bergstolz

SKITEST


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Touren Freerideski

„Früher war alles besser“ sagt uns Hans letztes Jahr auf dem Gipfel vom Setzberg. „Da waren wir hier oben noch allein“.

Allein mit seinem Dynastar Extreme aus den späten 90ern. Es tut sich was, auf den Tourengipfeln: Die vorherrschenden Farben sind nicht mehr nur schwarz und rot und das Durchschnittsalter sinkt deutlich. Tourengehen ist Trend. Und wer hätte mehr Ahnung von Tourenski als das Kompetenzzentrum Sport Gesundheit und Technologie in Garmisch-Partenkirchen?

Dankenswerter Weise hat uns die Crew von Wolfgang Pohl und Christof Schellhammer Ihren Skitest zur Verfügung gestellt. Bei Ihrem Skitest wurde jeder Ski in einem standardisierten Testverfahren bei perfekten Skibedingungen auf dem Stubaier Gletscher von mehreren Testern ausgiebig gefahren, gegangen und bewertet.

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Bereits in den letzen Wintern zeichnete sich ab, dass die Skihersteller den Tourenski aus seinem Dornröschenschlaf erweckt haben und mit eigenständigen Konstruktionen, mit spezifischen Innovationen und modernem Design den anspruchsvollsten Kundenwünschen gerecht werden.

So haben jetzt auch schon die meisten Tourenski einen „Rocker-Shapes“. Für ein perfektes Fahrverhalten sind allerdings auch Schuh und Bindung entscheidend. Die Unterschiede bei der Kraftübertragung von Skitouren- und Freeridebindungen sind eklatant. Bei der Torsionssteifigkeit (bewertet die Verwindung der Bindung bei aufgekantetem Ski) lagen die Werte der besten und der schlechtesten Bindungen im Labortest des „Bergsteiger 11/2010“ über den Faktor 2 auseinander. Im Klartext: Mit einer extrem „weichen“ Bindung lassen sich die Qualitäten eines Tourenski nicht ansatzweise ausschöpfen – Im Gegenteil: Im eisigen Steilgelände und mit breiten Ski kann eine Abfahrt sogar gefährlich werden!

Nach aktuellem Wissensstand bieten besonders die im Test montierten Marker und DIAMIR Skitouren- und Freeridebindungen eine optimale Kraftübertragung und sind besonders empfehlenswert.

Die getesteten Tourenfreerideski unterliegen nicht dem strengen Gewichtsdiktat klassischer Tourenski und bieten so durch die Verwendung von schwereren Materialien meist ein satteres Fahrgefühl. Da jeder Hersteller die entsprechende Klassifizierung unterschiedlich vornimmt, sind die Unterschiede zwischen Touren- und Tourenfreerideski oft fließend und auch die Shapes der Ski sehr unterschiedlich. Auf einem Blizzard Bushwacker würden die beiden Ski von Hans locker draufpassen.

Ein besonderer Dank gilt den Stubaier Gletscherbahnen für die tatkräftige Unterstützung des Skitests.


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