Rider Profile - Tom Leitner
"Einfach nur mit Leidenschaft jeden Tag Skifahren."
Alter: | 32 |
Beruf: | Gymnasiallehrer |
Homespot: | Chiemgau, Bayern |
Homespot: | Merida,Ion,Deuter,Maxxis,Adidas- Eyewear,Hayes-bicycle-group |
Sponsoren: | Black Crows, Mammut, Marker, CEP, |
Erfolge: | |
Skifahren zum Beruf zu machen |
Obwohl der Öffentlichkeit lange unbekannt, ist Tom Leitner Freeskier der ersten Stunde – oder eher der zweiten: inspiriert durch die Pioniere des Sports, wie Kent Kreitler, Doug Coombs und natürlich Shane McConkey war er im deutschsprachigen Raum einer der Wenigen, der Ende der 90er seine Rennski gegen damals ultrabreite Latten von annähernd 90mm eintauschte. "Die Freeskiszene rund um Traunstein war damals noch ein sehr, sehr kleines Pflänzchen und die Münchner und Garmischer Szene nicht in Reichweite. Also hab ich, wie damals viele Skifahrer, erst mal das Snowboardern angefangen." Die Freeski Szene sollte ihm hingegen lange fremd bleiben. Stattdessen beschloss er, für ein Jahr nach Whistler zu gehen – zu dem Zeitpunkt der absolute Hot Spot der Freeski Szene und für Tom ein Wendepunkt in seinem Leben: "Geplant war eine letzte Auszeit vor Studienabschluss und Beruf, gefunden hab ich die tighte Szene Kanadas und eine kompromisslose Reflektion meines Lifestyles". Und er war schnell bereit, diesen Weg bedingungslos einzuschlagen. Zurück in Europa empfand er es als seine Mission, die in der kanadischen Szene erfahrene Dedication nach Hause zu tragen und Gleichgesinnte zu finden. "Es dauerte nicht lange, bis ich im Salzburger Land ein paar Skifahrer fand, die wie ich selbst, völlig ohne Karriereplan, dafür aber mit Leidenschaft und Ehrgeiz, einfach nur jeden Tag Ski fahren wollten" Es wurden aber auch schnell die Grenzen dieses Lifestyles deutlich: Das Examen wollte gemacht werden - was er später auch geschafft hat – und auf Dauer Skibum zu sein war für Tom keine Option. "Da kam mir der Zufall zu Hilfe. Ich konnte beim FWQ Event in Fieberbrunn einen Startplatz von einem verletzten Freund übernehmen und gewann diesen völlig überraschend." Was folgte, waren Einladungen zur Freeride World Tour und danach mehrere Saisonen in der obersten Liga der Contestszene. "Plötzlich war ich wieder mitten im Wettbewerbsdruck, dem ich ja fast ein Jahrzehnt ganz bewusst den Rücken zugekehrt hatte." Erst die Bekanntschaft und später Freundschaft zu der Innsbrucker Legs Of Steel Crew sollte ihm endlich die Möglichkeit und ein Portal geben, sich über sein Skifahren auszudrücken.
Im Oktober erscheint "Passenger", der neue Streifen der Crew. Die Arbeit über zwei Jahre stellt für die kleine Gruppe von Freunden den persönlichen Höhepunkt des klassischen Skifilm- Formats dar und darf als vorläufiges Opus gesehen werden. "Auch für mich war der Trip nach Alaska mit Freunden wie Fabi Lentsch und Tobi Tritscher ein Höhepunkt in meiner Karriere als Skifahrer." Wo die Reise für Tom hinführt, ist unklar. "Klar ist, dass sie sich auf unabsehbare Zukunft ums Skifahren drehen wird." Dass er seit zwei Jahren eine Familie und mit Philomena eine Tochter hat, sieht er nicht als Grund, einen anderen Weg einzuschlagen, sondern als Ansporn, die Begeisterung zu einer Sache und damit die Lebensfreude weiterzuvermitteln. Die Suche nach Abenteuern und Projekten geht also weiter und man darf gespannt sein, welchem Projekt sich Tom als nächstes zuwenden wird.
Foto: Portrait | Pally Learmond
Action | li. Jeremy Bernard – re. Pally Learmond