bergstolz

Patagonia: 100.000 Reparaturen pro Jahr 2028

Worn Wear jetzt auch online

Patagonia macht es seinen Kund:innen jetzt einfacher als je zuvor, kaputter Kleidung neues Leben zu schenken: Aufbauend auf einer langjährigen Tradition, Kleidung zu reparieren, hat das Unternehmen in Europa eine neue Phase der Worn Wear Initiative eingeläutet. Patagonias Ziel ist es, die Anzahl der Reparaturen in den kommenden fünf Jahren um das Vierfache auf 100.000 pro Jahr zu steigern.

20230727 POS davis t 1869Um das zu erreichen, ermöglicht ein neues online Repair Portal allen Kund:innen, die Reparatur ihrer kaputten Funktionsteile rund um die Uhr anzumelden und einzusenden – und im Anschluss deren Status zu verfolgen. Im Zuge dessen erweitert Patagonia in Europa sein Netzwerk an Reparaturprofis und bringt mehr Reparaturwerkzeuge und -Services in seine Geschäfte.

Warum die Reparatur von Kleidung so wichtig ist: Kann ein Kleidungsstück nur neun zusätzliche Monate genutzt werden, spart das im Vergleich zum Kauf von einem neuen Teil 20 bis 30 Prozent der CO2-Emissionen, des Abfalls und des Wasserverbrauchs.

Im vergangenen Jahr hat Patagonia gemeinsam mit Makers Unite und mit Unterstützung des Amsterdam Economic Board das United Repair Centre (URC) gegründet. Dieser neuartige Reparaturdienstleister versorgt nicht nur mehrere Bekleidungsmarken gleichzeitig, sondern bildet auch Reparaturprofis aus und bietet Menschen, die Schwierigkeiten auf dem herkömmlichen Arbeitsmarkt haben, wie etwa Geflüchteten, eine garantierte Beschäftigung.

Mittlerweile ist das Repair Centre Vertragspartner von weiteren großen Marken wie Decathlon. Um der gestiegenen Anfrage gerecht zu werden, ist es im letzten Monat in größere Räumlichkeiten in Amsterdam umgezogen und plant, noch 2023 einen zweiten Sitz in Großbritannien zu eröffnen. Weitere europäische Standorte sind in Planung.

Willem Swager, Director of Finance and Operations, Patagonia EMEA, sagt: „Wenn wir auch nur die geringste Chance haben wollen, die schmutzige Bekleidungsindustrie sauberer zu machen, dann brauchen wir ein neues, regeneratives Modell und einen strukturellen Wandel. Deshalb fordert Patagonia andere Marken auf, sich vom reinen Neuverkauf zu verabschieden und die Wiederverwendung und das längere Tragen ihrer Produkte durch Reparaturen zu fördern. Wir bei Patagonia wissen, dass das Angebot kostenloser Reparaturen viele Vorteile mit sich bringt und eine tolle Gelegenheit schafft, mit unseren Kund:innen in Kontakt zu treten.“ Patagonia suche deshalb weitere Unternehmen, die sich der Reparaturbewegung anschließen. „Wie das Sprichwort schon sagt: ‚Wenn du schnell gehen willst, geh allein, wenn du weit gehen willst, geh gemeinsam.‘“

Patagonia stellt verantwortungsvolles Handeln und Wirtschaften seit Anbeginn über alles. 
So klärt die Outdoormarke ihre Community mit dem „Worn Wear“-Programm darüber auf, warum und wie sie die Lebensdauer ihrer Kleidung verlängern können. Am Black Friday 2011 schaltete Patagonia in der New York Times eine Anzeige mit dem Slogan „Don't Buy This Jacket“ – und regte die Leserinnen und Leser dazu an, vor jedem Neukauf die Auswirkungen auf Umwelt und Klima zu bedenken.

Mit dem Online Reparatur Service geht Patagonia nun den nächsten Schritt.

eu.patagonia.com
  • Freigegeben in News

Patagonia macht Nägel mit Köpfen

Neue Eigentümerstruktur: „Die Erde ist unsere einzige Anteilseignerin"

Patagonia zeigt klare Kante: Zum Auftakt der nächsten 50 Jahre geht Patagonia nicht an die Börse, sondern den nächsten Schritt, um den Heimatplaneten zu retten. Das Outdoor-Bekleidungsunternehmen gibt bekannt, dass mit sofortiger Wirkung die Familie Chouinard alle Eigentumsrechte an zwei neue Instanzen übertragen hat – den Patagonia Purpose Trust und das Holdfast Collective. Das Wichtigste dabei ist, dass von nun an jeder Dollar, der nicht in das Unternehmen reinvestiert wird, als Dividende zum Schutz des Planeten ausgeschüttet wird.

