Freeride World Tour Kicking Horse
Traumverhältnisse in Kanada
Nach dem gelungenen Saisonauftakt in Japan wurde die weltweite Freeride-Elite beim zweiten Event der Freeride World Tour 2019 auch in Kicking Horse bei Golden in British Columbia mit jeder Menge Neuschnee und Sonne verwöhnt. Mit seinem tiefen Pulverschnee und dem im Schnitt 44 Grad steilen Bigmountain-Gelände bot der südöstlich ausgerichtete 324-Höhenmeter-Hang „Ozone“ in den kanadischen Purcell Mountains den perfekten Schauplatz für den zweiten Stopp der FWT 2019. Dabei konnten die Teilnehmer zwischen zwei Starts wählen, einer auf 2504 Meter, einer auf 2454 Meter.Snowboard Damen: Manuela Mandl Dritte
Der Auftakt in Kicking Horse gehörte den Snowboarderinnen. Gleich als erste Starterin fuhr Titelverteidigerin Manuela Mandl, die im oberen Teil des Hangs einen hohen Sprung in den Tiefschnee nicht sauber stehen konnte und dafür Punktabzüge erhielt. Mit 60 Punkten landete die Wienerin auf Platz drei. Den Sieg holte die FWT-Weltmeisterin von 2017, Marion Haerty, die mit zwei Sprüngen und schnellen Turns begann, dann einen technischen Abschnitt überwand und 71,33 Punkte erhielt. Der zweite Platz ging an Wakana Hama.„Es ist sehr schön, hier in Kanada zu gewinnen, weil ich mich hier wie zu Hause fühle“, freute sich Marion Haerty. „Die Bedingungen waren ideal, um gut abzufahren und Spaß zu haben. Ich bin eine völlig andere Linie als im Vorjahr gefahren. Ich wollte der Linie der Skifahrer folgen und eine schnelle Fahrt mit hohen Sprüngen zeigen.“
Ski Damen: Arianna Tricomi auf Platz zwei
Jacqueline Pollard holte gleich beim zweiten Event ihrer ersten FWT-Saison einen Sieg: Die Amerikanerin überzeugte die Jury mit ihrem geschmeidigen Stil und ihrer kontrollierten Abfahrt in der Falllinie. Titelverteidigerin Arianna Tricomi fuhr in gerader Linie durch einen der steilsten und technischsten Abschnitte des Hangs zu einem hohen Air, was ihr Platz zwei einbrachte. Dritte wurde Hazel Josie Birnbaum mit einem fehlerlosen Lauf und einem sauber gelandeten Double.„Es war ein wunderschöner Tag“, schwärmte Jacqueline Pollard. „Wir sind sehr glücklich, hier sein zu dürfen. Am Gipfel herrschte eine super Atmosphäre, ich hatte einfach Spaß! Mein Bruder hatte mir gesagt, ich solle Selbstvertrauen zeigen. Ich habe auf ihn gehört, und das hat funktioniert!“
Snowboard Herren: Victor De Le Rue mit seinem ersten FWT-Sieg
Victor De Le Rue, diese Saison mit einer Wildcard auf der FWT dabei, holte sich bei seinem zweiten Auftritt mit einer kreativen Linie und einem lässigen Backside 360 seinen ersten FWT-Sieg. Der dreifache FWT-Weltmeister Sammy Luebke beeindruckte die Judges mit einem perfekt ausgeführten Double und wurde Zweiter vor Blake Hamm, der eine originelle Linie fand und einen Double sowie einen weiteren Air stand. Platz sechs ging an Thomas Feurstein, der einen 180 und zwei 360s in den Hang setzte und damit direkt vor Gigi Rüf landete.„Mein Run lief nicht so gut“, bedauerte Gigi Rüf. „Ich hatte eine harte Landung nach meiner Double-Line zu Beginn, daher fiel es mir schwer, mich bei der restlichen Abfahrt zu konzentrieren, ich war irgendwie abgelenkt. Das Gelände ist sehr anspruchsvoll, das hat es schwierig gemacht.“
„Ich hatte meine Linie schon im Kopf, aber der erste Sprung war viel höher als erwartet, und danach war ich so schnell, dass ich meine Linie in letzter Sekunde ändern musste“, berichtete Victor De Le Rue. „Mein Run war ziemlich flüssig, obwohl ich am letzten Felsen fast gestürzt wäre. Daher freue ich mich sehr!“
Ski Herren: Markus Eder weiter auf Titelkurs
Der junge Kiwi Craig Murray (NZL) glänzte mit einem 360, einem Flatspin 360 und einem hohen Air im unteren Teil des Hangs. Damit schlug er Hakuba-Sieger Markus Eder, der mit seiner perfekten Kombination aus Freestyle und rasantem Bigmountain-Riding inklusive einem weiten Cork 360 Safety überzeugte. Lokalmatador Logan Pehota holte mit zwei 360s hintereinander sowie einem gewaltigen Air Platz drei. Fabio Studer belegte Platz 15.„Ich glaube, mein Flat 360 hat vielen Leuten gefallen, er hat sich auch supergut angefühlt und ich bin damit sehr glücklich“, sagte Craig Murray. „Alles lief nach Plan und ich war sehr zufrieden. Das war ein fantastischer Tag hier in Golden.”
Von 22. Bis 28. Februar folgt der dritte Stopp der FWT 2019 in Fieberbrunn.
