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Bergstolz fragt Stefan Limbrunner / KTM

„Es findet gerade ein Paradigmenwandel hin zum Fahrrad statt“

Bergstolz fragt nach – bei der Ski- und Bike-Industrie, bei Ridern, bei Shops und Selbstständigen, bei vielen anderen mehr, die der Ski- und Bikeszene verbunden sind. Das Thema immer wieder, und doch jedes Mal anders: Welche Herausforderungen stellt die Corona-Krise an sie und ihr Unternehmen, und wie versuchen sie diese zu meistern. Heute im Gespräch: Stefan Limbrunner, Geschäftsführer der KTM Fahrrad GmbH.

SportsMedien: Servus Stefan, wie geht es Dir, Deiner Familie und Eurem Team?
Danke, meiner Familie und mir geht’s gut. Die Kinder sind zuhause, meine Frau hat Home-Office. Das KTM Team arbeitet seit 6. April wieder, mittlerweile auf einem Produktionsniveau wie vor dem Corona Shutdown. Der in Österreich am 13.3.2020 verkündet worden war.

SportsMedien: Wie waren die letzten Wochen für Euch und wie habt Ihr auf die Krise reagiert?
Gleich nach dem Shutdown haben wir die Produktion für drei Wochen stillgelegt, dies war auch ein Wunsch unserer Mitarbeiter. Ab dem 6.4.2020 ging es wieder los. Mit Security am Eingang, Fieberpistolen, Desinfektions-Korridoren und strikten Verhaltensregeln. Ab nächster Woche streben wir eine Produktionsleistung sogar über das Vor-Corona-Niveau an. Das müssen wir aufgrund der außergewöhnlichen Nachfrage.

SportsMedien: Wie sieht es aktuell in der Firma, bei den Lieferketten und der Nachorder aus?
Die Lieferketten sind Gottseidank intakt. Kritisch waren Lieferungen aus Italien. Aber unsere Partner waren sehr umsichtig und haben uns sehr geholfen. Die Nachorder ist in diesen Tagen sehr gut zu beschreiben: Außergewöhnlich.

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen, die auf Radfahrer, Hersteller und den Fachhandel zukommen?
Es sieht so aus, dass die Fahrradbranche die Pandemie tatsächlich mit einem blauen Auge überstehen kann.

Wir hoffen, dass auch die komplette Volkswirtschaft schnell aus dem Tal herauskommt. Google teilt mit, dass in Deutschland aktuell zum ersten Mal der Begriff „Fahrrad“ mehr gesucht wurde als der Begriff „Auto“. Das ist ein Paradigmenwandel in Deutschland und Europa. Die Krise hat und wird Auswirkungen auf den Verkehr haben. Und Fahrrad und somit die Fahrradbranche können von diesem Wandel kurz-, mittel- und langfristig profitieren.

Wir brauchen mehr Radwege, vor allem im urbanen Bereich. Aber so viele Radwege sind latent vorhanden. Man muss sie beschildern. Das kostet fast nix. Dispersionsfarbe und Radweg-Schilder. Fertig ist die Verkehrswende.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wie sieht der Radsommer 2020 aus?
Sehr gut. Wenig Verkehr auf den Straßen. Freie Fahrt für Rennradfahrer. Im August startet die Tour de France. KTM ist zum ersten Mal dabei.

SportsMedien: Stimmt die Prognose der ZEG, dass der Fahrradfachhandel auch 2020 mit einem Plus abschließt?
Ich gebe Herrn Honkomp sehr gerne Recht.

SportsMedien: Stefan, vielen Dank für das interessante Gespräch! Bleibt’s g’sund!

www.ktm-bikes.at
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Bergstolz fragt Hans Conrad / Sport Conrad

"Bike und Trailrunning waren die Renner der letzten Wochen"

Seit Anfang April bringen wir hier jeden tag ein neues Interview mit Ridern, Fotografen, Touristikern, der Ski- und Bike-Industrie bzw. Shops und vielen mehr. Unsere Gespräche drehen sich allesamt um das aktuell alles beherrschende Thema: Welche Herausforderungen sind in der Corona-Krise zu meistern, und wie geht man das an? Wir freuen uns besonders, heute Hans Conrad, Geschäftsführer von Sport Conrad, im Talk zu begrüßen.

SportsMedien: Servus Hans, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Persönlich geht’s mir und meinem Team gut. Die Hälfte des Teams ist in Kurzarbeit bei vollen Bezügen. Und die andere Hälfte hält den Versand am Laufen bzw. ist im Homeoffice.

SportsMedien: Wie waren die letzten Wochen für Euch und wie habt Ihr auf die Krise reagiert?
Auch wenn es sich blöd anhört, es war entspannt. Zeit um Dinge zu machen, die normal in der Hektik verlorengehen. Wir haben die Schließung der Geschäfte zum Teil mit Onlineumsätzen kompensieren können.

SportsMedien: Wie sieht es aktuell in den Filialen und im Online-Versand aus?
Aktuell haben wir wieder alle Läden wie gewohnt offen, außer Wielenbach, das wir gerade umbauen. Online war immer gut erreichbar und funktionsfähig.

SportsMedien: Habt Ihr noch genug Ware? Und was waren die Renner in den letzten Wochen?
Ja wir haben noch genügend Ware, obwohl in den letzten Wochen das Thema Bike und Trailrunning wirklich der Renner war.