20220915 Patagonia Campus Ventura photo Kyle SparksDer Patagonia Purpose Trust besitzt nun alle stimmberechtigten Anteile des Unternehmens, das entspricht zwei Prozent der Gesamtanteile am Unternehmen. Der Patagonia Purpose Trust schafft eine dauerhafte Rechtsstruktur, um den Zweck und die Werte von Patagonia zu verankern. Er wird dazu beitragen, die wertebasierten Absichten des Gründers weiterzuverfolgen und dafür sorgen, dass das Unternehmen weiterhin das tun kann, worin es am besten ist: als gewinnorientiertes Unternehmen zeigen, dass Kapitalismus für den Planeten funktionieren kann.

Das Holdfast Collective besitzt alle nicht stimmberechtigten Anteile (98 Prozent der Gesamtanteile des Unternehmens). Es verwendet jeden erhaltenen Dollar, um die Umwelt- und Klimakrise zu bekämpfen, die Natur- und Artenvielfalt zu schützen und für den Umweltschutz aktive Communities zu unterstützen. Jedes Jahr werden die Gewinne, die nicht in das Unternehmen reinvestiert werden, von Patagonia als Dividende an das Holdfast Collective ausgeschüttet, um zur Bekämpfung der Umweltkrise beizutragen. Das Unternehmen rechnet mit einer jährlichen Ausschüttung von etwa 100 Millionen Dollar, abhängig von der Gesundheit des Unternehmens.

Yvon Chouinard, Patagonia-Gründer, ehemaliger Eigentümer und derzeitiges Vorstandsmitglied, sagt: „Es ist ein halbes Jahrhundert her, dass wir unser Experiment für ein verantwortungsvolles Wirtschaften begonnen haben. Wenn wir darauf hoffen wollen, in 50 Jahren einen lebenswerten Planeten zu haben, müssen wir mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen alles unternehmen, was wir können. Als Geschäftsmann, der ich nie sein wollte, übernehme ich Verantwortung. Anstatt die Natur für den Profit auszubeuten, nutzen wir den Reichtum, den Patagonia schafft, um die Quelle allen Reichtums zu schützen: Die Natur. Wir machen die Erde zu unserer einzigen Anteilseignerin. Es ist mir todernst mit der Rettung dieses Planeten."

Patagonia bleibt ein B Corp-Unternehmen und wird weiterhin jedes Jahr ein Prozent des Umsatzes an Umweltschutzorganisationen spenden. An der Führung des Unternehmens ändert sich nichts. Ryan Gellert wird weiter als CEO fungieren und die Familie Chouinard wird weiterhin im Vorstand von Patagonia sitzen, zusammen mit Kris Tompkins, Dan Emmett, Dr. Ayana Elizabeth Johnson, Charles Conn, Vorsitzender des Vorstands, und Ryan Gellert. Die Familie Chouinard wird den kontrollierenden Gesellschafter des Unternehmens, den Patagonia Purpose Trust, leiten, den Vorstand von Patagonia wählen und beaufsichtigen und die philanthropische Arbeit des Holdfast Collective leiten. Durch ihre Zusammenarbeit werden sich der Vorstand von Patagonia und der Patagonia Purpose Trust für den langfristigen Erfolg des Unternehmens einsetzen und gleichzeitig sicherstellen, dass es seinem Zweck und den Unternehmenswerten treu bleibt.

Ryan Gellert, CEO und Vorstandsmitglied von Patagonia, dazu: „Vor zwei Jahren forderte die Familie Chouinard einige von uns auf, eine neue Struktur mit zwei zentralen Zielen zu entwickeln. Sie wollten, dass wir sowohl den Zweck des Unternehmens schützen als auch sofort und dauerhaft mehr Mittel für die Bekämpfung der Umweltkrise bereitstellen. Wir glauben, dass diese neue Struktur beides erfüllt, und wir hoffen, dass sie zu einer neuen Art des Wirtschaftens inspiriert, bei der die Menschen und der Planet an erster Stelle stehen."

