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Homespot Sölden


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Die Ötztaler Alpen stellen die größte Massenerhebung der Ostalpen dar. Keine andere Region in diesen Gebirgsgruppen weist eine so große Fläche in Höhenlagen über 3000 Meter auf wie die Ötztaler Alpen. Sie umfassen verschiedene Klimabereiche und eine vielfältige Topographie. Die vom Tourismus erschlossenen Regionen ,wie in der Umgebung von Sölden, stehen anderen Söldener Gebieten gegenüber, die in einer ausgeprägten Abgeschiedenheit liegen.


Am Ende des Ötztales liegt das Söldener Skigebiet, zu dem auch zwei Gletscher (Rettenbachferner und Tiefenbachferner) gehören. Der Hauptteil des Skigebiets befindet sich auf einer Seehöhe von über 2.000 m und erreicht an drei Stellen eine Höhe von über 3.000 m (BIG 3). Der höchste mit Lift erreichbare Punkt befindet sich in 3.250 m Höhe. Das Freeriden in Sölden findet also oberhalb von 2.000 m Seehöhe statt, wo manch andere Gebiete schon aufhören. Die Freeridesaison geht deshalb, aufgrund der Höhenlage und der daraus resultierenden Schneesicherheit, von November bis Mai.

Mein Name ist Markus Morandell. Ich bin hauptberuflich Bergführer, Gründer und Leiter des Freeride Centers in Sölden. Ich darf euch das Ötztal, im besonderen das Freeriden in und um Sölden vorstellen. Kurz auf den Punkt gebracht: Wer hochalpines, teilweise vergletschertes Terrain, steile Rinnen und Couloirs mag, ist hier goldrichtig und findet ein schier endloses Betätigungsfeld.

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Aber der Reihe nach: Man kann das Söldener Freeridegebiet in drei Hauptgebiete aufteilen: Gaislachkogl, Giggijoch und in die beiden erschlossenen Gletschergebiete, Rettenbachferner und Tiefenbachferner.
Der Gaislachkogl mit 3.040 m ist zweifellos der Freerideberg, wo du am meisten Höhenmeter in spektakulärer Umgebung an einem Tag machen kannst. Jeder Run hat zwischen 900 und 1.100 Höhenmeter. Nicht selten machen wir am Tag, mit guten Ridern, an die 10.000 Höhen/Tiefenmeter rund um den Gaislachkogl. Das ganze ohne Aufstieg, direkt von der Bahn weg und in allen Expositionen, führen uns die Runs talwärts. Bis spät in den Winter hinein findet man in den zahlreichen windgeschützten Rinnen und Couloirs besten Schnee vor. Wer sich gut auskennt kann im Frühjahr nach ein paar Firnabfahrten auf der Südseite, am Nachmittag den Powder auf der Nordseite geniessen.
Der Gaislachkogl ist sozusagen mein Hausberg an dessen Fuß ich aufgewachsen bin. Meine Eltern bewirtschafteten ein kleines Gasthaus auf der Gaislachalm, hoch über Sölden auf knapp 2.000 m Seehöhe gelegen. Kurz vor meinem zweiten Geburtstag bin ich mit meinem Vater der Skilehrer war, das erste mal vom Gaislachkogl durch das Wasserkar im Gelände abgefahren. Und dennoch, auch nach unzähligen Befahrungen, ist es immer noch faszinierend für mich, welch fantastischer Skiberg der Gaislachkogl ist.

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Das Giggijoch – bietet vor allem für Einsteiger perfekte weite und offene, nicht all zu steile Hänge. Von da aus erreicht man auch das südliche Rettenbachtal. Ein super verspieltes, langgezogenes Gelände mit natürlichen Halfpipes die auf der Gletscherstraße enden. Von da aus geht es dann Richtung Langeggbahn um wieder zum Ausgangspunkt zu gelangen.
Das Giggijoch, direkt von Sölden mit einer Bahn erreichbar, ist auch der Ausgangspunkt für viele versteckte fantastische Lines. Mit kurzen Aufstiegen tauchst du in eine völlig andere Welt ein. Gemeint ist das einsame, naturbelassene Pollestal welches in der weit entfernten tiefgelegenen Ortschaft Huben endet. Unzählige steile Couloirs enden im besagten Tal, das uns dann über sanftes Gelände aus der wilden Szenerie hinausführt. Beim Rausfahren durch das Pollestal erkennt man dann auch erst das volle Potential dieses Tales , wenn man hinaufschaut in diese aufregende alpine Landschaft. Eine Rinne nach der anderen tut sich auf und man kann es kaum erwarten, wieder im Skibus nach Sölden zu sitzen, um die nächste Line anzugehen.
Die beiden erschlossenen Gletschergebiete bieten zumeist kurze, aber dennoch sehr interessante Freeridemöglichkeiten. Quasi in Pistennähe fängt die Wildnis aber an, denn viele vergessen, dass sie hier auf einem Gletscher mit Spalten unterwegs sind. Es ist schon faszinierend zu sehen, wie an manchen Tagen eine Line nach der anderen durch die Spaltenzonen gezogen werden – leider auch von vielen, die keine Ahnung haben, dass sie sich auf einem Gletscher bewegen, wo es natürlich bestimmte Gefahrenstellen gibt, die man unbedingt beachten muss! Denn wenn man den Gletscher vom Sommer her kennt, weiss man welch tiefe Abgründe sich teilweise unter der begehrten Powderschneedecke verstecken. Die beiden Gletscher sind aber auch Ausgangsgebiet für einige Klassiker an Freeride Lines in Sölden. Das Gelände Richtung Ventertal, nach Heiligkreuz, ist schlichtweg grandios. Ich war schon auf der ganzen Welt zum Skifahren unterwegs, aber diese Lines können sicher mithalten mit den Besten die ich bisher befahren durfte.

