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Freeride News // Blog

Bergstolz fragt Julia Hofmann / Profi-Mountainbikerin

„Momentan haben wir mal einen richtigen Alltag“

Mehr als einen Monat ist es her, dass wir hier an dieser Stelle das erste unserer täglichen Interviews zur Corona-Situation veröffentlicht haben. Seither hatten wir Rider, Fotografen, Autoren, Touristiker, Bergbahner und viele weitere Menschen aus der Ski- und Bikeszene im Gespräch. Heute im Talk: Julia Hofmann, Ambassador für Rocky Mountain, ION, SRAM, Rock Shox, Evoc, Ledlenser, TLD und EvilEyeware sowie Fahrtechnikinstruktor und Bike-Guide.

20200518 DSC 1135Bergstolz: Hallo Julia, wie geht es Dir und Deiner Familie?
Hallo liebes Bergstolz Team, uns geht es sehr gut und wir genießen die ungewöhnlich viele Zeit zuhause und nutzen sie, um unser neues Zuhause umzubauen und bewohnbar zu machen. Obwohl bei mir schon die Wehmut mitschwingt! So viele Dinge und Reisen hatte ich geplant, die jetzt verschoben oder abgesagt werden müssen.

Bergstolz: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Dir beschreiben?
Unser Fitnessprogramm zuhause besteht momentan daraus, 42 Dämmrollen, 40 Zementsäcke und jede Menge Holzbretter in den dritten Stock zu tragen, über 100qm Fußboden zu verlegen und Wände einzureißen und wieder aufzubauen. Zwischendurch reisen wir dann im Kopf nochmal durch die Länder der vergangenen Jahre und bringen diese Geschichten zu Papier.

Bergstolz: Die Saison hat noch nicht begonnen. Was machst Du jetzt und was hättest Du eigentlich am Plan gehabt?
Gerade jetzt in diesem Moment wäre ich wohl auf dem Weg nach Riva um, wie in jedem Jahr, die Saison mit einem Festival einzuläuten und mir dort die neuen Produkte der Mountainbikeszene zu Gemüte zu führen.

Dann hätte ich mit Karen Eller eine schöne Reise geplant und wir hätten mit unseren Mountainbikes die Welt erkundet... Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Jetzt finde ich wenigstens mal die Zeit zu planen und Dinge richtig auszuarbeiten, die in unserem „normalen“ Leben niemals da gewesen wäre.

20200518 P6160296Bergstolz: Was ist für Dich persönlich gerade die größte Herausforderung?
Die Füße stillhalten und nicht einfach mal ins Auto setzen und los fahren... manchmal werden hier die Decken im Dachboden noch niedriger als sie eh schon sind!

Bergstolz: Wie verbringst Du gerade Deine Tage?
Momentan haben wir mal einen richtigen Alltag! Nicht wie normal, wo wir uns manchmal in der Früh umschauen müssen wo wir gerade sind! Und der Tagesablauf sieht so aus: Früh aufstehen, rein in die Arbeitsklamotten, und rauf in den Dachboden. Wände bauen, Decke dämmen, Türen montieren, Boden bauen und Wände verputzen. Nur Fliesenleger, das macht mein Papa.

Bergstolz: Wagst Du einen Ausblick? Wie wäre die Planung der Saison? Wo wirst Du heute in einem Jahr sein?
Ideen haben wir und auch schon einige Träume... Aber jetzt heißt es erstmal alles auf uns zukommen lassen, denn wie wir gerade am eigenen Leib spüren, Pläne ändern sich schneller als man sich wünscht...

Bergstolz: Vielen Dank für Deine Zeit, Julia! Und noch gutes Gelingen mit dem Umbau!

www.sunnyrideoflife.de
Instagram: julia_sunnyrideoflife
Facebook: julia.hofmann.754

PS: Ihr findet noch mehr Geschichten von Julia bei uns, zB ihr Riderportrait oder eine nasskalte Schottland-Story.

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Bergstolz fragt Martin Stolzenberger / Bergzeit

„Freiheit beginnt nicht erst in den Bergen, sondern direkt vor der Haustüre“

Jeden Tag ein neues Interview mit Menschen aus der Ski- und Bikebranche zur aktuellen Corona-Lage – das halten wir seit Anfang April so. Wir sprechen mit Touristikern, Shops, Ridern und vielen mehr. Und heute freuen wir uns, Martin Stolzenberger, Geschäftsführer von Bergzeit, im Talk begrüßen zu dürfen.

SportsMedien: Servus Martin, wie geht es Dir, Deiner Familie und Eurem Team?
Sehr gut. Gott seid Dank ist niemanden in meinem Bekanntenkreis oder bei Bergzeit erkrankt.

SportsMedien: Wie waren die letzten Wochen für Euch und wie habt Ihr auf die Krise reagiert?
Die letzten Wochen ist einiges passiert. Wir mussten unsere beiden Filialen in Gmund und Großhartpenning schließen und alle Bergzeit Erlebnisse bis Ende Mai 2020 absagen.

Auch an unserem Hauptsitz in Otterfing haben wir frühzeitig Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um die Verbreitung des Corona-Virus bestmöglich einzudämmen. So arbeiten beispielsweise alle Mitarbeiter der Verwaltung seit März im Homeoffice und in der Logistik wurden zusätzliche Sicherheits- und Hygienevorschriften eingeführt.

SportsMedien: Wie sieht es aktuell in den Filialen und im Versandlager aus?
Unsere beiden Filialen haben seit 27. April 2020 wieder geöffnet und sind seitdem gut besucht. Auch dort gibt es natürlich zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen wie Desinfektions-Stationen und Markierungen zur Abstandseinhaltung.