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen?
Für uns wird es sicher die touristische Situation. Wann öffnen Grenzen, Bergbahnen, Hütten etc.? Und kommen wir ohne erneute Beschränkungen durch den nächsten Winter?

Sports Medien: Wagst Du einen Ausblick für den Bergsommer 2020?
Der Bergsommer wird sicher ein guter, mit vielen Erlebnissen vor der Haustüre, oder an Plätzen, die man noch nicht kannte. Die guten Momente werden dieselben sein, egal wo man unterwegs ist.

SportsMedien: Hans, vielen Dank, dass Du Dir für uns Zeit genommen hast! Kommt gesund durch den Bergsommer!
Das geht zurück an Dich: Bleib gsund!

www.sport-conrad.com
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Bergstolz fragt Stefan Reisinger / Eurobike - Messe Friedrichshafen

„Die Fahrrad-Branche wird ein Gewinner der Corona-Krise sein“

In unserer täglichen interviewreihe, die wir seit Anfang April mit Ridern, Fotografen, Touristikern, der Industrie und vielen Menschen mehr führen, haben wir heute Stefan Reisinger, Head of Outdoor Freidrichshafen / Eurobike – also den Messechef der Eurobike – im Gespräch zu Gast. Auch mit ihm unterhalten wir uns über die Herausforderungen, welche die Corona-Situation an ihn und sein Unternehmen stellt, und wie die Eurobike respektive die Messe Friedrichshafen diese zu meistern sucht.

SportsMedien: Servus Stefan, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Danke - es geht uns allen soweit gut. Natürlich sind es besondere Umstände für jede(n) einzelne(n), privat wie auch beruflich.

SportsMedien: Wo bist du gerade und wie ist die Situation bei Dir?
Ich arbeite ganz regulär im Büro, meine Kollegen sind überwiegend im Homeoffice. Jede(r) hat ja andere Umstände und kann das flexibel handhaben. Statt im Büro und face to face tauschen wir uns viel über Telefon- und Videokonferenzen aus. Ein Teil unserer Mannschaft ist in unterschiedlichen Anteilen in Kurzarbeit. Damit leisten wir einen Beitrag zur finanziellen Entlastung der Firma, sind trotzdem in der Lage unserer Projekte voranzutreiben und können hoffentlich auch in nicht allzu ferner Zukunft wieder durchstarten.

SportsMedien: Wie viele Ausstellungen und Events habt Ihr schon absagen und verschieben müssen?
Eine ganze Reihe – seit Februar konnten wir keine eigenen Messen und Veranstaltungen durchführen, auch keine Gastveranstaltungen. Bis Ende August gilt ja bekanntermaßen ein Veranstaltungsverbot für Deutschland und auch die Zeit danach ist noch unsicher – alles in allem also eine riesige Herausforderung für Messen, Events, Sportveranstaltungen, etc. Wie in Gastronomie oder Hotellerie gibt es ja auch bei uns keine Nachholeffekte. Was nicht stattgefunden hat bedeutet 1 zu 1 entgangene Umsätze. Unabhängig davon versuchen wir das Beste daraus zu machen und haben auf dem Messegelände in einer Halle eine Corona-Teststation bzw. Not-Klinik, in anderen Hallen Lagerflächen vermietet und seit letzter Woche ein Autokino, welches super angenommen wird. Trotz aller Restriktionen versuchen wir pro-aktiv zu sein.

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen, die auf Messen, Hersteller und Fachhandel zukommen?
Für Veranstalter wie uns sicherlich in erster Linie die völlige Unklarheit, wann und unter welchen Voraussetzungen wieder Veranstaltungen stattfinden können. Wenn es Vorgaben gäbe, könnte man sich drauf ja einstellen, leider gibt es momentan für unsere Branche noch keinen Fahrplan zurück in die Normalität.

Grundsätzlich wird die Fahrrad-Branche aber sicherlich ein Gewinner der Corona-Krise werden. Auch wenn viele Akteure auf Hersteller- und Handelsseite natürlich auch unter Druck stehen, aber der Trend hin zum (E-)Bike ist durch Corona sogar nochmals verstärkt positiv.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wie sieht der Radsommer 2020 aus?
Wenn ich an den April zurückdenke, hat der Rad-Sommer eigentlich schon längst begonnen... Die Zahl der Radfahrer an den schönen April-Tagen war bereits auf Hochsommer- und Ferienzeiten-Niveau. Wenn jetzt noch überwiegend Ferien im eigenen Land statt Fernreise oder Mittelmeer angesagt sind und das Wetter mitspielt, dann steht einem Rekord-Radsommer nicht einmal Corona im Wege...

SportsMedien: Dann vielen Dank für Deine Zeit, Stefan! Ich wünsche Dir einen schönen Bikesommer und hoffe, dass wir uns von 24. und 26. November 2020 in Friedrichshafen auf der Eurobike sehen!

www.eurobike.com
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Bergstolz fragt Stefano Tortarolo / Evolve Shop in Finale Ligure

„We are so ready to shuttle bikers again“

An dieser Stelle jeden Tag neu: Ein Kurzinterview zur Corona-Lage. Wir unterhalten uns mit AthletInnen, Bike- und Sportshops, Fotografen und Autoren, Touristikern oder der Ski- bzw. Bikeindustrie und fragen nach, wie sie die aktuellen Herausforderungen meistern. Heute in unserer Reihe: Stefano Tortarolo vom Evolve Bikeshop in Finale Ligure, Italien.

