Early Bird Skiing mit Caja Schoepf in der Silvretta Montafon
Genuß muss sein
Seit langem wollte ich einmal wieder ins Montafon. In den 90ern war ich dort oft mit meiner Familie, im Lauf der Zeit haben sich meine Homespots dann leider etwas östlicher ausgerichtet. Umso gespannter war ich nach etwa 15-jähriger Abstinenz, wieder nach Gaschurn zu fahren.
Zudem gilt das Montafon als wahres Mekka für Freeridebegeisterte denn seitdem die Freeride World Tour sowie die Open Faces Freeride Series in der Silvretta Montafon Halt gemacht haben, hat sich das Skigebiet auch mit seinen beeindruckenden Faces einen Namen gemacht. Wenn man neu im Vorarlberger Gebiet ist, lohnt es sich, an der Bergstation der Grasjoch Bahn vorbeizuschauen. Im Freeride Center kann man sich zur aktuellen Lawinensituation informieren. Hinter der Station gibt es außerdem ein Pieps-Übungsfeld, um den richtigen Umgang bei der Verschüttetensuche zu trainieren. An den Safety Check Points können ihr zudem an mehreren Orten im Gebiet eure Ausrüstung checken. Wie immer lohnt sich auch hier, schnappt euch einen Guide und lasst euch die besten Spots im Gelände zeigen.
Im Sporthotel Silvretta Montafon angekommen, gab es die erste Überraschung: Caja Schöpf, die schon viele Geschichten mit dem Bergstolz geteilt hat, verbrachte das Wochenende im gleichen Hotel. Leider stand das Wetterradar nicht auf „Powder“, daher entschieden wir, dass Nova Exclusiv zu nutzen und mit der ersten Gondel (7.20 Uhr) auf den Berg zu fahren. Mir sowieso recht, den Ganzen Tag auf Telis mit Caja im Gelände zu verbringen, wollte ich meinen Oberschenkeln sowieso nicht zumuten. Kurz die Augen zugemacht, ging es für uns noch etwas verschlafen, zu Fuß zur Versettla Bahn. Bei der Auffahrt gab es heißen Tee und oben angelangt, erwartete uns Bluebird und die strahlende Sonne.
„Firstline“ mal anders, statt in unberührte Hänge zogen wir unsere Schwünge in die frisch präparierten Pisten. Nach etwa zwei Stunden meldete sich dann doch der Magen und das Bergfrühstück in der Nova Stoba kam gerade recht. Nach einheimischen Spezialitäten ging es bei bestem Wetter auf eine Safari durchs Skigebiet. Wer möchte, kann auch die Nacht am Berg im Iglu verbringen und den Sonnenaufgang in der ersten Reihe miterleben. Mich beeindruckte am meisten, die Topologie des Gebiets. Wenn es die Bedingungen zulassen, kann man hier Freeriden ohne Ende und das Beste: Das meiste ist ohne Aufsteige, ganz easy zu erreichen. Ich komme auf jeden Fall wieder und das nicht erst in 15 Jahren!
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