In der Logistik sind wir sehr gut ausgelastet, da weiterhin viele Bestellungen eingehen. Aufgrund der Sicherheitskriterien erreichen wir die gewohnte Performance momentan jedoch nur durch zusätzliches Personal.

SportsMedien: Habt Ihr noch genug Ware?
Grundsätzlich ja, da die meisten Lieferanten auch weiterhin liefern können. Nur bei bestimmten Produktgruppen sind wir ausverkauft. Das betrifft vor allem Ausrüstung für das Training in den eigenen vier Wänden.

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen?
Die zwei größten Herausforderungen sind zum einen die ungewisse wirtschaftliche Situation, welche die Planung für die nächsten Monate erschwert. Zum anderen wird es eine große Aufgabe, unsere Logistikperformance weiterhin aufrecht zu erhalten.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wie sieht der Sport- und Urlaubssommer 2020 aus?
Wir schauen mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Einerseits gehen wir davon aus, dass die Kaufkraft sinkt, da natürlich auch unsere Kunden von Kurzarbeit und anderen finanziellen Einschränkungen betroffen sind. Andererseits wird der Urlaub diesen Sommer vorwiegend innerhalb der eigenen Landesgrenzen stattfinden, was uns natürlich zugutekommen kann. Deshalb reagieren wir mit Produkten und Inspirationen, die sich besonders für die #bergzeitdaheim eignen. Schließlich beginnt für uns die Freiheit nicht erst in den Bergen, sondern direkt vor der eigenen Haustüre. Egal wo man wohnt.

SportsMedien: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen auch Dir eine gute #bergzeitdaheim!

www.bergzeit.de
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Bergsport & COVID-19 - Leitfaden des VAVÖ

VAVÖ-Leitfaden für Bergsport in Zeiten des Coronavirus.

Die Bedeutung von Eigenverantwortung, risikobewusstem Handeln, Kameradschaft und Erfahrung am Berg sollte allen Berg- und Outdoorsportlern bewusst sein – Corona hin oder her. Dieser neue Virus erfordert jedoch, dass – auch am Berg - weitere Maßnahmen getroffen werden, um das Risiko einer Ansteckung für sich und für andere zu minimieren. Aus diesem Grund haben der Österreichische Alpenverein und die Naturfreunde gemeinsam einen Leitfaden erarbeitet, der einerseits die geltenden Verordnungen berücksichtigt, aber gleichzeitig das Erleben der Berge möglich macht.

Die Leitlinien werden ständig angepasst und verbessert, je nachdem, wie sich die aktuelle Virus-Lage entwickelt. Eingehalten werden sollen prinzipiell sieben Grundregeln, die sportartspezifisch weiter präzisiert werden. Wir gehen direkt auf die Bike-Empfehlungen ein. Here we go!

1. Risikobereitschaft zurücknehmen
Deutlich unterhalb der persönlichen Leistungsgrenze bleiben: Komplizierte Rettungseinsätze sollen vermieden werden, um Rettungskräfte und Spitäler nicht zu belasten. Was selbstverständlich sein sollte: Nur gesund in die Berge!

2. Mindestens 2m Abstand halten
Grundregel: Etwas mehr als 2 Armlängen. Mund-Nasen-Schutz immer dabeihaben, damit man ihn tragen kann, falls in Ausnahmefällen der Mindestabstand unterschritten werden muss.

Achtung! Beim Biken wird ein deutlich höherer Abstand, nämlich 5m bergauf bzw. 20m bergab, empfohlen! Wenn man überholen möchte, dann soll das schnell passieren und an Stellen, wo der seitliche Mindestabstand von 2m eingehalten werden kann.

3. Kleingruppen
Maximal 10 Personen. Außerdem nach Möglichkeit stark frequentierte Touren und Plätze meiden.

4. Gewohnte Rituale unterlassen
Siehe Abstand halten: Keine Hände schütteln, nicht umarmen, kein Gipfelbussi, die Trinkflasche nicht anderen anbieten etc.

5. Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel mitnehmen
Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel gehören für die nächste Zeit zum Notfallset.

6. Mund-Nasen-Schutz bei Fahrgemeinschaften
Und wenn Fahrgemeinschaft, dann maximal 2 Personen pro Sitzreihe. Klar: Öffis bevorzugen.

7. Im Notfall wie immer Erste Hilfe leisten!

Und jetzt: Viel Spaß - sicher - am Berg!

www.alpenverein.at

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Bergstolz fragt Heinz Fuchs / TVB Saalbach Hinterglemm

„Es wird wahrscheinlich anders werden. Aber es wird werden.“

Seit Anfang April dürfen wir jeden Tag einen neuen Interviewgast in unserer Reihe begrüßen: Rider, Touristiker, Ski- und Bikeindustrie, Sportshops – kurz: Menschen aus der Branche. Wir fragen sie, welche Schwierigkeiten und Herausforderungen die aktuelle Corona-Krise für sie brachte bzw. bringt und wie sie damit umgehen. Heute im Talk: Heinz Fuchs, Obmann des Tourismusverbandes Saalbach Hinterglemm.

20200513 A04C8100SportsMedien: Hallo Heinz, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Hallo liebes SportsMedien Team. Mir geht es wunderbar. Die letzten Wochen waren nicht einfach, haben aber auch sehr viele positive Sachen gebracht. Man hat zum Beispiel wieder mehr Zeit für die Familie und die Dinge, die man auf die lange Bank geschoben hat. Ich habe die Zeit genutzt und war dank des tollen Wetters viel am Berg.