20200506 StefanoBergstolz: Hi Stefano, how are you and your team doing?
Hi guys, we are fine, thanks. But bored at home because of this lockdown. Thank you very much for this interview, it brings some alternation to my everyday life.

Bergstolz: Could you desribe the current situation in Finale?
At the moment, entire Italy has been in lockdown for more than 1 month, unfortunately all the sport activity are blocked at the moment, so the shop is actually closed since the March 10th. But we are working on solutions to start again normally.

Bergstolz: What is the delivery situation of your suppliers?
The delivery situation is “quite normal”. Because of this pandemia we decided to stop most of out pre-orders as we don't know yet what is going to happen during the season.

Bergstolz: Can you say anything yet about when you can resume shuttle service? Do you also have an online shop and can you absorb the losses in stationarytrade?
Unfortunately not, we are now waiting for Italian governement decisions. As we have a transport company, our vans are able to run every single day (as transportation is a primary necessity) but unfortunately our government do not allow us to do any sport. The lockdown has just finished , so hopefully we can give you good news very soon!

We are working non-stop right now on our online reservation system for shuttles and sports experiences that we will launch soon.

Bergstolz: Where is your greatest challenge at the moment? And how do you try to meet it?
Our biggest challenge is organizing the “re-starting” of our activities in the most normal way possible, we are buying sanification systems for the shuttles, protection masks and gloves for our team and customers. We're trying our best to maintain social distancing and keep you guys safe :)

Bergstolz: Dare you take a look? How will the 2020 season develop?
That's the 1 billion question, this really depends on how the mediacal situation in Italy and in the world will evolve, but we are ready to shuttle our beloved bikers even now, when people will be allowed to ride MTB on trails.

I hope we can operate normally from mid May, or if not, at least from September, for the autumn bikers season here in Finale.

Bergstolz: Stefano, thank you very much fort he interview! We wish you, your team and your families all the best and hope to see you in September again!

Evolve Shop Finale Ligure

Evolve Shop s.r.l.
MTB services in Finale Outdoor Resort
Shop, Rental, Workshop
Bike-shuttle, MTB tours, MTB school
Holidays, Events, Team Building

Via Calice 14a, 17024, Finale Ligure (SV)
info@evolveshop.it
+39 019 695000
+39 3403260080
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Bergstolz fragt Lorraine Huber / Freeriderin, Coach & Bergstolz-Kolumnistin

„Nicht zu wissen, wann ich meinen Freund wiedersehen kann, ist echt hart“

Heute haben wir in unserer täglichen Interviewserie anlässlich der Corona-Situation Lorraine Huber zu Gast. Lori müssen wir wohl kaum noch vorstellen: Als Profi-Freeriderin gewann sie 2017 die Freeride World Tour, 2020 war sie als Kommentatorin und Coach von Hedvig Wessel mit dabei. Und in den Bergstolz-Ski-Ausgaben findet sich ihre Kolumne schon seit Jahren in jedem Heft.

SportsMedien: Hallo Lorraine, wie geht’s Dir?
Ich muss sagen, es geht mir gut. Ich bin es gewohnt, von zuhause und alleine zu arbeiten und frei über meine Zeiteinteilung zu verfügen. Dadurch, dass ich in Lech wohne, habe ich es relativ einfach: Die Berge sind direkt vor der Haustür, man darf und kann raus an die Sonne.

Ich habe genug zu tun und arbeite gerade alles auf, was im Winter liegen geblieben ist. Außerdem schließe ich gerade die letzten Anforderungen für meinen Studienabschluss ab. Die Defensio meiner Masterarbeit wurde auf 28. Mai verschoben, ebenso meine letzte Prüfung. Da habe ich jetzt noch gut zeit,mich darauf vorzubereiten.

Ich habe außerdem eine neue Gewohnheit installiert: Jeden Tag starte ich mit 20 bis 30 Minuten Yoga in den Tag, was mir irrsinnig gut tut.

SportsMedien: Kannst Du uns die Situation bei Dir beschreiben?
Mein Eindruck ist, dass es den Lechern relativ einfach gefallen ist, die Quarantänebestimmungen bzw. Ausgangsbeschränkungen einzuhalten. Die Situation wurde gut eingedämmt und es gab wohl auch nicht so viele Infizierte wie anfangs vermutet.

Ich habe das Gefühl, dass die Menschen die Zeit zur Erholung nutzen. Der Winter ist ja für viele hier sehr stressig, da bleibt oft nicht viel Zeit für die Liebsten. Bei dem schönen Wetter lassen sich die Einschränkungen aber gut ertragen.

SportsMedien: Die Saison hat ja sehr abrupt geendet. Was hättest Du eigentlich noch am Plan gehabt?
Die Saison hat tatsächlich sehr abrupt geendet, am Plan hätte ich noch vieles gehabt: Das traurigste ist, dass ich die Womens Progression Days presented by Audi Ende März leider absagen musste. Das ist sehr schade. Auch VIP Kundentage mit meinen Partnern wurden abgesagt, genauso ein Filmabend, den ich seit einem halben Jahr organisiert hatte.

