Rider Profile - Eddie Masters
Es gibt Menschen, die man auf jede Party gerne einlädt, weil sie mit ihrer witzigen, lustigen Art jedes noch so fade Event in einen Knüller verwandeln. Ein solcher Party kracher ist Ed Masters. Der „auffällige Kiwi“, wie er mal in einem Portrait bezeichnet wurde, tanzt auf allen (Bike-) Hochzeiten: Downhill World Cup, Enduro World Series und Crankworx. Seit 2018 bei Pivot an Bord, zeigt seine Leistungskurve steil nach oben. Und das, obwohl er sozusagen nebenbei auch noch ein Videoprojekt nach dem anderen dreht.
„Ich geh auch mal in Jandals über die Sprünge“
Aber halt! Masters – den Namen kennt man doch? „Ich wuchs mit meinem älteren Bruder Wyn in Neuseeland auf“, erzählt Eddie im Interview. Zum Biken kamen die beiden über einen Umweg: „Als Kinder ritten wir Pferde und nahmen auch an Wettkämpfen teil. Als wir Teenager waren wechselten wir auf Bikes. Später gingen wir zusammen auf das Wanganui College, dort waren unter anderem auch Sam Blenkinsop und weitere Top-Downhillfahrer unterwegs. Dementsprechend gab es dort eine wirklich sehr gute Szene mit vielen schnellen Leuten.“ Die beiden Brüder verbrachten jede freie Minute auf dem Bike – „egal ob im Wald, im Skatepark oder auf Dirtjumps“.
Diese Bike-Erziehung sollte sich auszahlen: 2008 fuhr Wyn seine erste komplette Saison im Downhill Weltcup als Privatfahrer, Ed folgte ihm – ebenfalls als Privateer – 2012 ins Profilager. „Mein Ansatz damals war total verkopft. Ich wollte alles ganz besonders richtig machen und alles sollte perfekt sein. Der Druck, den ich mir gemacht habe, hat dafür gesorgt, dass alles in die Hose ging“, erinnert er sich. Bergauf ging es für ihn, nachdem er sich auf sich selbst zurückbesann: „Im darauffolgenden Jahr ging ich es komplett anders an und wollte einfach eine gute Zeit haben. Das hat dann besser für mich funktioniert und die Platzierungen wurden auch besser.“ Bergamont nahm den Neuseeländer 2014 unter Vertrag, er bedankte sich mit Podiumsplätzen bei der EWS und Top-10-Platzierungen im DH World Cup.
2018 wechselte Ed zu Pivot Cycles unter Teamchef Bernard Kerr. Der war von Anfang an überzeugt von Eddies Talent und Fit in das Team: „Ich kannte die anderen schon lange und wusste, dass Eddie perfekt zu uns passen würde.“ Ed selbst bestätigt das vollumfänglich: „Pivot und ich, das ist ein guter Match. Die Philosophie alles nicht zu ernst zu nehmen passt einfach und ich habe viel Freiraum auch für eigene Projekte.“