Unser Team darf sich über einen sicheren Arbeitsplatz freuen. Dank dem Kurzarbeitsmodell können wir alle Teammitglieder halten und weiterhin an Projekten arbeiten. Das ganze Team nutzt die Zeit, um wieder mal kreativ zu sein und Ideen zu spinnen. Ich bin gespannt, was die ruhige Phase bringt.

SportsMedien: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Euch und wie Ihr den schrittweisen Shutdown erlebt habt beschreiben? Und wie sieht es aktuell bei Euch aus?
Ich war ja immer mittendrin statt nur dabei und in allen Entscheidungen gefragt. Es war fast ein bisschen unrealistisch, so als würde man in einem Film mitspielen, ohne dass man sich dafür beworben hat. Ich bin froh, dass keiner meiner Kollegen vor Ort die Wichtigkeit der Gesundheit in Frage gestellt hat und so der Entschluss des Shut-Downs von Seitens der Regierung schnell und geordnet umgesetzt werden konnte.

20200513 A04C8005Aktuell beobachten wir, wie alle anderen auch, täglich die Geschehnisse. Wir arbeiten gerade so gut es geht weiter. Zwar ist ein Teil des Teams auf Kurzarbeit, aber speziell unsere Kollegen im Marketing und Mitarbeiter im Außendienst, sprich Shaper und Wegemacher, sind in vollem Einsatz, damit wir unseren Gästen ab 11. Juni trotz der aktuellen Lage das volle Angebot in gewohnter Qualität bieten können.

SportsMedien: Wie geht Ihr mit dieser Krise und dieser wirtschaftlichen Herausforderung um?
Ich glaub das wichtigste im Moment ist Flexibilität. Man kann einfach nicht genau sagen in welche Richtung sich das Thema „Urlaub“ entwickelt. Ich glaube, dass Anpassungsfähigkeit gerade sehr gefragt ist!

Klar sind wir hier vor Ort gesegnet, mitten in den Alpen zu leben; mit unheimlich viel Weite und Platz, wo Abstand halten kein Problem darstellt. Für die Tourismusbetriebe ist die Situation nicht einfach, aber Optimismus ist hier in Saalbach Hinterglemm Gott sei Dank keine Mangelware. Das Mantra „Es wird schon werden“ ist glaub ich gerade sehr beliebt. Meiner Meinung nach wird’s das auch. Wahrscheinlich anders. Aber es wird werden.

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen, die in den kommenden Monaten auf den Tourismus zukommen werden?
Für die Betriebe sind es sicher die Auflagen seitens der Regierung. Diese waren bereits vor der Krise sehr streng. Mit den aktuellen Verordnungen wird es aber nochmal schwieriger. Aber ich bin mir sicher, dass die Regierung und die Vertreter der Branche gemeinsam umsetzbare Lösungen finden werden. Dann steht einem Urlaub im Home of Lässig hoffentlich nichts mehr im Weg 

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick auf die Sommersaison bzw. den Winter 2020/21?
Ganz ehrlich: Es hängt wirklich davon ab, ob und wann die Grenzen geöffnet werden. Den Sommer schaffen wir in der Idealversion mit der Grenzöffnung zu Deutschland. 50% unserer Sommer-Gäste kommen aus dem Nachbarland.

Um eine Sommervollauslastung mit Österreichern zu schaffen, müsste jede/r fünfte Österreicher/in mindestens eine Nacht bei uns verbringen. Das wird sich nicht ganz ausgehen.

Langfristig hängt die touristische Zukunft sicher davon ab, wie lange wir mit so einer Situation und mit den damit verbunden Maßnahmen umgehen müssen.

SportsMedien: Vielen Dank für Deine Zeit! Und einen erfolgreichen Start in die Bikesaison!

20200513 A04C8115Heinz Fuchs ist Obmann des Tourismusverbandes Saalbach Hinterglemm. Aber kein gewöhnlicher mit Anzug und Krawatte. Mit seinen 33 Jahren hat er in einer Destination dieser Größenordnung enorm viel Verantwortung, aber auch die nötige Lässigkeit, um im Home of Lässig zu dirigieren. Bevor er als Unternehmer mit eigenem Beherbergungsbetrieb durchstartete stand er noch selbst mit Schaufel und Engelbert Strauß Klamotte als Shaper im Sommer und Winter auf den Trails und Snowparks der Region. Mittlerweile ist er gemeinsam mit seinen Kollegen im Tourismusverband und bei den Bergbahnen federführend in der Entwicklung der gesamten Region, die sich im Sommer als Österreichs größte Bike-Region bezeichnet und im Winter zu den größten Skigebieten in Europa zählt.

www.saalbach.com
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Bergstolz fragt nach: Klausi Feistauer / Dynafit-Ambassador

„Ich bin direkt von den Ski auf die Wohnzimmer-Couch“

Heute in unserer Corona-Interviewreihe zu Gast ist Klaus Feistauer, Freetouring-Athlet und Ambassador bei Dynafit. Wir haben uns mit ihm darüber unterhalten, Wie er die Ausgangsbeschränkungen erlebt hat und was er gerade als größte Herausforderung empfindet.

20200513 Screenshot 20200506 202654 InstagramSportsMedien: Servus Klausi, wie geht es Dir aktuell?
Hallo Julia, danke, mir geht’s wieder gut und ich fühle mich fit. Nachdem ich vier Wochen zuhause war – davon zwei Wochen auch in häuslicher Quarantäne – bin ich froh, dass ich wieder raus kann und normal in die Arbeit gehe. Die Wochen zuhause habe ich zum Umbau genutzt, das hat geholfen. ?