Ansonsten: Eine Filmaktion mit Nadine Wallner, zwei Wochen Skibergsteigen in Chamonix und zwei weitere Wochen in den Eastern Sierrras in Kalifornien sind ebenfalls ins Wasser gefallen. Bis Ende Mai wäre es für mich als Athletin echt noch viel gewesen... Aber so ist es jetzt halt.

SportsMedien: Was ist für Dich persönlich gerade die größte Herausforderung?
Auf jeden Fall, dass mein Freund in Kalifornien ist und wir nicht wissen, wann wir uns wiedersehen werden. Es sieht ja aktuell so aus, als ob das noch Monate gehen könnte – das ist wirklich hart.

SportsMedien: Wie verbringst Du gerade Deine Tage?
Wie gesagt starte ich mit Yoga in den Tag, danach gehe ich raus auf den Berg oder an die frische Luft. Ich arbeite intensiv an den Dingen, die über die letzten Monate liegen geblieben sind, unter anderem auch an meinem Business als Profi-Sportlerin: Website erneuern, Strategien entwerfen, Partnerschaften erneuern, Content kreieren, die Planung der Camps für nächstes Jahr...

Es gibt immer was zu tun und es wird mir nicht langweilig. Ich musiziere auch wieder jeden Tag, das macht mir viel Freude: Als Kind bekam ich lange Zeit Klavierunterricht, außerdem spiele ich Ukulele, dwas mir viel Spaß macht, weil man laut dazu singen kann. Und Didgeridoo. Dafür jetzt Zeit und Muße zu haben ist megalässig, sonst komme ich im Winter kaum dazu. Außerdem lese ich – Bücher, die nichts mit meinem Studium zu tun haben. Das ist für mich fast ein Luxus!

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Hast Du schon Pläne für 2020/21? Wo wirst Du heute in einem Jahr sein?
Ich wünsche mir, dass ich die Events, die ich heuer absagen musste, kommenden Winter nachholen kann. Allen voran die WPDs, aber auch die Freeride Filmnight. Aktuell arbeiten wir auch gerade an unserem neuen Film, der „Coached“ heißen wird und zusammen mit Katie Burrell TV im Frühjahr und Sommer produziert werden wird. Ich bin in die Organisation involviert, im Herbst soll es auf Filmtour gehen.

In einem Jahr bin ich hoffentlich in einer ähnlichen Lage wie jetzt: Eine Profi-Athletin mit vielen spannenden Projekten, die ich mit meinen Partnern umsetzen kann. Und ich kann hoffentlich Skifahrern und Skifahrerinnen weiterhin meine Leidenschaft weitergeben kann. Im vergangenen Sommer habe ich auch ein paar Athleten als Mentalcoach betreut, ich hoffe, dass diese Zusammenarbeit auch 2020 stattfinden kann.

SportsMedien: Vielen Dank für diesen Einblick und das ausführliche Gespräch Lorraine! Wir wünschen Dir als Gute für Deine Masterprüfung, die kommenden Monate und freuen uns schon auf Deine erste Kolumne 2020/21 im Oktober!

lorrainehuber.com

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Bergstolz fragt Daniel Schäfer / Pro-Mountainbiker

"Wir hatten eh vor, uns diesen Sommer mal ein bisschen treiben zu lassen"

Seit einem Monat fragen wir bei Ridern, Fotografen und Autoren, der Industrie und Shops nach, wie es ihnen in der aktuell schwierigen Corona-Situation geht und wie sie mit den Herausforderungen umgehen, die diese Krise an sie stellt. Heute im Talk: Daniel Schäfer, Ambassador für SRAM und Specialized.

20200505 harookz 083 3793Bergstolz: Hallo Daniel, wie geht es Dir und Deiner Familie?
Sehr gut, wir leben ja auf dem Land und können somit schön einfach in die Natur flüchten zum Luft holen. Außerdem ist es uns so sehr einfach, Sozialkontakte zu vermeiden. Vielleicht ist das ja sogar mal wieder ein Lernschritt für alle, sich mit sich selbst zu beschäftigen und von dem schnell von hier nach da und von dem zu dem Druck abzusehen.

Bergstolz: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Dir beschreiben?
Eigentlich relativ unverändert, außer dass wir keinen Stress wegen einer bevorstehenden Saison haben. Trotzdem muss man natürlich seine Hausaufgaben machen, dass wir trotz der Umstände unser Ambassador-Dasein rechtfertigen.

20200505 DanielP7090085Bergstolz: Die Saison hat noch nicht begonnen. Was machst Du jetzt und was hättest Du eigentlich am Plan gehabt?
Ironischerweise wollten wir dieses Jahr eh weniger eigene Events organisieren um uns mal neu zu orientieren, was eigentlich gefragt ist von Teilnehmern und Sponsoren. Auch Reisen und Shootings wollten wir mal auf uns zukommen lassen um nicht wieder das ganze Jahr verplant zu sein.

Bergstolz: Was ist für Dich persönlich gerade die größte Herausforderung?
Wir schaffen gerade unser gemeinsames Eigenheim und da ist die Herausforderung immer wieder mal nen Ruhetag einzulegen, weil die Hände bis zu den Schultern sonst nicht mehr mitmachen.

