Pass Trail
Ein Roadtrip mit dem neuen Cadillac XT 4
HuCadillac stellt diesen Herbst einen neuen SUV Namens GT 4 vor. Wir hatten die Gelegenheit, mit dem Fahrzeug unsere Pass Trails Tour zu bestreiten. Angefangen vom Falzarego Pass sind wir über Arabba zum Pordoi Pass gefahren, dann ging es weiter nach Schlanders auf das Stilfser Joch und letztendlich über den Flüelapass zum Ende der Tour nach Davos.
Unser Ziel war aber natürlich nicht einen ausschweifenden Auto-Ausflug zu unternehmen, sondern in kürzester Zeit die schönsten und längsten Trails in einen einzigen Trip zu packen! Wir holen unsere Liftkarten in Wolkenstein beim Dolomiti Super Ski Büro ab und fahren weiter über Corvara zum Falzaregopass, unserem ersten Ziel. Leider müssen wir feststellen, dass es hier vor lauter Wanderern keinen Parkplatz mehr gibt. Einen Kilometer weiter am Col di Gallina können wir unser Fahrzeug dann doch abstellen.
Leider ist es schon 11 Uhr, der Stau in Corvara und der dichte Verkehr, Ferragosto sei Dank, hat uns etwas hinter den Zeitplan gebracht. Hier am Col di Gallina steigen wir in den Trail/Wanderweg 440 Bai de Dones ein und fahren diesen teilweise sehr wurzeligen, technischen Trail hinunter zum Sessellift 5 Torri. Eigentlich sollte es von hier aus weitergehen nach Cortina d’Ampezzo auf den zehn Kilometer langen „5 Torri Freeride“ Trail. Aus Zeitmangel mussten wir schweren Herzens darauf diesmal aber leider verzichten.
SAlso Planänderung. Wir nehmen den Sessellift hoch zum Rifugio Sciatolli, staunen oben angekommen nur kurz über die Cinque Torri Felsriegel und geben uns den steilen Weg bergauf zum Rifugio Averau. Hier kehren wir ein zum Mittagessen, nach der Stärkung geht es dann zuerst etwas über die Skipiste und dann rechts auf den Trail unterhalb des Averau entlang, bis wir auf die schönen Almenwiesen kommen und uns dann weiter nach rechts orientieren. Hier geht’s flowig etwa sechs Kilometer den Trail/Wanderweg 419 bis zur Falzarego Straße zurück.
Meine Kollegen bleiben an dem Rastplatz zurück und ich fahre zum Falzarego Pass hoch und hole den Cadillac. Diese schöne MTB-Runde eignet sich vorzüglich für eine gemütliche 2-3 Stunden Tour, lässt sich aber mit Sightseeing am Cinque Torri auch problemlos zu einer Tagestour ausweiten.
Für uns geht’s weiter nach Arabba und ins Hotel Malita. Ganz in der Frühe fahren wir zum Passo Pordoi hoch und lassen hier unseren Cadillac zurück. Die Morgensonne lässt den Sellastock in diesem besonderen Licht erstrahlen, das man nur aus den Dolomiten kennt. Wir steigen in den „The Col Trail“ ein, hinunter in Richtung Arabba und kommen dann auf den „All Fever Trail“, beides sehr spaßige Trails, auf denen auch Einsteiger ihre Freude haben. Wir erreichen die Fordom-Kabinenbahn und fahren diese wieder hoch zum Pordoi.
Oben angekommen halten wir uns links, hier beginnt der Burztrail, ein angelegter Trail, der zuerst etwas auf und ab geht, dann aber flowig spektakulär in das wunderschöne Almengelände übergeht. Technisch nicht sehr anspruchsvoll, aber landschaftlich ganz großes Kino. 4,5 km feinster Trail bis zur Burzhütte. Hier machen wir eine kleine Rast und genießen Pappardelle mit Hirschragout. Man weiß nicht was besser ist, das Essen oder die Aussicht. Nach dieser Stärkung geht es nun etwas anspruchsvoller den Burztrail weiter, durch schnelle steile Anlieger hinunter nach Arabba.
Wir durchqueren den Ort und fahren die Portovescovobahn hoch. Hier blicken wir direkt auf das Marmolatamassiv, ein toller Ausblick! Nun geht es ziemlich heftig den teilweise ausgesetzten Trail zum Fedaiastausee hinunter. Direkt an der Staumauer angekommen gibt es jetzt verschiedene Möglichkeiten, um nach Canazei zukommen: Den sehr anspruchsvollen „Via Neva Trail“ oder die etwas leichtere Variante „Castiglioni Via Neva“. Wir entscheiden uns für die anspruchsvolle Variante, es geht über hohe Felsstufen ziemlich trailig dahin, wir müssen unser gesamtes Fahrkönnen zusammennehmen, um den Trail zu bewältigen, aber der Trail macht Laune. Leider ist er viel zu schnell zu Ende und wir fahren die Forststraße weiter nach Canazei.