SportsMedien: Die Saison hat ja sehr abrupt geendet. Wie hast Du die Veränderung unseres Alltags erlebt?
Schlagartig war alles anders. Ich war am Berg, als die Ausgangssperren für Österreich bzw. Tirol verkündet wurden und bin dann nach Hause gefahren – also praktisch von den Ski direkt ein Monat auf die Wohnzimmercouch.

Zu Beginn fühlte sich die ganze Situation sehr unwirklich an, aber im Lauf der Zeit, und auch dadurch, dass die Einhaltung der Quarantäne durch die Polizei überprüft wurde, wurde einem der Ernst der Lage schon klar.

SportsMedien: Hättest Du eigentlich noch was Größeres am Plan gehabt für diese Saison?
Zusammen mit dem Dynafit-Team wäre ich im März noch mit einem größeren Projekt unterwegs gewesen, das ist aber klarerweise ins Wasser gefallen.

20200513 IMG 20200426 201937 055SportsMedien: Was war bzw. ist für Dich persönlich gerade die größte Herausforderung?
Während der Ausgangsbeschränkungen war für mich das schwierigste, zuhause zu bleiben. Ich bin nicht nur für Dynafit und in meiner Freizeit, sondern auch beruflich fast ausschließlich draußen. Da war der Umbau schon sehr hilfreich, dass mir nicht die Decke auf den Kopf gefallen ist. Achja, und kochen für die ganze Familie war auch ziemlich spannend... ?

Jetzt nach der Lockerung ist wahrscheinlich die größte Herausforderung, jeden Tag neu abzuwägen, was an Sport oder Kontakt vertretbar ist und was nicht.

SportsMedien: Wie verbringst Du gerade Deine Tage?
Ich bin ganz normal arbeiten – wahrscheinlich war ich der einzige Mensch, der, abgesehen von der Quarantäne, die ganze Zeit voll gearbeitet hat. Abends dreh ich noch eine Runde mit dem Bike. Und am Wochenende unternehme ich noch kombinierte Bike/Ski-Touren, die gehen bei mir am Hausberg aktuell noch ganz gut.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Hast Du schon Pläne für 2020/21? Wo wirst Du heute in einem Jahr sein?
In einem Jahr mach ich hoffentlich genau dasselbe, das ich jetzt auch tue. Irgendwie finde ich es auch witzig, dass ich heuer seit etlichen Jahren das erste Mal im Winter nicht weggefahren bin. Und ausgerechnet heuer war der Winter so schwach wie schon lange nicht mehr. Deshalb hoffe ich, dass ich im Januar 2021 wieder nach Japan komme zum Powdern – vorausgesetzt, die zweite Welle erwischt uns nicht...

SportsMedien: Vielen Dank für Deine Zeit, Klausi! Hat mich sehr gefreut, dass wir uns gehört haben!
Mich auch, vielen Dank für das Interview! Bleibt’s g’sund und hoffentlich bis bald!

www.dynafit.com

Instagram: @klausitirol
Facebook: @klaus.feistauer1
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„Schöffel Danke Momente“

Familienunternehmen spendiert Reisen, Outdoor-Abenteuer und Ich bin raus.-Momente für Corona-Helfer

Danke! – Das möchten Schöffel und seine Partner den vielen Corona-Helfern sagen: Ärzten, Pflegern und Sanitätern, Polizisten, den Mitarbeitern im Lebensmittelhandel oder den unzähligen Privatpersonen, die sich für Kranke und Ältere in ihrem Umfeld eingesetzt haben. Das Familienunternehmen aus Schwabmünchen will es aber nicht bei einem einfachen „Danke!“ belassen und startet deshalb eigens die Aktion „Schöffel Danke Momente“.

20200513 RomanKernstück der Aktion ist die Website danke.schoeffel.com. Dort kann jede/r bis zum 21. Juni mit einer kurzen Begründung besonders verdiente Helfer während der Corona-Krise vorschlagen oder auch selbst teilnehmen. Im Anschluss werden unter den Teilnehmern Reisen, Outdoor-Ausrüstung und Ich bin raus.-Momente mit den Schöffel Athleten verlost. Obendrauf gibt’s für jede/n teilnehmer/in eine limitierte Fleecejacke von Schöffel mit eingesticktem Namen und dem „Schöffel Danke“-Logo.

Peter Schöffel, geschäftsführender Gesellschafter der Schöffel Sportbekleidung GmbH, erklärt die Hintergründe der Aktion: „Die vergangenen Wochen haben uns alle auf die Probe gestellt – ob im beruflichen Alltag oder in unserem privaten Umfeld. Jeder Einzelne war gefordert, wichtige Entscheidungen zu treffen, füreinander da zu sein und sogar anderen Menschen zu helfen, die gesundheitlich oder auch geschäftlich besonders betroffen sind. Ihr Engagement macht zugleich Mut für die Herausforderungen, die noch vor uns liegen mögen. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir so viele unserer Partner dafür gewonnen haben, ihnen allen Danke zu sagen und sogar mit einem Preis zu belohnen.“

20200513 HoodyDie „Schöffel Danke Momente“ starten mit einem Video-Aufruf der Schöffel Athleten auf Social Media. Mit dabei sind Gerlinde Kaltenbrunner, Benni Raich, Roman Rohrmoser und Ralf Dujmovits. Die glücklichen Gewinner werden im Juni dann auch per Videocall von ihnen überrascht.