Bergstolz: Wie verbringst Du gerade Deine Tage?
Mauern einreißen und wieder aufbauen, Decke isolieren und verschalen, Dachfenster einbauen, Kamine und Strom Dachträger abbauen, Heizsysteme und ein Stromnetz installieren und Sanitär Armaturen oder Böden verlegen. Außerdem geht das Bikeleben natürlich auch weiter und wir haben WebSeminare mit unseren Sponsoren, schreiben Produkt Feedbacks für Neuigkeiten oder vermarkten letztjährige Storys, die noch in der Reserve liegen.

Bergstolz: Wagst Du einen Ausblick? Wie wäre die Planung der Saison? Wo wirst Du heute in einem Jahr sein?
Das ist tatsächlich ungewiss aber wir werden uns mal treiben lassen, weil mich bisher das Leben, nach der richtigen Entscheidung, immer wieder in neue, interessante Abenteuer gelenkt hat.

Bergstolz: Vielen Dank für Deine Zeit, Daniel! Ich wünsche Euch viel Erfolg mit der Baustelle und natürlich einen hoffentlich schönen Bikesommer!

Youtube Daniel Schäfer
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Bergstolz fragt nach: Guido Unterwurzacher / Bergführer Alpinschule Rock*n*Roll

„Nach dem Regen kommt die Sonne raus“

Seit einem Monat bringen wir an dieser Stelle jeden Tag ein neues Interview – mit Ridern, Fotografen, Touristikern, der Ski- und Bikeindustrie und vielen mehr. Auch die Berg- und Skiführer haben die Covid-19-Ausgangsbeschränkungen nicht nur privat, sondern auch beruflich getroffen. Darüber, wie es im Moment bei ihnen aussieht und wie sie die Lage meistern haben wir uns mit dem Berg- und Skiführer bzw. Extremkletterer Guido Unterwurzacher unterhalten, der gemeinsam mit Toni Mosshammer und Christian Hechenberger in Kirchdorf bei Kitzbühel die Alpinschule Rock*n*Roll betreibt.

20200504 Guido2SportsMedien: Servus Guido! Wie geht’s Euch Rock*n*Rollern?
Servus Julia. Danke uns gehts ehrlich gesagt sehr gut.

SportsMedien: Könnt Ihr die Situation bei Euch kurz beschreiben? Wie haben Euch die Corona-Krise und die damit einhergehenden Einschränkungen getroffen?
Die aktuelle Situation sieht bei uns derzeit so aus: Sehr viel Zeit mit der Familie, sehr viel Zeit zum Heimwerken, und das fühlt sich richtig gut an einmal richtig Zeit für daheim zu haben. Wirtschaftlich hat uns die Krise natürlich auch, wie viele andere, direkt am Anfang in der Skihochtouren Saison getroffen. Alle bereits gebuchten Skitouren und Reisen waren von einem Tag auf den nächsten aufgrund der Maßnahmen nicht mehr möglich. Das hat uns natürlich getroffen, aber da sind wir nicht die einzigen.

SportsMedien: Wie habt Ihr die letzten Wochen verbracht und wie sieht Euer Bergführer-Alltag im Moment aus?
Wie gesagt, es hat sich bei uns einiges getan. Mit Christian „Hechei“ Hechenberger haben wir einen sehr guten Freund und Bergführer neu bei uns im Team. Wir haben unsere Homepage komplett überarbeitet und ich denke das aktuelle Programm kann sich sehen lassen. Davon könnt Ihr euch am besten selbst überzeugen: www.alpinschulerocknroll.at. Unser Alltag als Bergführer besteht derzeit darin, diverse Mails zu beantworten, an Videokonferenzen zum Thema „Bergführen im Sommer“ teilzunehmen und schauen, dass wir fit bleiben.

20200504 Guido1SportsMedien: Was ist für Euch persönlich gerade die größte Herausforderung?
Da unsere geplanten Sommerevents, Kinderklettercamps, Westalpen und Dolomitenführungen, das Junior Rockcamp im Zillertal, mit der Österreichischen Nachwuchselite alles ins Wasser fällt, besteht die größte Herausforderung derzeit darin, den Sommer zu planen. Das ist gerade ein Ding der Unmöglichkeit, da es einfach noch zu viele Fragezeichen gibt. Aber wir bleiben positiv und freuen uns wenn die Grenzen aufgehen und unsere Lieblingsnachbarn wieder zu uns dürfen. ?

SportsMedien: Für Euch persönlich und als Unternehmen – Krise oder Chance?
Mir gefällt das Sprichwort dazu sehr, selten ein Schaden ohne Nutzen. Finanziell gesehen für uns als Unternehmen natürlich Krise, die Zeit sinnvoll genutzt um uns neu zu ordnen, sehe ich als Chance.

Für mich persönlich sehe ich die Gesamtsituation als Chance. Notbremse. Stillstand. Neuordnung. Hoffentlich mit langsamerem Tempo in eine nachhaltigere und bewusstere Zukunft.

SportsMedien: Wagt Ihr einen Ausblick? Wie sehen Eure Wünsche für den Sommer – und den Winter 2020/21 – aus?
Nach dem Regen kommt die Sonne raus, egal wie heftig das Gewitter war. Wir freuen uns schon sehr auf intensive und schöne Tage am Berg mit unseren Gästen.

