die restliche Crew traf sich am letzten Tag noch mit Islands Frau des Jahres 2015, Anita Margrét Aradóttir.
Sie ließ uns in einem Stall, den sie betreut, einige Aufnahmen mit Ihren Pferden machen und wir ließen den Zügeln freien Lauf! Natürlich durfte bei diesem Trip ein ordentlicher Abgang nicht fehlen!

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"Unser Abenteuer Island war geprägt von Intensität durch und durch. Es fing beim Wetter an und hörte damit auf, dass wir uns Hals über Kopf in das Land und die Leute verliebten." Benni, der Initiator des Trips, blieb noch zwei Wochen länger auf dieser mystischen und sagenumwobenen Insel. Unter anderem fuhr er mit dem Snowboard vom Vulkan Eyjafjall - ajökull ab, sah Buckelwale, war bei den Geysiren und fühlte sich ganz klein, neben Europas größtem Gletscher, der brachial ins Meer kalbt.

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Infobox:

Unterstützt von:
goodboards | bca | K2 | Thule | Surfers Paradise | Fanghouse Sweet Protection | Ortovox | Patagonia | Into the White | Grounded Splitsticks

Partner:
Akureyri Backpackers | Anita Margrét Aradòttir | Arctic Surfing , Ingo BCA | Eggert Thor Olasson | Go Car Rental | Hjalti Egilsson K2 | Sveinn Gudjonsson | Viking Heliskiing

Reiseroute:
Reykjavik –Akureyri – Hlidarfjall –Myvatn – Siglufsjördur – Olafsjördur Akureyri – Hlidjarfjall – Urdhir – Hveragerdi – Porláks- höfn Hveragerdi – Mt. Hekla – Reykjavik

Film Premieren:

  • Onlinepremiere am 23. November um 20 Uhr.
  • Freeride Filmfestival Amsterdam
  • Bergfilmfestival Salzburg
  • Filmfest St Anton
  • Adventure Outdoorfest
  • Bansko Filmfestival
  • Freeride Filmfestival

Teilnehmer:
Sebi Paschinger | 30 |
Landeck | Soulsnowboarder

Chris Schnabel | 31 |
Amstetten | Freerideprofi & Besitzer einer Snowboardschule am Arlberg

Flo Orley | 40 |
Innsbruck | Freerideprofi & Urgestein der Österreichischen Snowboardszene

Florian Albert | 26 |
Nauders | studiert an der FH Salzburg MultiMediaArtde

Benjamin Zanon | 28 |
Zams | Sommer & Winter Guide in Westtirol | Initiator des Trips

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