Gewonnen werden konnten für die Schöffel Danke Momente zahlreiche langjährige Partner des Schwabmünchener Unternehmens: Die Heimatregionen der Athleten - Schwarzwald, Zillertal, Oberösterreich und Pitztal, der ÖSV, Swiss Ski, die Skiorte St. Anton und Saalbach, die Schilthorn Bergbahnen und die Titlis Bergbahnen sowie das Magazin Bergwelten. Außerdem werfen auch die Partner Lowa und Leki Verlosungspreise in den Topf.

Du weißt, wen Du nominieren möchtest? Dann nix wie los! danke.schoeffel.com wartet auf Dich!

www.schoeffel.com
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Bergstolz fragt Simon Alt / Rad und Sport Blaichach

„Wir legen sehr viel Wert darauf für alle unsere Kunden das perfekte Rad zu finden. Dazu braucht es viel Austausch sowie bestenfalls eine kleine Testrunde auf dem Bike.“

In unserer täglichen Corona-Interviewserie haben wir heute Simon Alt, Geschäftsführer von Rad und Sport Blaichach zu Gast. Seit über einem Monat unterhalten wir uns mit Menschen aus der Ski- und Bike-Branche über die Herausforderungen, die die aktuell schwierige Lage an sie stellt. Und natürlich auch darüber, wie sie diese Krise zu meistern versuchen.

SportsMedien: Hallo Simon, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Hey, uns geht es gut! Es sind zum Glück alle wohl auf.

SportsMedien: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Euch beschreiben?
Wir versuchen einfach so gut es geht mit der Situation umzugehen und das Beste herauszuholen. Unsere Werkstatt durften wir zum Glück die ganze Zeit geöffnet halten, da wir damit als systemrelevant gelten. Dies wurde auch gut angenommen! Unser Verkauf ist allerdings über 5 Wochen geschlossen gewesen. Die Problematik an der Sache ist dennoch, dass wir unser Geld nicht nur mit Reparatur & Service verdienen, sondern größtenteils mit dem Verkauf von neuen Bikes.

SportsMedien: Wie geht es Euren Lieferanten?
Ich denke soweit ganz gut. Für jeden ist das eine schwierige und neue Situation, mit der jeder lernen muss, umgehen zu können. Aktuell ist alles stark verzögert und läuft sehr zäh, da viele Mitarbeiter der Lieferanten im Homeoffice sind. Wir warten zum Teil vergeblich auf einige wichtige Lieferungen. Hoffen wir, dass hier schnell wieder mehr Routine einkehrt.

SportsMedien: Könnt Ihr schon was dazu sagen, ob das Online-Geschäft die Verluste im stationären Handel etwas auffangen wird?
Da wir keinen Onlineshop haben, kann ich dazu leider nichts sagen. Allerdings haben wir unsere Aktivität auf Social Media, am meisten auf Instagram und Facebook, sehr gesteigert. Wir haben viele Fotos unserer Räder online gestellt und zusätzlich YouTube Videos gemacht, in denen wir unser Portfolio präsentieren und so unsere Kunden und alle Interessierten beraten. Dafür haben wir richtig gutes Feedback und daraufhin auch Anfragen bekommen.

SportsMedien: Wo liegt im Moment Eure größte Herausforderung? Und wie versucht Ihr, der zu begegnen?
Die größte Herausforderung liegt darin, mit unseren Kunden in Kontakt zu bleiben bzw. sie richtig zu beraten. Heutzutage ist es so einfach, ein Bike schnell im Netz zu bestellen. Bisher haben wir mit unserer persönlichen Beratung und unserem lokalen Service punkten können. Diese/r fällt ja leider aus bzw. ist 5 Wochen ausgefallen. Und auch aktuell kann ja auch nicht jeder zu uns ins Geschäft kommen. Wir bekommen zwar jede Menge Nachrichten über Social Media, per Mail und Telefon, worüber wir auch sehr dankbar sind, aber dennoch ersetzt dies natürlich nicht ein persönliches Beratungsgespräch vor Ort. Wir legen sehr viel Wert darauf für alle unsere Kunden das perfekte Rad zu finden. Dazu braucht es viel Austausch sowie bestenfalls eine kleine Testrunde auf dem Bike.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wie wird sich das Sommergeschäft 2020 und die Wintersaison 2020/21 entwickeln?
Das ist in jedem Fall schwer abzuschätzen. Der Frühling ist die Jahreszeit für unser Hauptgeschäft. Dort gab es schon einen Einschnitt. Da wir sozusagen ein Saisongeschäft führen und im Winter kaum Räder verkaufen, liegt unser Fokus sehr auf Frühling, Sommer und Herbst. Wir hoffen natürlich, dass sich die Situation schnellstmöglich entspannt und wir dennoch eine gute Radsaison 2020 haben werden!

SportsMedien: Danke Simon, wir wünschen Dir und Deinem Team eine tolle Radsaison!

www.radundsport-blaichach.de
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Bergstolz fragt Anne Wangler / Freeriderin - Blizzard Tecnica

"Ich würde die Situation gern nutzen um wieder fit für den nächsten Winter zu werden"

Die aktuelle Corona-Situation haben wir zum Anlass genommen, eine tägliche Interviewreihe zum Thema zu starten. Zu Wort kommen weder Virologen noch Entscheidungsträger der Politik, sondern Menschen aus der Ski- und Bikebranche: Rider, Fotografen, Touristiker, die Industrie und viele mehr. Heute im Talk: Anne Wangler, Freeriderin und Social Media Manager Europe bei Blizzard Tecnica.