Yvon Chouinard, Patagonia-Gründer, ehemaliger Eigentümer und derzeitiges Vorstandsmitglied, hat zur Bekanntgabe der veränderten Eigentümersituation des Unternehmens auch ein Schreiben verfasst, das HIER nachzulesen ist.

www.patagonia.com

  • Freigegeben in News

Worn Wear kommt auf die Trails in deiner Nähe!

Löcher in der Bike Jacke oder Risse in der Shorts? Kein Problem – das Patagonia Worn Wear Team repariert deine Mountainbike Bekleidung kostenlos und macht dich bereit für jede Menge Fun auf den Trails diesen Sommer. Im Juli tourt das Worn Wear Tiny House durch Mountainbike Hot Spots in Deutschland und Österreich. Für die Worn Wear Repairs gilt wie immer – ein Artikel pro Person, Bekleidung unbedingt vorher waschen und first come, first served. Neben dem Worn Wear Repair Service wird es Mountainbike Movie Nights und Gesprächsrunden geben. Außerdem könnt ihr an Repair Workshops, Bike Setups, Techniktrainings und gemeinsamen Bike Rides teilnehmen und euch mit uns über Naturschutz, Wegerecht und einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Trails unterhalten. Kommt also unbedingt vorbei!


Worn Wear Salzburg
1. - 2. Juli

Freitag
14:00 - 20:00 Uhr: Worn Wear Repairs & Bike Setup mit MTB Verein Salzburg
16:00 Uhr: Techniktraining mit MTB Verein Salzburg
21:00 Uhr: MTB Movie Night - North Shore Betty, Becoming Ruby & Life of Pie
Samstag
09:00 - 14:00 Uhr: Worn Wear Repairs & Bike Setup mit MTB Verein Salzburg
10:00 Uhr: Techniktraining mit MTB Verein Salzburg

Gaisberg 32, 5026 Salzburg

Worn Wear Garmisch
15. - 16. Juli

Donnerstag
20:30 Uhr: MTB Legends Talk mit Regina Stiefl, Karen Eller & Holger Meyer & Filmvorführung North Shore Betty
Freitag
09:00 - 15:00 Uhr: Worn Wear Repairs
Samstag
09:00 - 13:00 Uhr: Worn Wear Repairs

Promenadestraße 14, 82467 Garmisch-Partenkirchen

Worn Wear Freiburg
23. - 24. Juli

Samstag
10:00 - 16:00 Uhr: Worn Wear Repairs auf dem MTB Familien Hock vom Bike Festival Freiburg
Sonntag
10:00 - 15:00 Uhr: Worn Wear Repairs

Stadthalle Freiburg, 79117 Freiburg im Breisgau

Worn Wear Innsbruck
30. Juli

Samstag
10:00 - 18:00 Uhr: Worn Wear Repairs & Bike Repair Workshop mit Dust Bikes Innsbruck und Bike Ride

Patagonia Store Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 57, 6020 Innsbruck

eu.patagonia.com

  • Freigegeben in News

Vanishing Lines

Die Expansion der Skigebiete bedroht unsere letzten unberührten Gletscher

Die unberührten hochalpinen Naturlandschaften der Alpen sind in Gefahr, da ihre Erschließung durch Skigebietserweiterungen und deren Infrastruktur stetig voranschreitet. Vanishing Lines erzählt die Geschichte der letzten unberührten Naturräume, die von dieser Zerstörung bedroht sind. Der Film handelt davon, sich für den Schutz der Naturlandschaften, die wir noch retten können, einzusetzen. In dem 20-minütigen Dokumentarfilm, der in Tirol/Österreich gedreht wurde, teilen die Patagonia Ambassadors Lena Stoffel und Mitch Tölderer ihre Ansichten.

Sieh Dir "Vanishing Lines" an!

  • Freigegeben in Video

Gewusst wie: Knöpfe annähen

Patagonia – Fix it from home


Hast du schon von dem Kerl gehört, der sein Hemd in den Müll geworfen hat, nur weil ein Knopf fehlte? Falls du ihn kennen solltest, sende ihm bitte dieses Video.

 

Noch mehr Fix it from home?

Donnerstag, 25. Februar 2021 – 19:00 uhr
DAV Summit Club X Patagonia - Reparaturen für Skitourengeher*innen

Die Daunenjacke verliert schon wieder Federn? Der Reißverschluss zwickt? Die Felle haften nicht mehr optimal? WD40 hilft nicht und Einschicken ist auch keine Option. Unsere Produkte möglichst lang zu nutzen, ist das Beste, was wir als Verbraucher für die Umwelt tun können. Selbst kleine Maßnahmen verringern unsere Auswirkungen auf den Planeten. Deswegen zeigen wir dir, wie du dein Skitouren Equipment besser in Schuss halten und diese Saison weiterhin fröhlich frische Spuren legen kannst.