SportsMedien: Das hoffen wir auch! Vielen Dank, dass Du Dir Zeit für uns genommen hast! Wir wünschen Euch alles Gute und eine erfolgreiche Sommersaison. Und natürlich darauf, dass wir ebenfalls bald wieder mal mit Euch unterwegs sein dürfen.

www.alpinschulerocknroll.at
Instagram: @alpinschulerocknroll.at
Facebook: @alpinschulerocknroll
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Bergstolz fragt nach: Christoph Bösl / SR Suntour

"Wir versuchen, dem Fachhandel so gut es geht zu helfen"

Jeden Tag ein neues Interview – das machen wir hier beim Bergstolz nun schon beinahe ein Monat. Wir unterhalten uns anlässlich der Corona-Krise nicht nur mit Ridern und Tourismus-Unternehmen, sondern auch direkt mit der Ski- und Bike-Industrie über ihre momentane Situation und darüber, wie sie versuchen, diese schwierige Lage zu bewältigen. Heute erzählt Christoph Bösl, Sales & Marketing bei SR Suntour, wie es ihm und dem Komponenten-Produzenten geht.

20200430 SRS 2004 stay united Poster v2Bergstolz: Hallo Christoph, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Vielen Dank der Nachfrage, Günter. Meiner Familie und mir geht es gut. Wir sind zu Hause und halten uns an die Vorgaben, nutzen sie aber auch verantwortungsvoll. Ich meine damit vor allem, die Möglichkeit, noch individuell oder als Familie raus zu gehen. Darüber sind wir sehr dankbar.

Auch den Kollegen geht es gut, wir haben uns als Firma den Vorgaben angenommen, wechseln uns im Büro ab, halten aber den Betrieb am Laufen, bedienen alle Serviceanfragen und versuchen, dem Fachhandel so gut es geht zu helfen.

Bergstolz: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Euch im Unternehmen, bei Euren Zulieferern und Vertriebspartnern beschreiben? Wie geht es Euren Mitarbeiter/innen?
Uns trifft die Corona-Welle wie manch andere Firmen in der Industrie mehrfach. Wir waren als Hersteller mit zwei eigenen Werken in China dort schon betroffen, als in Europa noch produziert wurde und nicht jeder daran geglaubt hat, dass uns das auch treffen könnte. Taiwan und Vietnam waren da weitgehend außen vor und so konnten wir gewisse Aufträge umschichten. Nach der Erholung stottert der Motor aber auch in Teilen wieder in Asien, weil in Europa die Bänder langsamer laufen oder stillstehen. Das betrifft vor allem unser Werk in Vietnam.

Den Mitarbeitern geht es im Großen und Ganzen gut, wir haben keine Krankheitswelle zu berichten, alle sind sehr um- und vorsichtig. Die ganzen Entwicklungs- und Planungsgeschichten auf 2022 und weiter laufen nach wie vor, im Tagesgeschäft sind wir und auch unsere Vertriebspartner mit deutlichen Einschränkungen konfrontiert.

Bergstolz: Wie geht Ihr mit dieser Krise und dieser wirtschaftlichen Herausforderung um?
Die Situation annehmen, wie sie ist. Das Einschränken, was nicht unbedingt notwendig ist in dieser Zeit und sich dennoch rüsten für den Moment, wenn es wieder langsam losgeht. Es gibt immer Dinge, die verbessert werden können oder die normalerweise liegen bleiben. Da kann man sich schon um Themen kümmern, die man weniger gerne anfasst oder die normalerweise immer in der Priorität nach unten gedrückt werden.

Bergstolz: Konntet Ihr Eure Produktion umstellen (Schutzausrüstung oder Desinfektionsmittel produzieren) oder engagiert Ihr Euch anderweitig?
Wenn wir die Produktion sehen, dann laufen wir natürlich nicht überall auf voller Flamme. Dennoch ist es so, dass wir an unseren Produktionsstandorten in Asien schon wieder oder immer noch arbeiten und in China vor allem einen Ausfallmonat kompensieren müssen. Natürlich gibt es Einbußen aufgrund der globalen Situation, wir laufen aber vor allem in China noch etwas den bestehenden Aufträgen hinterher, auch wenn diese jetzt zum Teil reduziert werden.

Die Mitarbeiter, die bei uns gerade in Europa nicht voll ausgelastet sind, stellen wir nach Möglichkeit frei für soziales Engagement.

Bergstolz: Was siehst Du aktuell als die größte Herausforderung für Euch als Unternehmen?
Ich würde gerne den Blick etwas weg nehmen vom Unternehmen – vor allem in Deutschland haben wir ja die glückliche Situation, dass wir raus dürfen für Individualsport oder im Kreis der Familie. Ich sehe ja nur den Ausschnitt bei uns und das sagt mir, dass so viele Leute aktiv auf dem Rad sitzen wie sonst nie. Wir sind als Lieferant nicht nur an MTBs verbaut, sondern in der breiten Masse an City- und Trekkingrädern und multifunktionalen vollgefederten Rädern mit- und ohne Antrieb. Ich würde mir wünschen, dass die Leute den Wert des Rades für für die eigene Gesundheit und Mobilität nicht vergessen, wenn sich die Ausgehbeschränkungen lockern. So viele Leute sagen mir, dass die aufgezwungene Entschleunigung wichtig ist, um sich neu zu ordnen und bestenfalls neu gewonnene oder aufgefrischte Verhaltensweisen zu behalten.

Insofern ist es eine Herausforderung an die Industrie, dem Fachhandel jetzt in dieser Zeit so gut es geht zu helfen, über die Runden zu kommen. Weil ich glaube, dass danach besonders in Deutschland viele den Weg zu den Läden werden für ein neues Rad. Und dann müssen wir als Industrie noch besser darauf hinarbeiten, die Anzahl der Zweitwagen in Zweiträder zu verwandeln.