20200511 Snapseed 12SportsMedien: Servus Anne, wie geht es Dir aktuell?
Hi! Danke, mir geht es eigentlich ganz gut. Ich bin nach 2,5 Wochen Quarantäne in Innsbruck nach Hause gefahren um bei meiner Family zu sein um sie zu unterstützen wo ich kann. Glücklicherweise arbeite ich eh immer von daheim, sodass sich dahingehend wenig ändert. Daheim im Erzgebirge ist es doch etwas entspannter als in einer Großstadt. Die letzten Wochen allein in Innsbruck waren nicht ganz einfach, da, klar, zum einen der soziale Kontakt fehlt und zum anderen hat man die Berge vor der Haustür, sieht quasi was man verpasst aber darf nicht raus.

SportsMedien: Kannst Du uns die Situation bei Dir beschreiben?
Momentan weiß ich eigentlich gar nicht wo ich anfangen soll, haha. Es ist weitaus mehr los als sonst. Klar, ich helfe meinen Eltern mit dem Sportgeschäft so gut ich kann. Wir haben gerade wirklich zu kämpfen und begründete Existenzängste. Das schlägt natürlich auf das Gemüt und ist sowohl aus strategischer Sicht als auch emotional eine große Herausforderung. Der vergangene Winter war bei uns im Mittelgebirge eine wirkliche Katastrophe, wir verzeichnen den schlechtesten Verkaufswinter seit 1990. Ja, es ist tatsächlich nicht ganz einfach aber wir sitzen ja alle im selben Boot und hoffen, dass sich die Lage baldmöglichst etwas entspannt. Es kann immer schlimmer kommen, wir halten zusammen und versuchen uns auf das Positive zu fokussieren. Wir verbringen gerade sehr viel Zeit in der Famile, was ich sehr schätze und auch vermisst habe. Wir sind echt ein gutes Team und ich bin mehr als dankbar für dieses Geschenk, denn ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist.

20200511 blizzimages IMG 0891SportsMedien: Die Saison hat ja sehr abrupt geendet. Was hättest Du eigentlich noch am Plan gehabt?
Naja meine letzte Saison würde ich eigentlich gern ganz schnell vergessen. Nachdem ich mir im April 2019 Schien- und Wadenbein gebrochen und den Meniskus gerissen habe, wusste ich bereits, dass ich wahrscheinlich eine Saison aussetzen müsste. Ich habe meinen Skischuh etwas modifiziert um den Impact auf den Unterschenkel so gering wie möglich zu halten, was ganz gut funktioniert hat. Im Dezember stand ich im Rahmen eines Avy Safety Kurs das erste Mal auf dem Ski. Ernüchterung und Enttäuschung machte sich breit. Ich blieb am Ball und ich kann sagen, dass es sich langsam aber sicher immer besser anfühlte. Es wurde mit jedem Schwung besser, ich gewann an Selbstvertrauen und die Schmerzen wurden auch etwas weniger. Mitte Februar hatte ich dann das erste Mal wieder Spaß beim Skifahren und ich habe gespürt wie ich freier und lockerer wurde. Etwas zu locker? Wahrscheinlich. Ich war kurz vor dem Lockdown bei zwei Videoshoots dabei und das hätte ich wohl eher weglassen sollen. Typischer Anne-Move „Ach ja, das geht scho!“. Es ging irgendwie aber ich fuhr nach wie vor unter Schmerzen und gut skigefahren bin ich auch nicht. Naja, jedenfalls bin ich, ganz persönlich, gar nicht so böse um das frühe Ende. Ich habe im Gefühl, dass ich es früher oder später mit ziemlicher Sicherheit etwas zu sehr gepusht hätte und vielleicht eine erneute Verletzung riskiert hätte. Das wäre natürlich denkbar ungünstig gewesen, da ich nach wie vor noch das gesamte Metall im Körper habe.

Geplant war wieder nach Norwegen zum Skitouren zu gehen aber wie gesagt, Norwegen läuft nicht weg. Die Berge auch nicht. Das Bein wird nächste Saison wieder stärker sein, der Kopf freier und die Vorfreude nicht geringer.

20200511 Andreas Vigl AUT 2SportsMedien: Was ist für Dich persönlich gerade die größte Herausforderung?
Tatsächlich, wie bereits erwähnt, mache ich mir Sorgen um meine Eltern und den Store. Dazu kommt, dass ich Anfang April einen weiteren OP Termin hatte, der aufgrund der jetzigen Situation natürlich verschoben werden musste.

Es ist okay, ich habe vollstes Verständnis und natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass es momentan weitaus andere Prioritäten gibt. Jedoch wäre ich nicht ganz ehrlich, wenn ich sagen würde, dass mich dieses Aufschieben extrem erfüllt. Ich würde die Situation gern nutzen um wieder fit für den nächsten Winter zu werden. Der Zeitpunkt wäre ziemlich gut gewesen und ich hätte genügend Zeit. Momentan fühlt es sich an als würde die Zeit nur so rennen und das macht mir ziemlich Angst im Hinblick auf die kommende Saison.

