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GÉRALDINE FASNACHT


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“Hätte ich mich je gefürchtet, dann hätte ich aufgehört”

Géraldine Fasnacht wird 1980 im Schweizerischen Kanton Waadt geboren. Ihre Eltern verbringen jede freie Minute draußen, kein Wunder, dass sie bereits mit zwei Jahren beginnt, die Berge zu entdecken. „Mit dem Snowboard bekam ich dann richtig Lust, die Berge zu erkunden. Es fühlt sich an, als ob du eine unendliche Welle surfen würdest, ein einzigartiges Gefühl der Freiheit.“ Schon mit 21 Jahren, im März 2002, wird sie eingeladen, am Verbier Xtreme teilzunehmen. „Ich wollte unbedingt dabei sein. Nur deswegen bin ich die ganzen Contests im Vorfeld gefahren, um mich zu qualifizieren…“ Sie startet am Bec de Rosses und kommt unten als Siegerin wieder an – der Startschuss für ihre Karriere als professionelle Snowboarderin. Sie fährt 12 Jahre lang Contests, 8 davon auf der Freeride World Tour – und das sehr erfolgreich:11 Siege, davon drei beim Xtreme Verbier, kann sie verbuchen, vom Fluid Magazin wird sie zur Riderin des Jahres gewählt.

Alter: 36
Homespot: Verbier
Beruf: Snowboarderin, Base Jumperin, Wingsuit Pilotin, Vortragende
Sponsoren: TAG Heuer, Columbia, Verbier, Julbo, ABS, RealFly, adrenalin- Base, Phoenix-Fly, Wessex Academy, Jones Snowboards, Petzl, Horus Networks, B.Violier, W Verbier, Eagle Valais
Highlights: 23 Podiumsplätze
3x Champion Xtreme Verbier
Projekte: www.4634bytagheuer.com & The Mountain Within
www.geraldinefasnacht.com | Portrait: David Carlier | Action: LionelFavre
  www.4634bytagheuer.com

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Soweit, so klassisch der Werdegang. Das, was Géraldine von anderen Freeriderinnen unterscheidet, ist ihre Liebe zu einem anderen Element: Luft. Sie beginnt mit 18 Jahren mit dem Fallschirmspringen, wechselt bald zum Base-Jumping. „Für mich war das die perfekte Ergänzung zu der vielen Zeit, die ich im Winter in den Bergen verbrachte. Base-Jumping wurde zu meiner Sommersportart.“ Doch sie geht noch einen Schritt weiter: bereits 2001 entdeckt sie Wingsuits: „Da hat es bei mir KLICK gemacht. Ich wollte immer mit dem Snowboard Lines fahren, die mich inspirierten. Nun konnte ich diese Linien auch in den Himmel zeichnen – fantastisch!“ und Géraldine ist auch heute noch voller Faszination für ihren Sport. Schnell macht sie sich auch hier einen Namen.

Trotz ihres herausragenden Talents ist nicht zu übersehen, dass Géraldines Erfolg das Ergebnis harter Arbeit und unbeirrbarer Zielstrebigkeit ist. Sie ist bekannt für ihre extrem akribische Planung im Vorfeld eines Projekts, die sich über Wochen ziehen kann. Ebenso ist sie eine vielgebuchte Vortragende, wenn es um das Thema Risikomanagement geht. „Auch der ganz normale Straßenverkehr ist gefährlich“, meint sie - ihr kleiner Bruder wurde bei einem Autounfall getötet. Nur wenige Extremsportler haben das Risiko, das sie eingehen, so bewusst erfahren müssen wie Géraldine. 2006 war sie dabei, als ihr erster Ehemann Sébastien Gay beim Speedflying tödlich verunglückte. 2016 musste sie mitansehen, wie ihre „kleine Schwester“ Estelle Ballet in einer Lawine ums Leben kam. Trotzdem ist Aufhören für sie keine Option: „Die Natur ist das Schönste für mich. Und selbst wenn es für Außenstehende so aussehen mag: ich suche nicht die Gefahr, sondern die sicherste Möglichkeit, mich auszudrücken.“

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Mit Mitte dreißig nutzt sie ihren Sport, um die entlegensten Ecken der Erde zu bereisen. „Es geht mir nicht nur um die spektakulären Abfahrten und Wingsuitflüge, sondern darum, Menschen und Kulturen zu erleben. Und um das unglaubliche Naturerlebnis.“ Aufgelistet liest sich das dann ziemlich eindrucksvoll: erster Wingsuitflug in der Antarktis, zusammen mit ihrem Partner Julien Meyer fliegt sie 2014 vom Matterhorn, ihr aktuellstes Projekt führte sie ins Monte Rosa Massiv und auf die Dufourspitze, den höchsten Berg der Schweiz: „Ich wollte mit dem Snowboard das längste Couloir der Alpen, das Marinelli Couloir, befahren. Und mit dem Wingsuit von der Dufourspitze abheben“, erklärt Géraldine. Herausgekommen ist der Film „4634 Perception. The Mountain Within“, der seit November in Europa auf verschiedenen Festivals gezeigt wird. In der Dokumentation wird nicht nur Géraldine selbst ein wenig greifbarer, man beginnt ihre Faszination für das Fliegen zu verstehen: „Ich liebe das Fliegen! Ich will meine Flüge genießen, ich will keine Angst haben. Und wenn ich heute immer noch mit meinem Wingsuit abspringe, dann liegt das sicher daran, dass ich es so sehr genieße. Hätte ich mich je gefürchtet, dann hätte ich aufgehört.“




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