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Nach den spektakulären Performances in Hakuba steigt die Spannung vor dem zweiten FWT-Stopp in Kanada. Die Bestplatzierten des Saisonauftakts wie die Skifahrer Markus Eder (ITA, Platz 1) Tanner Hall (USA, Platz 2) und Arianna Tricomi (ITA, Platz 1) sowie die Snowboarder Gigi Rüf (AUT, Platz 2) und Manuela Mandl (AUT, Platz 2) wollen den Schwung mitnehmen und sich an der Spitze der Rangliste festsetzen. Snowboarder Thomas Feurstein (AUT), in Japan erkrankt nicht am Start, und Freeskier Fabio Studer (AUT), in Hakuba nach Sturz nur auf Platz 20, wollen den missglückten Auftakt vergessen machen. Als Event Wildcards ergänzen die Einheimischen Nicole Kelly (CAN, Snb) und Logan Pehota (CAN, Ski) das Teilnehmerfeld.
Thomas Feurstein aus Schruns holte sich nach seinem gestrigen zweiten Rang heute den nächsten Podiumsplatz bei den Snowboardern: Er glänzte mit einem Backside 360 sowie zwei weiteren Sprüngen und fuhr auf Platz drei. Zweiter wurde Vortagessieger Davey Baird, der mit einem flüssigen Lauf und drei Drops 69 Punkte sammelte. Der Sieg ging an Jonathan Penfield, der drei Grabs zeigte. Für Gigi Rüf, der mit einer Wildcard an den Start ging, lief es abermals nicht wunschgemäß – der Vorarlberger belegte Rang vier. „Es hat super Spaß gemacht“, sagte Thomas Feurstein. „Ich konnte meinen 360 und den Sprung am Felsen oben stehen, es lief heute ziemlich gut für mich!“
Felix Wiemers aus Biedenkopf (GER), am Vortag nach solidem Auftritt auf Platz 14, begann seinen Lauf mit einem Backflip und landete am Ende auf Platz 11. Stefan Häusl, beim ersten Event nach Sturz auf Platz 21, startete mit einem technisch anspruchsvollen Doppelsprung und blieb dann nach einem Backflip im Schnee hängen: Platz 19 für den Strengener. Fabio Studer aus Koblach stürzte nach einem Sprung und belegte in der Endabrechnung Platz 22 nach seinem 13. Rang vom Vortag.
Wakana Hama (JPN), die eigentlich im Boardercross zu Hause ist, holte mit einer technisch schwierigen Linie 66,33 Punkte und damit gleich bei ihrem ersten FWT-Auftritt den Sieg. Platz zwei ging an Erika Vikander, Titelverteidigerin Marion Haerty wurde mit einem 360 Dritte. Manuela Mandl, Siegerin des Auftaktevents, stürzte gleich zu Beginn des Laufs im Steilhang und musste sich mit Platz sieben zufriedengeben.
Den Auftakt in Kicking Horse machten die Snowboarder. Thomas Feurstein startete von der unteren Startposition und setzte gleich zu Beginn einen 180 in den Hang. Mit einem Indy sammelte er weitere Air & Style-Punkte und erhielt für seine flüssige Fahrt schließlich 78 Punkte. Besser war nur Davey Baird, der dritte Platz ging an Blake Hamm. Gigi Rüf (AUT), der mit einer Wildcard am Start war und dessen Auftritt mit Spannung erwartet worden war, begann stark mit einem Backside Air und einem Frontside 360, stürzte dann aber leider bei einem weiteren Sprung und musste sich mit Platz sechs zufriedengeben.
Bei den Snowboarderinnen war die Wienerin Manuela Mandl, die sich über fünf Siege beim Freeride World Qualifier 2017 wieder für die FWT qualifiziert hatte, nicht zu schlagen. Sie zeigte in ihrem flüssigen Run eine kreative Linie und vier sicher gestandene Sprünge. Mit 80 Punkten gewann sie den Wettkampf deutlich vor Anna Orlova und Titelverteidigerin Marion Haerty. „Ich bin überglücklich“, freute sich Manuela Mandl. „Obwohl ich bei einem Absprung an einem Stein hängen geblieben bin, konnte ich alle Sprünge stehen.“
Mit einem sensationellen Lauf holte sich British-Columbia-Local Logan Pehota den Sieg bei den Skifahrern. Er läutete seinen Run mit einem 360 ein, schickte einen technisch schwierigen Double Cliffdrop hinterher und krönte die Abfahrt mit dem wohl höchsten Sprung des Tages. Unglaubliche 98 Punkte waren nicht zu schlagen – auch nicht von Markus Eder, der sich nach zweijähriger Abwesenheit eindrucksvoll auf der FWT zurückmeldete: Nach drei weiten Shiftys sprang er einen 360 und erhielt für seine schnelle, flüssige Fahrt 94 Punkte. Platz zwei für den Italiener vor Ivan Malakhov der mit seinem aggressiven Run auf Platz drei fuhr.
In zwei Tagen kehrt die Freeride World Tour (FWT) zum ersten Mal nach 2014 nach Kanada zurück. Austragungsort ist dieses Jahr erstmals Kicking Horse bei Golden in British Columbia. Das Skigebiet inmitten der kanadischen Rocky Mountains wird vom 3. bis 9. Februar 2018 46 Teilnehmer aus vier Kategorien sowie diverse Event-Wildcards willkommen heißen. Das Einheimischen Logan Pehota (Whistler/British Columbia, Ski Herren), Audrey Hebert (Banff/Alberta, Snowboard Damen), Kylie Sivell (Rossland/British Columbia, Ski Herren) und Trace Cook (Nelson/British Columbia, Ski Herren) werden versuchen, sich vor der internationalen Konkurrenz zu platzieren.