Patagonia und der DAV Summit Club laden zu einer 90-minütigen Session mit der Patagonia Worn Wear-Schneiderin Barbara Heinze und dem Bergführer und Reparaturen-Spezialisten Robert Marz.

Du lernst wie du Reparaturen an Bekleidung und Equipment ganz einfach von zu Hause selbst reparieren kannst und wie du dir im Notfall am Berg mit kleinen Tricks zu helfen weißt.

Themen-Schwerpunkte:
  • Reißverschluss (Schieberaustausch, Pflege bzw. Handlings Tipps)
  • Löcher in Daunenjacken
  • Löcher in Merinowäsche
  • Cuts in Skihosen
  • kleine Reparaturen auf der Skitour (welche Ersatzteile sollte ich dabei haben)
  • Fellpflege allgemein
  • Notfalltipps auf Tour
Das Event wird online auf Microsoft Teams stattfinden. Den Link zur Teilnahme teilen wir dir am Tag des Events via E-Mail mit.

Jetzt registrieren!

www.patagonia.com
  • Freigegeben in Video

Gewusst wie: Midlayer wie neu

Patagonia – Fix it from home

Knötchen und Fusseln ... das muss nicht sein. Es gibt Mittel und Wege, damit dein Midlayer wieder in Schuss kommt. Hier erfährst du wie.

 

Noch mehr Fix it from home?

Donnerstag, 25. Februar 2021 – 19:00 uhr
DAV Summit Club X Patagonia - Reparaturen für Skitourengeher*innen

Die Daunenjacke verliert schon wieder Federn? Der Reißverschluss zwickt? Die Felle haften nicht mehr optimal? WD40 hilft nicht und Einschicken ist auch keine Option. Unsere Produkte möglichst lang zu nutzen, ist das Beste, was wir als Verbraucher für die Umwelt tun können. Selbst kleine Maßnahmen verringern unsere Auswirkungen auf den Planeten. Deswegen zeigen wir dir, wie du dein Skitouren Equipment besser in Schuss halten und diese Saison weiterhin fröhlich frische Spuren legen kannst.

Patagonia und der DAV Summit Club laden zu einer 90-minütigen Session mit der Patagonia Worn Wear-Schneiderin Barbara Heinze und dem Bergführer und Reparaturen-Spezialisten Robert Marz.

Du lernst wie du Reparaturen an Bekleidung und Equipment ganz einfach von zu Hause selbst reparieren kannst und wie du dir im Notfall am Berg mit kleinen Tricks zu helfen weißt.

Themen-Schwerpunkte:
  • Reißverschluss (Schieberaustausch, Pflege bzw. Handlings Tipps)
  • Löcher in Daunenjacken
  • Löcher in Merinowäsche
  • Cuts in Skihosen
  • kleine Reparaturen auf der Skitour (welche Ersatzteile sollte ich dabei haben)
  • Fellpflege allgemein
  • Notfalltipps auf Tour
Das Event wird online auf Microsoft Teams stattfinden. Den Link zur Teilnahme teilen wir dir am Tag des Events via E-Mail mit.

Jetzt registrieren!

www.patagonia.com
  • Freigegeben in Video

Interview mit Leah Evans

Patagonia Ambassador und Gastgeberin des Breaking Trail-Event

„Ehre die Berge, verbessere deine Selbstständigkeit und bring das den Jungen bei. Schlag neue Wege ein, wann immer du kannst.“ Unter diesem Motto lädt Patagonia zusammen mit Ambassador Leah Evans zu einem Abend Freeride-Talk. Ob du einsame Lines im Wintersturm liebst, Überquerungen und Durchschreitungen bevorzugst, oder aber gerade deine ersten Turns im Powder gezogen hast – Leah wird an diesem Abend tief in ihrem persönlichen Erfahrungsschatz kramen, um andere zu inspirieren: Viel mehr ist in deinem Leben möglich, als du glaubst! Mit dabei im Talk sind Freunde, die ihre Leidenschaft für die Berge teilen: Giulia Monego, Per As und Blair Fyffe.