Hier geht es mit der Seilbahn zum Col di Rossi hoch. Von hier oben gibt es nochmal einen herrlichen Blick auf das Marmolata Massiv und den darunterliegenden Fedaiastausee. Auf der anderen Seite blicken wir auf das Sella Massiv. Da die Zeit drängt fahren wir etwas hoch zum Rifugio Fredarolo und von hier aus runter über den flowigen Lezuo Trail. Diesen fahren wir nicht ganz zu Ende, sondern nehmen die Passstraße hoch zum Pordoi und gelangen so wieder zu unserem Cadillac. Wir laden die Bikes ein und es geht weiter Richtung Schlanders. Im schönen Eggental machen wir noch eine kurze Rast am Karersee. Dieses Naturerlebnis können wir uns nicht entgehen lassen und fahren dann weiter bis nach Schlanders, wo wir im Hotel Goldene Rose unsere Nacht verbringen.
Am nächsten Morgen starten wir sehr früh unseren Trip zum Stilfser Joch hoch, von hieraus wollen wir den Goldseetrail erkunden. Die Alternative wäre gewesen, den nicht weit entfernten Umbrailpass und den dort beginnenden Umbrailtrail hinunter nach Val Müstair zu fahren, aber das ist für sich selbst eine Tagestour. Wir haben uns für den Goldseetrail entschieden, der uns insgesamt mit den anschließenden Trails eine ca. 24 km lange Abfahrt bis hinunter nach Prad bringt. Direkt hinter dem Stilfser Joch Pass geht es links hoch, wir schieben das Bike ca. 100 Höhenmeter und fahren den breiten Weg Richtung Furkelhütte. Nach ca. 500 Metern zweigt der Weg nach rechts ab und der Goldseetrail beginnt. Es ist ein genüsslicher Höhenweg, der keine großen Ansprüche an das Fahrkönnen stellt, dafür aber einen phänomenalen Ausblick auf den Ortler und die umliegenden 3.000er. Nach ungefähr 3-4 km zweigt ein Trail nach Trafoi hinunter ab, der etwas leichter zu fahren ist, als unsere Variante, die geradeaus weiterführt zur Furkelhütte. Nach zirka sechs Kilometern wird der Goldseetrail wesentlich steiler und es geht über endlose Stufen und Felsplatten. Die sind zwar gut zu fahren, aber doch etwas anstrengend bis zur Furkelhütte.
Hier könnte man zwar sehr gut einkehren, wir fahren allerdings gleich weiter. Es gibt nun mehrere Möglichkeiten: Entweder links wieder hoch, da stehen aber nochmal 670 Höhenmeter an, um dann nach ca. 17 km und 1.860 Tiefenmetern in Prad unten anzukommen. Wir entscheiden uns für den Trail neben der Forststraße, der uns direkt nach Stilfs führt. Durch Stilfs durch suchen wir den Trail hinunter zur Stilfserbrücke, von dort rollen wir zurück nach Prad. Der Goldseetrail ist ein ganz besonderes Trailerlebnis, sehr lang mit atemberaubenden Blicken auf den Ortler und die umliegende Bergwelt.
Isabella musste leider den Cadillac wieder runter nach Prad fahren, so machten wir uns auf den Weg nach Davos über den Fluelapass. Nach einer zweieinhalbstündigen Fahrt kommen wir am Fluelapass an. Etwas unterhalb geht es rechts hoch zum Pischatrail, einem der besten Trails der Region Davos. Der Anstieg hat es in sich, wer nicht super fit ist muss hier einige Schiebepassagen in Kauf nehmen, oder das E-Bike. Oben auf dem Huerli, auf 2.444 Metern Höhe angekommen, führt uns der traumhafte Trail hinunter nach Davos. Hier checken wir im Hotel Kulm ein und genießen noch ein erfrischendes Bad im Davoser See.
Nach einer erholsamen Nacht geht es auf das Jakobshorn, wir wollen den Sertigtrail befahren. Der Sertigtrail ist ein superflowiger Singletrail, der top in Schuss ist. Hier lassen wir es zum Schluss nochmal richtig laufen. Der Trail lädt richtig ein zum Ballern, kein Trail suchen mehr, kein Foto mehr machen, einfach Gas geben - es macht unheimlich Spaß.
Unten im Sertig Dörfli kehren wir im Walserhuus ein und finden bei einem vorzüglichen Röschti unseren Pass Trails Abschluss. Es waren sehr bewegende – und bewegte - vier Tage mit großartigen Eindrücken und fantastischen Trails. Was gibt es Schöneres als unsere Alpen! Auf einer Distanz von etwas mehr als 300 km kann man traumhafte Tage erleben. Man muss nicht in die Ferne schweifen, wenn das schöne so nahe ist. Und unser Cadillac GT 4 hat auf den vielen kleinen Passstraßen ebenfalls gute Handlichkeit bewiesen. Das Fazit unseres Pass Trail Trips: Reisen mit viel Komfort, biken mit viel Gas!