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Neu in Sölden ab dem Winter 2014/2015 sind die beiden Checkpoints für Freerider. Einer davon befindet sich direkt an der Bergstation der Gaislachkoglbahn (3.040 m) beim SB Bistro PowderQ und ist Treffpunkt und Informationsstelle für alle Freerider vom Gaislachkogl. Hier erhältst Du wichtige Informationen für Deine Routenwahl (aktuelle Lawinenwarnstufe,...). Mit dem LVS Checker überprüfst Du die Funktionsfähigkeit des LVS Geräts.

An der Bergstation der 6SK Langeggbahn befindet sich der Freeride Tower. Er ist im Bereich Giggijoch der Treff- und Sammelpunkt sowie wichtige Informationsstelle für geplante Runs im freien Skiraum.

Vor 13 Jahren gründeten wir das Freeride Center in Sölden. Wir waren damals die ersten in Österreich, die sich nur auf das Freeriden spezialisiert haben und arbeiteten ein Programm aus, wovon sowohl der Einsteiger als auch der erfahrene Rider profitieren sollte. Unser persönlicher Ehrgeiz war und ist es, mit einfachen Methoden dem Einsteiger das notwendige Wissen zu vermitteln, damit die gröbsten Fehler vermieden werden können. Man kann nicht in wenigen Tagen zum Backcountry Pro oder Lawinenprognostiker werden!

MARKUS MORANDELL

  • • Bergführer seit 1989
  • • Staatlich geprüfter Ski- und Snowboardlehrer
  • • Mitglied im Bundeslehrteam der Österreichischen Bergführer Ausbildung seit 2001
  • • Lehrgangsleiter der Bergführer im Bereich Freeriden und Skihochtouren
  • • Ausbilder der Österreichischen Skilehrerausbildung im Bereich Freeriden
  • • Cheftrainer der Schweizer Nationalmannschaft (Snowboard) 2002 bis 2009
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Aber hier die gute Nachricht: Lass dich ausbilden, Hirn einschalten mit dem nötigen Hausverstand, dann sind neun von zehn Unfälle vermeidbar. Oft fragen mich die Leute, besonders die erfahrenen, warum sie denn überhaupt einen Guide nehmen sollten? Die Antwort ist denkbar einfach: Wenn du in einem großen Freeridegebiet nicht ständig vor Ort bist und dadurch den Verlauf des Winterwetters nicht kennst wirst du, mal abgesehen von der Sicherheit, nie die bestmöglichen Runs finden. Ein professioneller Guide weiß wo der gute Schnee ist und findet für das jeweilige Fahrkönnen die richtigen und besten Lines – immer unter dem Aspekt Sicherheit und maximalem Fahrspaß!
Wenn wir erstmals in ein neues, uns unbekanntes Freeridegebiet fahren, nehmen wir uns auch einen Local Guide. Das hat sich für uns allemal gelohnt und wir hatten super Tage. Wir mussten uns eingestehen, dass wir ohne Local nie diese Lines gefunden hätten. Folgendes Zitat möchte ich euch noch mitgeben: "Wenn dir das Surfen solchen Spaß macht, warum verhältst du dich dann nicht so, dass du noch möglichst oft und noch möglichst lange surfen kannst?" (Werner Munter)

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Text: Markus Morandell

Infobox:
Sölden ist die flächengrößte Gemeinde Österreichs, mit 3302 Einwohnern im südlichen Teil des Ötztals im Bezirk Imst, Tirol. Sölden liegt auf einer Höhe von 1.368 m

Anreise: Mit der Bahn bis zu Bahnhof Ötztal fahren. Direkt am Bahnhofsvorplatz startet ein Linienbus in Richtung Obergurgl. Die Busfahrt bis nach Sölden dauert ca. 1 - 1,5 Stunden.
Mit dem Auto auf der A12 bis Ausfahrt Ötztal, dann über die Bundesstraße ca. 35km bis Sölden.
Lifte: 23 Lifte
Skipisten: 145 Kilometer
Tagesticket: 48,50 € pro Tag für einen Erwachsenen
Tipp: Das neue Restaurant Ice Q, direkt am Gaislachkogel auf 3.048 Höhenmetern.

Unser Office ist direkt an der Gaislachkoglbahn im Sportshop "Sporthütte Fiegl". Da könnt ihr euch anmelden bzw. erhaltet die aktuellen Informationen bezüglich Lawinentätigkeit, Wetter und relevanter Ereignisse.

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