20201118 5D X0878Leah, bitte erzähl uns von deinen Anfängen im Skisport und wie du mit dem Backcountry und dem Freeriding in Verbindung kamst.
Ich bin in Rossland, British Columbia, aufgewachsen, wo man auf Skiern einen Hügel hinunterfährt und ein wenig im Backcountry unterwegs sein kann. Meine Familie ging immer Touren, und so war mir der Hügel bald nicht mehr genug. Ich war neugierig auf das Tourengehen und bat meinen Vater, mich mitzunehmen.

Ich erinnere mich an das erste Mal – wir sahen uns „Roberts' Face“ (Mount Roberts) an. Ich sollte dort an einem Contest teilnehmen, also musste ich mir die Lines ansehen. Wir brachen auf und er stellte mir immer wieder Fragen wie „Was hast du an?“ und „Warum hast du kein Wasser dabei?“. Es gab so viele Dinge, von denen ich keine Ahnung hatte, und er sagte: „So sieht's aus, das musst du in deinem Rucksack haben.“

Das war meine erste Erfahrung, und so war es fast zwingend, dass ich zum Skitourengehen kam. Aber als ich nach Revelstoke zog, gab es dort eine riesige Skitouren-Kultur, also begann ich mit meinen Freunden Ausflüge zu unternehmen, und als die Ausrüstung besser wurde, wollte ich noch mehr entdecken und lernen. Das Leben in Revelstoke war fantastisch, weil es dort so viel zu tun gibt.

20201118 DSC09680Welche Gefühle bringt dir das Skitouren, im Unterschied zu anderen Aktivitäten auf dem Berg?
Im Allgemeinen ist man beim Skitouren mehr mit dem Schnee und der Schneedecke verbunden, weil man die Verantwortung für seine eigenen Entscheidungen trägt. Beim Hochgehen kannst du dich mit deiner Gruppe unterhalten und eine besondere Verbindung aufbauen, aber auch wirklich mit der Landschaft verbunden sein.

Man bemerkt mehr Dinge, wie zum Beispiel, dass sich der Schnee erwärmt, dass es ein wenig windig ist oder dass das Licht so schön ist. Ich denke, es ist ein Prozess. Wenn man auf der Skipiste ist, ist man auf einer Karnevalsfahrt, und man kann gedanklich abschalten, aber beim Skitourengehen hat man die Zeit, seine Umgebung zu verarbeiten, und ich finde, dass es eher ein naturverbundeneres Erlebnis ist.

Wie bereitest du dich also auf einen Tag im Backcountry vor und was sind die wichtigen Dinge, die man mitnehmen muss?
Ich habe von klein auf gelernt, dass es Notwendiges gibt, das man immer im Rucksack hat. Deshalb habe ich meinen immer mit den gleichen Dingen gepackt: LVS-Gerät, Schaufel und Sonde sind Pflicht – diese Dinge haben ihre eigene Tasche, und ich weiß, dass sie da sind – und ich habe immer einen Erste-Hilfe-Kasten und eine Stirnlampe dabei.

Dann weiß ich je nach Wetterlage, ob ich Kleidungsschichten oder eine bestimmte Menge Wasser oder Essen einpacken muss. Ich versuche, ein System zu haben und es wirklich einheitlich zu halten, um effizient zu sein. Ich möchte wissen, wo meine Felle sind, damit ich sie bei Bedarf innerhalb einer Minute aufziehen kann. Das ist der erste Schritt.

Dann schaue ich mir die Lawinenvorhersage an und trommle meine Truppe zusammen, um sicherzustellen, dass wir alle auf dem gleichen Stand sind. Davor stelle ich mich selbst auf den Prüfstand und schaue, ob ich mental vorbereitet bin und in der Lage sein werde, gute Entscheidungen zu treffen. Ich betrachte das immer als meine emotionale Vorhersage. Du kannst dir die Lawinenvorhersage anschauen, doch du musst auch in dich selbst reinhören. Du bist der menschliche Faktor, die Berge werden immer da sein. Es gibt so viele Arten des Skifahrens, und das ist meine persönliche Methode.

20201118 fredriksson m 0326 cc WEBEs ist toll, dass dein Vater dir die Welt des Skitourengehen eröffnet hat. Gibst du dein Wissen auch weiter?
Das ist ein großer Teil meiner Arbeit und was ich bei Girls Do Ski mache, die Ski-Camps, die ich organisiere. Es ist ein Ort für Menschen, die Fragen stellen, kein Ego haben und zugeben, dass sie keine Ahnung haben und daher offen für Tipps und Ratschläge sind. Ich arbeite auch ehrenamtlich für Avalanche Canada. Sie haben verschiedene Veranstaltungen, auf denen ich sprechen werde, um mit Leuten in Kontakt zu treten, die nicht viel Erfahrung im Backcountry haben.