Bergstolz: Wagst Du einen Ausblick? Wie läuft die Saison 2020 an und wird es noch Events und Rennen geben?
Das ist natürlich keine ganz leichte Frage – ich hoffe auf einen goldenen Herbst mit milden Temperaturen, trockenen Trails und dass wir dann zwei, drei feine Events haben, auf denen wir das Rad feiern. Selbst die Eurobike erwägt eine Verlegung auf November. Ich würde sagen, der Mai macht alles neu und dann schauen wir weiter. Ligurien wird mich in jedem Fall sehen, davon gehe ich aus und das wünsche ich vor allem den Italienern, dass es dort aufwärts geht.

Gesellschaftlich würde ich mir persönlich wünschen, dass die Rücksichtnahme auch später weiter anhält und dass wir das auf die wichtigen Fragen übertragen wie Umweltschutz. Auf persönlicher Ebene glaube ich, dass jeder sein ‚man müsste mal‘ hat. Jetzt ist die Zeit, daran zu arbeiten. Wenn nicht, ist der Wunsch dahinter nicht stark genug.

Als Unterhaltung genieße ich jeden 007 Film, der gerade wiederholt wird. Die lohnen sich auch unter dem Gesichtspunkt, sich anzuschauen, wie wir uns über die Jahre und Jahrzente entwickelt haben.

Vielen Dank an alle an der Stelle, die unseren Alltag und die medizinische Versorgung am Laufen halten und ich wünsche allen Lesern gute Gesundheit und trotz allem gute Laune!

Bergstolz: Christoph, vielen herzlichen Dank für das ausführliche Gespräch und den Einblick, den Du uns gegeben hast!

www.srsuntour.com
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Bergstolz fragt nach: Wolfgang Töchterle / IDM Südtirol

„Vertrauen ist das, was wir jetzt im Tourismus brauchen“

In unserer täglichen Interview-Serie fragen wir seit Anfang April bei Ridern, Touristikern, der Industrie und vielen anderen mehr nach, welche Herausforderungen sie in der Corona-Krise zu bewältigen haben und wie sie diese zu meistern versuchen. Heute im Gespräch: Wolfgang Töchterle, Director Marketing IDM Südtirol.

SportsMedien: Servus Wolfgang, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Hi Ralf, es geht mir und meiner Familie gut. Unsere Bewegungsfreiheit ist im Moment zwar noch etwas eingeschränkt, aber wir leben ja an einem fantastischen Fleck. Das hilft. Und die Natur im Frühlingserwachen gepaart mit dem schönen Wetter brauchen wir auch, denn bei der Arbeit gehts grad ziemlich rund ;)

SportsMedien: Wo bist du gerade und wie ist die Situation bei Dir?
Ich bin bei mir zu Hause im schönen Olang nahe Kronplatz. Die Situation würde ich als „intensiv“ beschreiben. Es sieht so aus, als hätten wir Corona bald überstanden. Die Vorbereitungen für die kommende Saison laufen auf Hochtouren und sind deutlich aufwändiger als in anderen Jahren. Unser Ziel ist es, unseren Gästen neben unvergleichlichen Erlebnissen in diesem Sommer auch die maximale Sicherheit trotz Corona zu bieten. An den neuen, sehr hohen Standards arbeiten aktuell sämtliche Unterkunftsbetreiber und Freizeitanbieter.

SportsMedien: Anfang April in Südtirol OHNE Corona – wie sähe es aus???
Da muss ich lachen. Ich denke dafür wären wir wohl alle zu haben. Es wäre ein unglaublicher Frühling geworden. Der Sonnenskilauf wäre in allen Skigebieten bis nach Ostern Sonderklasse gewesen. Wir hatten ja noch viel Schnee in der Höhe. Eine leckere Pasta und dann mit einem Hugo in den Liegestuhl an der Piste... Nach dem Essen dann im Tal zum Biken. Vor allem rund um den Kalterer See oder in der Gegend rund um Meran und im Vinschgau wäre das perfekt möglich gewesen. Besser geht nicht! Einfach alles vom Tag haben, gemeinsam mit Freunden... aber na gut. Jetzt freuen wir uns auf Sommer und Herbst!

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen, die auf Euch bzw. den Tourismus zukommen?
Die größte Herausforderung ist das Vertrauen der Menschen. Vertrauen ist das, was wir jetzt im Tourismus brauchen. Wie schon gesagt bereiten wir uns gerade sehr gut vor. Wir sorgen dafür, dass jeder die maximale Sicherheit in der Unterkunft und im Erlebnis hat. Aber das nützt wenig, wenn die Menschen Bedenken haben zu reisen und dann zu Hause bleiben oder ganze Staaten den Menschen verbieten Grenzen zu überqueren. Aber wir sind positiv gestimmt. Auch wir Südtiroler wollen uns ja wieder bewegen und ich bin überzeugt, das gilt auch für unsere Kollegen im Norden. Immer daheim, das geht nicht lange gut ;)

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wann könnt Ihr in den Sommer starten und wie sieht die Wintersaison 20/21 aus?
Stand heute gehe ich davon aus, dass wir im Juni starten können. Alle Zeichen sprechen im Moment dafür. Sicherheit dafür gibt es natürlich keine, aber die nächsten Wochen werden entscheidend sein. Die Wintersaison 20/21 wird gut. Davon bin ich überzeugt. Unsere touristischen Partner im Reiseveranstaltersektor melden ungebrochene Buchungslagen für Winter. Wohl deshalb, weil die Menschen darin vertrauen, dass bis dahin nicht nur die Sicherheitsstandards einheitlich hoch sein werden, sondern möglicherweise wird es bis dahin auch die Impfung oder eine medikamentöse Behandlung für Coronainfizierte geben. Davon abgesehen: die Evolution hat uns Menschen gelehrt mit neuen Situationen umzugehen und uns daran zu gewöhnen. Wir lassen uns von Corona nicht runterziehen!