20200511 AnneW Lee Cohen USA 5SportsMedien: Wie verbringst Du gerade Deine Tage?
Lange Spaziergänge, gute Gespräche, Freundschaften pflegen (wenn auch nur virtuell), mir Zeit für mich selbst nehmen, lesen, viel fotografieren, Fischen, ja und wie gesagt, die Arbeit wird nicht weniger, im Gegenteil.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Hast Du schon Pläne für 2020/21? Wo wirst Du heute in einem Jahr sein?
Uff, schwer zu sagen. Es kann gerade niemand sagen, wie sich was, wann, in welche Richtung entwickelt. Abgesehen von COVID 19, ist meine Saison auch sehr vom Genesungszustand meines Beines abhängig, aber ich bin grundsätzlich recht positiv gestimmt. Zum Saisonende hin, vorausgesetzt die Pandemie normalisiert sich und es ist zu verantworten, würde ich gern einen etwas exotischeren Trip gen Osten planen- Campen, Skifahren und Fliegenfischen mit zwei Freundinnen.

Wenn das nicht funktionieren sollte, wird’s verschoben und ich freue mich auf einen Winter daheim in den Alpen. Da ist es ja auch schön und es gibt noch so viel zu entdecken! :)

SportsMedien: Anne, vielen Dank für Deine Zeit und das Interview! Komm gut durch die Zeit!

Facebook: @annewangler
Instagram: @annewangler

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Bergstolz fragt Dominic Neumann / Liquid Life in Brilon

„Wir stellen weiter Personal ein“

Jeden Tag ein neues Interview zur aktuellen Corona-Situation – das gibt’s nur hier bei uns! Wir unterhalten uns mit AthletInnen, der Ski- und Bikeindustrie, Fotografen und Autoren, Touristikern und vielen mehr, wie sie die schwierigen Zeiten zu meistern versuchen. Heute begrüßen wir Dominic Neumann, Geschäftsführer von Liquid Life in Brilon, im Gespräch.

20200511 LL Steffi Marth 12Bergstolz: Hallo Dominic, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Vielen Dank, meiner Familie und mir geht es gut, ebenso meinem Team: Wir sind fit und wohlauf.

Bergstolz: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Euch beschreiben?
In dem Moment als es hieß, „Ihr müsst eure beiden Standorte schließen!“ war das natürlich schon ein kurzer Schockmoment. Ich meine es ist Saisonstart, die Lager sind randvoll und dir fallen ab diesem Zeitpunkt zwei wichtige Kanäle weg aber die Kosten laufen weiter. Da musst du dir schon genau überlegen wie du jetzt vorgehst.

Zum Glück hatten wir den Kanal online, der gerade eine Shop Neueröffnung mit sich brachte sowie die Einrichtung unseres neuen Logistik-Zentrums und natürlich die Werkstatt, sodass wir keine Kurzarbeiten anmelden mussten und weiterhin voll mit Arbeit ausgelastet waren. Ich denke, wer die Zeit des Shutdowns für sich genutzt hat, der wird auch gestärkt aus der Krise zurückkommen zumindest was den Handel angeht.

Bergstolz: Wie ist die Liefersituation Eurer Lieferanten?
Um dies genau beurteilen zu können, werden wir noch ein paar Wochen brauchen. In der derzeitigen Situation kommt es zu gewöhnlichen Verzögerungen, die für alle nachvollziehbar sind. Zurzeit ist das einzige Manko bei vielen Herstellern der Service und die Ersatzteillieferung. Hier hoffen wir, dass schnell wieder Fahrt aufgenommen werden kann.

Bergstolz: Könnt Ihr schon was dazu sagen, ob das Online-Geschäft die Verluste im stationären Handel etwas auffangen wird?
Etwas auf jeden Fall, in vollem Umfang natürlich nicht. Es bleibt abzuwarten wie groß der Andrang in den Stores jetzt bleibt. Zurzeit ist die Anfrage sehr groß.

Bergstolz: Wo liegt im Moment Eure größte Herausforderung? Und wie versucht Ihr, der zu begegnen?
Diese liegt in dem momentanen Andrang, der sich aus dem Stau der letzten Wochen ergibt. Diesem Andrang Herr zu werden ist momentan eine unserer größten Herausforderungen. Hier hoffen wir auf viel Verständnis unserer Kunden sowie schnell fündig in der Personalsuche zu werden. Wir stellen weiter ein.

Bergstolz: Wagst Du einen Ausblick? Wie wird sich das Saison 2020 entwickeln?
Rundherum POSITIV!

Bergstolz: Dominic, herzlichen Dank für Deine Zeit! Kommt gut durch die kommenden Wochen, ich hoffe, wir sehen uns bald am Bike!

www.liquid-life.de
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Bergstolz fragt Dominik Voss / Magura

„Das Fahrrad ist auch in der Krise ein attraktives Fortbewegungsmittel“

Seit einem Monat fragen wir an dieser Stelle bei den unterschiedlichsten Personen der Bike- und Skibranche nach, wie sie die Herausforderungen der Corona-Krise empfinden und wie sie ihnen begegnen: Rider, Fotografen und Autoren, die Industrie selbst, Touristiker und viele mehr kommen zu Wort. Heute im Interview: Dominik Voss, Marketing und PR beim Komponenten-Hersteller Magura.

20200507 1Y9A6672 2000Bergstolz: Hallo Dominik, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Uns geht es gut und unser Team ist von dem Virus gesundheitlich nicht betroffen. Die aktuelle Situation ist natürlich sehr ungewohnt. Normalerweise würden wir nun unsere Produktneuheiten bei den Saisonstarts beim Sea Otter Festival, in Riva oder Winterberg präsentieren. Stattdessen ist unser Team aktuell im Home Office tätig und unsere letzte Produktneuheit, das neue MCi Conceptbike, haben wir rein digital vorstellen müssen.