„Girls Do Ski“ hast du vor 12 Jahren ins Leben gerufen. Das ist eine wirklich großartige Initiative, um mehr Menschen für den Skisport zu begeistern. Was hat dich dazu bewogen, diese Initiative ins Leben zu rufen?
Als ich jünger war und in Red Mountain an Wettkämpfen teilnahm, traf ich eine ganze Reihe von Mädchen aus der ganzen Welt, und das hat mich umgehauen. Ich hatte keine Ahnung, dass man auch in Japan, Australien oder Neuseeland Ski fahren kann. Mir wurde klar, dass es mehr Menschen wie mich geben muss, die Skifahren so sehr lieben. Mir wurde klar, dass ich keine Anomalie war.

Es waren weniger Frauen als Männer in diesem Sport aktiv, so dass ich mich fragte, wie wir alle zusammenkommen könnten, um die Messlatte für den Frauenskisport höher zu legen. Dort ist die Veranstaltungsidee entstanden. Mich freut es riesig zu sehen, wie weit die Community gekommen ist. Wir haben die ersten Spuren gelegt, und jetzt sind sie schon vor uns.

Bemerkst du als Frau im Wintersport, dass sich die Dinge rund um das Thema Inklusion und Teilhabe zum Besseren verändern?
Ja, absolut. Es ist eine wirklich coole Zeit, Menschen nach draußen zu bringen. Ich habe eine Zunahme bei Teilhabe und Mentoring erlebt, und das Gespräch über Zugänglichkeit hat begonnen. Ich habe einen großen Teil meines Lebens damit verbracht, Skifahrerinnen in eine Community einzubinden. Ich bin so begeistert zu sehen, dass andere Menschen dies auch in ihren örtlichen Gemeinschaften tun.

Was hast du für die kommende Saison geplant, besonders bei allem, was gerade so los ist?
Meine Tage konzentrieren sich gerade darauf, einen COVID-Managementplan für „Girls Do Ski“ zu erstellen – letztes Jahr war unser bisher bestes Jahr und dieses Jahr müssen wir kreativ denken, basierend auf den pandemiebegrenzenden Dingen.

Ich bin zuversichtlich, dass wir eine solide Grundlage für das haben, was wir tun werden, und wir sind auf den Winter vorbereitet, aber alle sitzen im selben Boot, es gibt diese Ungewissheit. Wir haben jedoch auch einige wirklich gute Online-Strategien, um alle zu erreichen.

20201118 Ryan Creary creary r 0903 cc WEBIm November wirst du Gastgeberin des Patagonia Breaking Trail-Events sein, das sich an die Backcountry-Community in ganz Europa richtet. Warum sollte man an dieser Veranstaltung teilnehmen?
Durch die Teilnahme an einer Veranstaltung zur Backcountry- und Skitourenplanung machst du dich mit den grundlegenden Dingen vertraut, die du wissen musst. Jede Gelegenheit, von Menschen zu lernen, die viel Zeit im Backcountry verbracht haben, ist unglaublich wertvoll. Vielleicht wirst du schon bekannte Dinge hören, aber jedes Mal, wenn du jemandem zuhören kannst, der sein Leben dem Backcountry- und Skitourengehen gewidmet hat, wirst du einige wirklich gute Tipps erfahren, und jeder wird etwas auf seine eigene Art und Weise vermitteln.

Es geht darum, so viele Informationen wie möglich aufzunehmen. Nicht jeder hat einen Vater, der dir all das nötige Wissen vermitteln kann. Man muss andere Menschen finden, die in den Bergen zuhause sind und die die Rolle als Mentor übernehmen können. Diese Veranstaltungen sind so wichtig, weil sie einfach zugänglich sind, man sich dadurch in eine Community einklinken kann und in die richtige Richtung geführt wird.

