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Whiteroom Productions


Whiteroom Productions

Ich lehne mich mal ein wenig aus dem Fenster und behaupte, dass bei all den herbstlichen Skimovie-Premieren ein Whiteroom Productions Movie, neben den großen amerikanischen Produktionen nicht mehr weg zu denken ist; zumindest im europäischen Alpenraum. Aber wie ist es dazu gekommen, dass ein paar skibegeisterte Jungs rund um Innsbruck einen solchen Wirbel in den Skifilm-Zirkus bringen konnten?

Angefangen hat alles mit Dani Regensburger und mir, Joi Hoffmann im Herbst 2010. Ich habe zu dieser Zeit begonnen mich für Kameras und Filmen zu interessieren und Dani hatte gerade vom Snowboard, inklusiver Freeride World Tour Beteiligung wieder zurück auf Skifahren gewechselt. Somit beschlossen wir eine lustige Webepisode namens BurgerTV zu starten. Wir hatten soviel Spaß beim Filmen und Schneiden, dass es uns egal war, dass wir keine Sponsoren präsentierten oder ob wir jemals irgendeinen Profit daraus ziehen werden können. Dani bekam dann einen Anruf seines Bekleidungssponsors, dass sie einen Kamermann für ihr Athletenmeeting im Schnalstal benötigten und sie den Filmer von BurgerTV wollten. Dies war der Zeitpunkt wo uns bewusst wurde, dass unsere Arbeit schon eine gewisse Qualität hatte und wir in diese Richtung weitergehen sollten.

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Im darauffolgenden Jahr gab ein Sponsor mir die Chance, bei der damals größten Skiproduktion des Alpenraums "Aestivation" als Rider mit dabei zu sein. Ich hatte ein paar Filmtage mit Markus Eder, Basti Hannemann, Teddy Berr, Simon Abt, etc., die ich damals nur aus den vorigen Filmen kannte und sehr bewunderte. Ich konnte von ihnen und den Filmern sehr viel lernen, wie ein Shooting für einen richtigen Skimovie abläuft und auf was man achten bzw. vermeiden sollte.

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Im darauffolgenden Winter 2011/12 haben Dani und ich dann versucht, die Ski- und Snowboard-Elite von Tirol zusammen zu trommeln um einen kleinen 10 minütigen Online-Film über Tirol zu produzieren. Wir fanden sogar Sponsoren, die uns ein wenig Geld zur Verfügung stellten. Wir fragten den Kameramann Simon Platzer, den wir von früher aus der Skateboard-Szene kannten, ob er motiviert wäre miteinzusteigen. Durch die endlose Motivation aller wurde daraus dann kein 10-minütiges Online-Video, sondern ein 36- minütiger Kino-Skifilm, Time for the Whiteroom. Simon schnitt damals den kompletten Film neben seiner Arbeit in einem Sportgeschäft in Australien und in Neuseeland wo er mit Fabian Lentsch und Raphael Webhofer schon für ein neues Filmprojekt unterwegs war. Wir hätten uns nie erwartet, dass wir in ganz Europa über 30 Kino/Filmfestival- Stops auf die Beine stellen konnten. Grund für den Erfolg war nicht nur die Ski-Action, sondern dass wir versuchten, uns von dem klassischen "Ski-Porn" zu distanzieren, vor allem, und für damals noch eher ungewöhnlich, durch eine Story, die sich durch den kompletten Film zieht.

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Wir flogen für Time for the Whiteroom unter anderem für drei Wochen nach Kirgistan. Schlussendlich waren aber nur drei Minuten im Film, weshalb wir noch einen zweiten Movie Tien Shan – A Kyrgyz Ski Adventure schnitten, welcher beim St. Anton Filmfestival den Hauptpreis gewann.

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Auf diesen Erfolg hin stellte sich die Frage erst gar nicht einen weiteren Film zu produzieren. Wir konnten unser Budget aufstocken und wir wurden deswegen ein wenig übermütig. Ein Teil unserer Crew flog zwei Mal nach Kanada, ein anderer nach Island und in die Türkei und als krönender Abschluss drei Wochen nach Alaska Heli-skiing.
Die beiden Kanada Trips waren ein großer Erfolg. In der Türkei war die Schneesituation schwierig, wir konnten jedoch die kulturelle Seite trotzdem sehr schön in den Film einbauen. In Alaska war allerdings Chaos angesagt. Es liefen sehr viele organisatorische Dinge schief, auf die wir keinen Einfluss hatten. Schlussendlich waren wir drei Wochen dort und "genossen" zwei Heliskitage und zwei Skitourentage. Die besten Aufnahmen konnten wir allerdings auf Fellen in den Kasten bringen. Wir haben in den 22 Tagen insgesamt 32.000€ aus unserem privaten Budget ausgegeben (fast doppelt so viel wie unser gesamtes Filmbudget), schliefen aber trotzdem an 14 Tagen im Wald.