Durch den Wegfall von Events ist privat wie auch geschäftlich Zeit für andere Dinge. Die Saison hat meist einen sehr starren Ablauf, der nun durch Corona ordentlich durcheinander kommt. Das gibt uns die Möglichkeit, unsere Kapazitäten in Projekte zu stecken, die sonst gerne auch mal dem Zeitdruck des Saisonstarts zum Opfer fallen. Wir werden unter anderem die Angebote auf unseren digitalen Kanälen ausbauen. Zuletzt haben wir auf unserem Instagram Kanal eine breit angelegte Videoserie präsentiert, in der unsere Athleten wie DH Weltmeister Loic Bruni, Danny MacAskill oder auch Fabio Wibmer ihre Bikes vorstellen und wertvolle Tipps zur Bremseneinstellung geben. Völlig unzensiert und direkt von zuhause. Wir sind offen, neue Ideen umzusetzen.

Privat sind wir froh, auch weiterhin die Trails der Schwäbischen Alb befahren zu dürfen. Die beste Art um abzuschalten – natürlich mit angezogener Handbremse, um Verletzungen zu vermeiden und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.

Bergstolz: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Euch im Unternehmen, bei Euren Zulieferern und Vertriebspartnern beschreiben? Wie geht es Euren Mitarbeiter/innen?
Im Moment ist unsere oberste Priorität, unsere Mitarbeiter zu schützen aber gleichzeitig auch unsere tägliche Arbeit so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. Zum Schutz unserer Mitarbeiter, unseres Unternehmens und auch unserer Partner haben wir bereits ab dem 12. März, also noch vor den offiziellen Schulschließungen, geeignete Maßnahmen getroffen, darunter Home Office Regelungen und Mehrschichtsysteme.

Ein Teil unserer Mitarbeitenden ist unter verschärften Schutzmaßnahmen weiterhin bei uns vor Ort tätig, um Bestellungen und Servicefälle zu bearbeiten. Es kommt aktuell in Deutschland nur punktuell zu Lieferschwierigkeiten und es treten nach aktuellem Stand keine großflächigen Engpässe bei Magura auf.

Seit der Wiederöffnung der Fahrradläden in Deutschland spüren wir im Aftermarket wieder eine sehr starke Nachfrage. Die Bevölkerung hat durch Kurzarbeit in der Corona Krise nun auch mehr Zeit und geht immer mehr aufs Rad. Neben der Freizeitbeschäftigung ist die Bevölkerung jetzt besonders auch im Alltag stark auf das Fahrrad angewiesen, um so den ÖPNV wie Bus und Bahn zu vermeiden und gefährliche Kontaktpunkte zu umgehen.

Es ist besonders jetzt Aufgabe von Magura, bei Servicefällen für eine schnelle Ersatzteilverfügbarkeit zu sorgen. Um das zu erreichen haben wir mit unseren Fachhändlern geeignete Regelungen getroffen, damit sie auch kleine Mengen schnell bestellen können. Dies soll die Abwicklung beschleunigen, um die nun auf das Rad angewiesene Bevölkerung direkt zu bedienen oder Räder noch schneller zu reparieren. Wir sind im stetigen Austausch mit dem Fachhandel und möchten in dieser wichtigen Zeit gezielt unterstützen.

20200507 MAGURA 3D DruckAls zweite Maßnahme haben wir uns mit einem Spezialisten in der Herstellung von Hygieneschutzprodukten zusammengetan. Unsere Händler können nun stark vergünstigt Niesschutzwände, Masken und andere Produkte bestellen, um sich selbst und Kunden zu schützen. Wir wollen ihnen helfen, die neuen Hygieneanforderungen zu bedienen, damit sie sich weiter auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

Bergstolz: Wie geht Ihr mit dieser Krise und dieser wirtschaftlichen Herausforderung um?
Durch die Schließung örtlicher Fachhändler kam es zu Umsatzeinbußen aber seit der Wiederöffnung sind die Zahlen stark steigend. Das Fahrrad ist auch in der Krise ein attraktives Fortbewegungsmittel und Freizeitbeschäftigung. Eine konkrete Aussage zur wirtschaftlichen Situation können wir aber aktuell noch nicht treffen.

Bergstolz: Konntet Ihr Eure Produktion umstellen (Schutzausrüstung oder Desinfektionsmittel produzieren) oder engagiert Ihr Euch anderweitig?
Die Corona Krise sorgt bekanntermaßen bei einer Vielzahl von Pflegediensten für einen gravierenden Mangel an Schutzkleidung. Zur Unterstützung von Pflegekräften produzieren Magura Mitarbeiter seit mehreren Wochen per 3D Druckverfahren auch Schutzvisiere, die ergänzend zur Atemschutzmaske eingesetzt werden können. Die erste Verteilung an Pflegedienste der Region Schwäbische Alb ist bereits gestartet. Wir freuen uns, so einen kleinen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten.

Bergstolz: Wagst Du einen Ausblick? Wie läuft die Saison 2020 an und wird es noch Events und Rennen geben?
Unser Herz hofft natürlich auf einen baldigen Saisonstart, damit wir bei Events und Wettkämpfen wieder unsere Produkte präsentieren und erleben können. Einen klaren Ausblick zu wagen fällt aber schwer. Die aktuellen Verschiebungen von Großveranstaltungen wie der Eurobike und den Weltcups geben wohl den besten Ausblick darauf, dass wir zum Schutz aller wohl aktuell noch länger auf Bikeevents verzichten werden.

Bergstolz: Vielen Dank für das ausführliche Gespräch Dominik! Wir wünschen Euch alles Gute und sehen uns hoffentlich bald mal wieder!

www.magura.com
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