Als Ambassador für Patagonia und als Aktivistin im Kampf für den Winter, inwiefern engagierst du dich beruflich und persönlich im Kampf gegen den Klimawandel?
Beim Kampf für die Rettung des Jumbo Glacier hab ich mich sehr engagiert. Es gibt auch die gemeinnützige Organisation Wildsight, die Umweltschutzprogramme organisiert und Menschen für den Umweltschutz mobilisiert. Das war mein Hauptaugenmerk. Im Sommer arbeite ich mit ihnen zusammen und begeistere die Jugend für den Umweltschutz. Sie schärfen das Bewusstsein für die Dinge, die in nächster Nähe um einen herum geschehen, um alle zum Nachdenken anzuregen. Das ist meine Leidenschaft, und ich möchte die Menschen mit der Natur in Verbindung bringen, damit sie etwas fühlen und sie schützen wollen.

Im Sommer arbeite ich als Wanderführerin. Ich versuche, das Lernen über die Natur cool zu gestalten, damit die Menschen sich um sie kümmern und mehr Verantwortung übernehmen. Im Winter müssen wir diese Orte und Umgebungen erleben, um zu erkennen, dass diese Bäume geschützt werden müssen und nicht gefällt werden dürfen. Mit meiner Botschaft habe ich wirklich versucht, die Menschen an Orten zu verwurzeln, damit es mehr Verbündete gibt, um diese zu beschützen.

20201118 clark a 0620 BPGlaubst du, dass wir in dieser Zeit offener sind, uns um unsere unmittelbare Umgebung zu kümmern? Und glaubst du, dass es einen Unterschied machen wird?
Mehr denn je entdecken die Menschen Orte in ihrer näheren Umgebung. In British Columbia (BC) war es einfach verrückt, wie viel in diesem Sommer hier los war. Die Leute haben Gegenden in BC besucht, in denen sie noch nie zuvor gewesen sind. Normalerweise würden die Menschen reisen, aber jetzt sind sie stark an diese nahe gelegenen Orte gebunden. Es gibt so viele Dinge, die an COVID nicht positiv gewesen sind, aber wir müssen realistisch werden und erkennen, wo wir leben und dass die Welt nicht mehr global, sondern lokal ist, was meiner Meinung nach eine positive Sache sein kann.

Als Nächstes stehen die „Girls Do Ski“-Camps an, aber welche anderen Tourenpläne hast du mit BC als deinem persönlichen Backcountry im Sinn?
Wir besuchen Orte, an denen wir noch nie zuvor waren! Mein Partner ist Skiführer, und normalerweise arbeitet er viel, aber er hat jetzt viel mehr Zeit – ebenso wie einige meiner Freunde, die Guides sind. Ich werde noch viel mehr Leute zum Skifahren haben – und ich drücke die Daumen – dass wir das auch machen können.

Es gibt so vieles, was ich noch nicht gemacht habe. Und das gilt auch für den Rogers Pass, obwohl ich dort mein ganzes Leben lang Ski gefahren bin. Das war eine wirklich interessante Übung in Dankbarkeit; im normalen Leben machen wir nie eine Pause, um zu erkennen, was um uns herum ist – wir wollen immer mehr. Wenn ich den ganzen Winter hier verbringen muss, kann ich mich glücklich schätzen. Revelstoke ist einfach toll.

Leah, vielen Dank für deine Zeit. Wir wünschen dir viel Erfolg mit dem Breaking Trail Event und den Girls Do Ski-Camps!

Das Interview mit Leah Evans führte Patagonia.

Weitere Informationen und einen Link zur Anmeldung für das Patagonia Breaking Trails-Event findest du hier.

  • Freigegeben in People

Was würdest du ohne Winter machen?

Film-Tour in Patagonia Shops in Europa zum Thema „Was können wir Wintersportler für Umweltschutz tun?“

Auf sieben Tourenstopps wurden und werden zwei Kurzfilme präsentiert: ein Kurzfilm der Snowboarderin und POW CEO in Schottland Lauren MacCallum und ein Film von Snowboarder und Klimaaktivist Scott Jespersen aus Colorado. Ihre Filme zeigen, dass Wintersport und Klima Aktivismus zusammenpassen: wenn man liebt, was man tut und die Natur respektiert und schützt, wird es auch in Zukunft noch Winter geben.

Lauren MacCallum ist überzeugt, dass jeder etwas für den Umweltschutz tun kann und setzt sich deshalb in ihrer Community und v.a. auch bei Politikern des schottischen Parlaments dafür ein, eine CO2 neutrale Gesellschaft zu schaffen, um die Klimaerwärmung zu stoppen und den Winter zu erhalten.