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Im Vergleich dazu hatten wir in der Türkei zu viert insgesamt 2.500 € investiert und dieser Teil des Films bekam meist das bessere Feedback. Wir hatten mit "For a few Lines more" im Herbst 2012 über 60 Filmstopps europaweit und einen in Neuseeland.
Es gab viel Diskussion darüber wie wir weiter machen sollten, da das Budget für ein ganzes Jahr Arbeit nie und nimmer reichte. Die Diskussionen mit den Sponsoren waren meist recht ähnlich: Budget schon verplant, Sparen, wir können nicht mehr ausgeben....
Wir fassten den Entschluss, anstatt den großen Produktionen hinterher zu eifern und zu versuchen möglichst viel mit Helikoptern in Alaska zu Filmen, uns mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren: Authentisches Skifahren an authentischen Orten.
Es folgten im Februar 2014 zwei weitere Filme über unseren chaotischen Alaska Trip, "From A to K and BaCk again" und "Aotearoa", der über das Neuseeland Abenteuer von Fabian und Raphael mit Matthias

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Für unseren aktuellen Film "Trial and Error", filmten wir 2014 viel in der Schweiz, Italien und Österreich. Reisten aber auch sehr kurzfristig nach dem schlechten Winterbeginn im Januar für acht Tage nach Georgien. Dies waren wohl die intensivsten acht Filmtage meines Lebens. Zu Beginn mussten wir 20 Stunden mit dem Auto in ein weit abgelegenes Tal an der russischen Grenze fahren. Wir wurden so herzlich von den Menschen vor Ort aufgenommen, dass wir jeden Abend mit einem Vollrausch schlafen gingen und auch an den darauffolgenden Tag bis Mittags noch weit über der ein Promille Grenze lagen.
Ein anderer Teil unserer Crew flog im Februar in den Iran. Sie waren zwei Wochen dort und konnten insgesamt nur eineinhalb Tage Skifahren, da sie extreme Probleme mit den Genehmigungen für einen Nationalpark bekamen. Zusätzlich brach Roman Rohrmoser sich auf diesem Trip die Kniescheibe, sodass er den Rest der Saison ausschied.

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Zurück in Innsbruck, wollte Fabian mit Simon eine besondere Filmaktion mit einem Tandemparaglider versuchen. Bei einem Fehlstart brach sich Simon den Oberschenkel und fiel somit ebenfalls für den Rest der Saison aus. Raphael Webhofer und Neil Williman gingen im März auf einen kleinen Roadtrip ins Engadin, dabei brach sich Raphael am fünften Tag die Hüfte. Im April hätten wir noch geplant mit Nadine Wallner ein paar alpine Touren zu filmen, sie brach sich allerdings in Alaska Schien und Wadenbein und viel somit ebenfalls aus. So war der Titel für unseren Film eigentlich mehr oder weniger schon vorgegeben: "Trial and Error". Versuch und Irrtum ist eine gängige Methode aus der Mathematik. Es wird so lange probiert bis man Erfolg hat oder scheitert.
Im Mai fuhren Michael Trojer, David Pitschmann, Fabian Lentsch, Jakob Schweighofer und ich als Abschlusstrip ins russische Altai. Wegen den ganzen vorherigen Problemen und Verletzungen waren wir nicht sonderlich positiv gestimmt. Wir flogen nach Novosibirsk und von dort aus ging es mit einem Auto 16 Stunden Richtung Süden ins russische Altai Gebirge an der Grenze zu China, der Mongolei und Kazachstan. Als wir ankamen war schlechtes Wetter und es ging ein unglaublich starker Wind, wir saßen drei Tage im Tal und rechneten mit dem Schlimmsten. Aber, siehe da, es blieb nach dem Sturm für fast elf Tage schön mit extrem guten Schneeverhältnissen. Nach zehn Tagen Aufstehen, Skifahren, Kochen und wieder zurück ins Zelt, beschlossen wir frühzeitig wieder ins Tal zu fahren um dort den Rest des Trips zu genießen. So einen "perfekten" Trip hatten wir in unseren drei Jahren noch nie erlebt.

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Während der Dreharbeiten für die Story zu "Trial and Error" luxierte ich mir im Sommer die Schulter und Fabian brach sich den Fuß beim Bergsteigen. So wurde das Auf und Ab des ganzen Jahres leider wieder fortgeführt. Im Herbst konnten wir unsere Premieren Tour mit acht Stops in Nordamerika über den großen Teich hinweg ausweiten.
Zurzeit sind wir mit dem Schnitt für einen eigenständigen Film über Russland und der Organisation für unseren neuen Film beschäftigt. Vorab ein kleiner Insight für den kommenden Movie: es wird in Richtung fiktive Hollywood Chaos Komödie - Hot Drops! Die Mutter alle Skifilme.

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Infobox:

Zusätzliche Infos:
Whiteroom Productions besteht aus Joi Hoffmann, Simon Platzer, Jakob Schweighofer

Aktueller Film zu finden unter: vimeo.com/ondemand/trialerror
Youtube: youtube.com/burgerTVburgerTV
Facebook: facebook.com/Time.for.the.Whiteroom
Instagram: whiteroomproductions




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