SportsMedien: Vielen herzlichen Dank für das Gespräch, Wolfgang! Wir wünschen Euch viel Erfolg und hoffen, auch selbst bald wieder mal ins schöne Südtirol kommen zu können.

www.suedtirol.com
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Bergstolz fragt nach: Sanna Kosa / Say Mahalo

„Jetzt ist doch eine gute Zeit, mal komplett aufzuräumen“

Hier führen wir ab sofort jeden Tag ein kurzes Interview mit der Branche: Rider, Fotografen, Touristiker, Industrie und auch Shops kommen zu Wort. Mit ihnen unterhalten wir uns darüber, was die Corona-Krise für sie jeweils bedeutet und wie sie versuchen, möglichst unbeschadet aus dieser zu kommen. Heute im Talk: Susanna Kosa, die Frau hinter der Kamera von Paws & Wheels!

SportsMedien: Hey Sanna, wie geht es Dir und Deiner Familie?
Hi, mir geht’s wirklich gut. Ich bin gesund und meine Familie zum Glück auch. Wenn ich ganz ehrlich bin, „genieße“ ich die Entschleunigung gerade sogar ein wenig. Mein Leben war die letzten 3 Jahre einfach viel zu stressig...Auch wenn mir natürlich bewusst ist, dass die Situation für viele Menschen katastrophal ist, daher versuche ich, meinen Anteil zu geben, indem ich spende und ein ProBono Projekt für eine Hilfsorganisation schneide.

SportsMedien: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Dir beschreiben?
Ich wohne seit einem Jahr im Alpenvorland und hier auf dem Land merkt man deutlich weniger von den Einschränkungen als zum Beispiel meine Freunde in München. Wir müssen nicht vor Supermärkten anstehen, können leichter Abstand halten und haben die Natur und die Berge vor der Haustür. Im Moment kommen auch keine Tagestouristen mehr, dadurch ist es sooo ruhig und die Stimmung sehr entspannt. Ich vermisse nur meine Freunde schrecklich...

SportsMedien: Die Wintersaison hat sehr abrupt geendet. Was machst Du gerade?
Ich lese wie verrückt und mache gerade Online-Kurse für Storytelling und Colour Grading. Ansonsten bin ich mit meinem Hund ein paar Stunden am Tag unterwegs und mache Sport. Ich fahr viel Rad und nutze Fitness-Apps. Außerdem haben wir im Garten eine kleine Outdoor-Crossfitbox und toben uns da mit meinen Mitbewohnern jeden Tag aus.

SportsMedien: Für Dich als Filmerin – Erinnerungen an den vergangenen Winter rauskramen oder die aktuelle Lage dokumentieren?
Och, gerade nehme ich mir lieber viel Zeit für Fortbildung, probiere neue Foto – und Filmtechniken aus und arbeite die vielen „Berge“ ab, die sich angehäuft haben...Webseite, Papierkram, Steuerkram, Alltagskram. Man schiebt doch so viele Dinge so lange vor sich her – und jetzt ist doch eine gute Zeit, mal komplett aufzuräumen.

SportsMedien: Was ist für Dich persönlich gerade die größte Herausforderung? Wie versuchst Du, die wirtschaftlich schwierige Lage als Selbstständige zu meistern?
Da bin ich gerade noch recht gechillt...im Moment laufen noch zwei Schnittprojekte und ein größeres Projekt, bei dem wir gerade in der Konzeptionsphase sind, daher habe ich noch genug Arbeit. Und ich habe zum Glück genug Rücklagen. Zudem lebe ich recht minimalistisch in einer Haus-WG und brauche nicht viel, außer ein gutes Bike und ein gutes Buch...und ne Hängematte :)

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wie läuft der Sommer und wie sieht die Wintersaison 20/21 aus? Was wirst Du heute in einem Jahr machen?
Hm..schwierig...ich glaube, dass die Beschränkungen ab Mai langsam gelockert werden und wir Filmer und Fotografen im Sommer dann wieder in kleinen Teams arbeiten können, wahrscheinlich noch mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. Digitaler Content wird für alle Unternehmen jetzt immer wichtiger, da so viele Events und Messen abgesagt wurden und sie nur online noch eine Sichtbarkeit nach außen haben...daher werden die Leute aus digitalen Branchen im Sommer hoffentlich doppelt so viel Arbeit haben.

Und was mache ich nächstes Jahr um die Zeit? Hoffentlich wieder Schnee und Sonne auf den Gletschern geniessen....

SportsMedien: Sanna, vielen Dank für Deine Zeit! Wir wünschen dir nur das Beste!

Youtube: SayMahalo

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