„Man muss kein Klimaexperte sein, um Kampagnen gegen Umweltzerstörung zu machen, man muss es einfach nur ernst nehmen und sich darum kümmern.", sagt die Schottin. Wie das geht? „Find your passion and turn it into purpose“ – jeder hat seine Talente und kann diese einsetzen für den Umweltschutz – jeder kann Aktivist sein. 

Patagonia unterstützt diese Botschaft und auch seit vielen Jahren NGOs im Bereich Umweltschutz und hat deshalb auch diese Film-Tour organisiert.

Laurens & Scotts Kurzfilm gibt es entweder heute Abend noch in Berlin zu sehen oder online bzw. unter diesem Artikel.

Weitere Informationen: 
Snow Activism Patagonia
Zum
Event in Berlin mit Lauren MacCallum und Extinction Rebellion am 30. Januar.



  • Freigegeben in News

Patagonia schließt Stores weltweit für Klimastreik

Im September 2019 werden sämtliche Patagonia Stores weltweit für Klimastreik geschlossen

Von Beginn an war Patagonia eines der Brands, die sich im Umweltaktivismus engagiert haben. So auch jetzt bei den Fridays for Future: Patagonia hält am 20. Und 27. September 2019 alle seine Stores weltweit geschlossen, um Belegschaft und Kunden zu motivieren, an Klimastreik-Demonstrationen teilzunehmen.

Die Klimastreik-Bewegung, die von der 16-jährigen Schwedin Greta Thunberg ins Leben gerufen wurde, will ein Ende für fossile Brennstoffe und ein Umrüsten auf nachhaltige Energiequellen. Klimagerechtigkeit ist ein großes Thema.

Die deutschen Stores in München und Berlin bleiben am 20. September 2019 komplett geschlossen, andere Länder wie Italien und die Niederlande folgen am 27. September. Auch die MitarbeiterInnen der Stores in Innsbruck und Zürich sowie sämtliche in der Verwaltung tätigen MitarbeiterInnen von Patagonia (und GAS) können an diesen Tagen an Klimastreik-Demos teilnehmen.

Ryan Gellert, General Manager EMEA, erklärt diese Firmenpolitik: „Die Klimakrise betrifft die gesamt Menschheit und geht uns alle an! Unser Unternehmen wird am 20. Und 27. September sämtliche Stores weltweit schließen um mit den jungen Aktivisten zu streiken. Diese Jugendlichen und jungen Menschen sind inspirierend, sie führen eine weltumfassende Bewegung an und wir schließen uns ihrer Forderung an: Es müssen JETZT Entscheidungen zugunsten unseres Planeten getroffen werden!“

Um es allen Streikwilligen einfacher zu machen, eine Demo in ihrer Nähe zu finden, hat Patagonia einen „Streikfinder“ auf der Website installiert. „Wir laden ALLE ein, am Freitag mit uns auf die Straße zu gehen!“ setzt Gellert noch nach.

patagonia.com
  • Freigegeben in News
Diesen RSS-Feed abonnieren

News

Freeride World Tour Finale

Max Hitzig (GER) neuer Titelträger bei den Skifahrern Beim YETI Xtreme...

25. März 2024

Freeride World Tour Fieberbrun…

Max Hitzig Zweiter, Timm Schröder Dritter Beim vierten Stopp der Freeride...

14. März 2024

Samerberg Season Pre-Opening

23. März 2024 In 9 Tagen am 23. März, startet der...

14. März 2024

24.242 Höhenmeter in 24 Stunde…

Der Salzburger Skibergsteiger und Trailrunner Jakob Hermann (36) startet am...

1. Februar 2024

„Walking the Good Path“

Ein Ski & Bike Film by monEpic.at - Andreas Monsberger Der...

6. Dezember 2023

Peak Performance - Clip

'Unlock Your Freeride Spirit' Der Clip 'Unlock Your Freeride Spirit' ist...

10. Oktober 2023

Events

Specialized Chili Enduro Serie…

Sušice – Neue Location Die Specialized Chili Enduro Series hat in...

1. März 2024

FWT: Der Countdown zum dritten…

Erster Freeride World Tour Pro in Georgien Nach zwei  Etappen in...

26. Februar 2024

OPEN FACES Alpbachtal

WORLD QUALIFIER SERIES ALPBACHTAL 03.02.2024 Das Face im Alpbachtal präsentiert sich...

1. Februar 2024

Freeride Camp mit Roman Rohrmo…

Freeride Camp in Hochfügen 28. bis 30. Januar 2024Bei diesem Camp...

11. Dezember 2023