KT MILLER | Riderprofile
"Commitment ist das Schwierigste“
Alter: | 26 |
Home: | Big Sky, Montana, |
Beruf: | Fotografin & Skifahrerin |
Sponsoren: | Dynafit, Julbo, Hyperlite Mountain Gear, Voke Tab, Lowepro, Trail Butter |
Highlights: |
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Aktuelle Projekte: |
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Kt Miller ist in den letzten Jahren vor allem in den USA durch ihre skifahrerischen Fähigkeiten, aber auch als Fotografin und Filmemacherin im Freeride-, Abenteuer- und Expeditionsbereich bekannt geworden. Mit zwei Jahren stand sie in ihrem Heimatort Bozeman in Montana – gerade nördlich des Yellowstone Nationalparks – zum ersten Mal auf Ski. Der Sport begeisterte sie sofort und sie jagte mit ihrem Vater und ihrem Bruder auf „The Ridge“ im lokalen Skigebiet herum. Sie entwickelte sich schnell weiter und suchte anspruchsvolleres Gelände, das sie im Big Sky Resort fand. „Ich erinnere mich immer noch sehr gut an das unglaubliche Gefühl, das erste Mal vom Gipfel des Lone Peak zu fahren. Da war ich gerade 10 Jahre alt.“ Während ihrer High School Zeit führte sie die Entwicklung kontinuierlich fort: Sie nahm am Junior Mountaineering Team teil, ein regionales Programm bei dem Jugendliche Klettern, Eisklettern, Backcountry Skifahren und andere Skills mitbekommen, die für alpine Abenteuer notwendig sind. Beim Abschlusstrip des Programms ging es eine Woche lang in den Grand Teton Nationalpark nach Wyoming: „Alles passte da auf einmal zusammen. Damals, genau in dem Moment als ich mit 17 Jahren am Gipfel des Grand Teton stand, änderte sich mein Leben für immer. Ich wusste einfach mit absoluter Gewissheit, dass die Berge immer ein großer Teil meines Lebens sein würden – und sein mussten.“ Nach dem Highschool Abschluss ging Kt zur Uni und belegte etliche Kurse in Fotografie. Dort ergab sich auch die Gelegenheit, über den Winter in Haines (Alaska) eine Ausbildung zum Guide zu machen. Nach dem zweiten Winter dort und einem folgenschweren Unfall entschied sie sich allerdings, die Ausbildung nicht weiter zu verfolgen sondern sich auf ihr eigenes Skifahren und auf die Fotografie, zu konzentrieren.
Nachdem sie 2013 eher zufällig mit Brody Leven einen Skitrip nach Rumänien unternahm, den dieser ausführlich über Social Media Kanäle kommentierte, begann sich Kt auch im Mainstream einen Namen zu machen, „Mein Erfolg hängt auch mit dem Aufstieg von Instagram zusammen. Hätte er nicht gepostet, was das Zeug hält, dann wäre ich wohl kaum da wo ich heute bin.“ Ihr aktuellstes Projekt war eine reine Ladies-Expedition: mit dem Segelboot von Island nach Grönland, und Skifahren wo immer möglich. Herausgekommen ist der Film „Shifting Ice + Changing Tides“, ein Film, der beeindruckendes Female Skiing featured, aber ebenso eindrücklich auch die Auswirkungen des Klimawandels aufzeigt. Es gab weltweit Screenings in über 100 Städten: „Cool, ein echter Erfolg für mich!“
Kt lebt heute wieder in einer kleinen Stadt nördlich des Yellowstone Nationalparks und setzt sich für ihr aktuelles Herzensprojekt, das Junior Mountaineering Team – dem sie die nächsten Jahre als Head Instructor zur Verfügung stehen wird - ein, wenn sie nicht gerade auf der Suche nach neuen Abfahrten in Wyoming und Montana unterwegs ist. „Ich wollte unbedingt diesem Programm, das mir all das beigebracht hat, was ich heute in den Bergen brauche, etwas zurückgeben. Deshalb engagiere ich mir hier.“ Außerdem ist sie verantwortlich für die Ladies-Only Backcountry Kurse von Yellowstone Ski Tours: „Ich hoffe, dass ich damit viele Mädels und Frauen für Backcountry-Skiing begeistern kann. Jede und jeder kann etwas erreichen, wenn er oder sie nur will! Man muss nur entscheiden, dass man etwas tun wird – sich voll und ganz einer Sache zu verschreiben, das Commitment ist das Schwierigste. Ich konnte auf der ganzen Welt Skifahren, von Italien über Norwegen bis nach Alaska, und möchte die Begeisterung, die die Berge in mir auslösen, weitergeben“, erklärt Kt im Interview. „Durch den Segeltörn von Island nach Grönland wurde ich nochmals in viel stärkerem Ausmaß mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert. Das Schönste für mich wäre, wenn ich andere inspirieren könnte, sich ebenfalls für Umweltschutz und Projekte gegen den Klimawandel zu engagieren und eine Verbindung zur Natur aufzubauen.“
Portrait & Action: Beau Fredlund
ktmiller.photo