Rider Profile - Hedvig Wessel
Hedvig Wessel war DIE Newcomerin auf der Freeride World Tour 18/19! Die junge Norwegerin schaffte den Sprung in die Freeride-Elite über eine Wildcard für den Xtreme Verbier 2018 und überzeugte auf ganzer Linie. Sie pushte das Niveau nicht nur durch kreative und aggressive Lines, sie zeigte auch den ersten, jemals gestandenen Backflip im Fahrerinnenfeld. Auch in der Saison 2019/20 ist sie wieder am Start und ist motivierter denn je. Ihr Ziel: Den Titel der Freeride Weltmeisterin 2020 zu holen!
„Jeder Run bei einem Contest ist für mich Neuland!“
Doch nicht nur die Liebe zu freien Abfahrten und beein druckenden Lines machen Hedvig zu einer Ausnahmeathletin, vielmehr ihre Leidenschaft Grenzen zu überschreiten, sich selbst zu pushen und sich nie auf Erfolgen auszuruhen, machen ihren Erfolg aus.
Mit ihren erst 24 Jahren ist sie bereits zum zweiten Mal im Starter feld der FWT, hat ganz nebenbei bei zwei Olympischen Spielen teilgenommen und ging bei sieben Weltcups auf der Buckelpiste an den Start. Ach ja, da ein Leben als Leistungssportlerin auf Dauer langweilig werden könnte, studiert sie noch in Lausanne an der Business-School. Wie viele Freerider und Freeriderinnen hatte sie ihren Karrierestart im Rennlauf, ließ den aktiven Abfahrtssport aber nie links liegen, sondern reizte das Machbare aus und setzte sich immer wieder neue und höhere Ziele. Ihre Leidenschaft für den Skisport begann schon mit drei Jahren, kurze Zeit später wurde sie von der Freestyle-Legende Kari Traa entdeckt und in Ihr Team aufgenommen. Kari Traa stellte sich als Hedvigs Inspirationsquelle heraus. Die junge Norwegerin wollte, ähnlich wie Ihr Vorbild, härter sein als die meisten Jungs, nie den Spaß am Sport verlieren und Grenzen überschreiten. Wenn man mit Hedvig über Vorbilder spricht, dann kommen ganz unterschiedliche Namen an die Oberfläche. Sie schätzt Freeride-Legenden wie Henrik Windstedt, aber auch Stars des alpinen Skizirkus wie Aksel Lund Svindal. Den größten Einfluss der letzten Jahre hatte jedoch ihr Trainer David Kantermo. Durch ihn kam sie auch zum Freeriden.
„David sagte mir, wann ich wo fahren sollte und was zu tun war. Ich vertraute ihm - das hat mir sehr weitergeholfen. Auch David war früher Buckelpisten Fahrer, wodurch er sehr gut wusste, auf welchem Stand ich war und er gut den Zusammenhang zum Freeriden herstellen konnten.“
Den größten Unterschied zum Alpinen Rennlauf bzw. Mogul-Skiing sieht Hedvig in der Tatsache, dass beim wettkampforientierten Freeriden keine Möglichkeit besteht, seinen Run mehrmals zu trainieren. Die Schwierigkeit besteht darin, den Kopf frei zu bekommen und sich voll und ganz auf seine Vorbereitung zu verlassen.
In Ihrer Webserie „Hedvigs-Way“ begann sie im letzten Jahr ihr selbstgestecktes Ziel: Den Titel der Freeride World Tour zu gewinnen, aufzuzeichnen und damit für Junge Freeriderinnen ein Vorbild zu sein.
„Ich versuche, mir nicht zu viel Druck aufzuerlegen. Ich habe relativ klar gesagt, dass ich Freeride World Champion werden möchte, also liegt es an mir, alles dafür zu tun. Ich denke es ist sehr wichtig, sich hohe Ziele zu stecken und mit einer positiven Einstellung mit dem Druck umzugehen.“
Auch in dieser Saison soll es wieder regelmäßig Episoden von „Hedvigs Way“ geben. Im Mittelpunkt steht ganz klar der Skisport und die Jagd nach dem Titel. Es wird Einblicke in Trainingsroutinen geben, Backgroundinformationen von der Tour, viel Action, aber auch Reisen zu neuen Orten, Schwierigkeiten, Studium und Profisport miteinander zu vereinbaren und das Streben nach neuen Zielen.
In Zukunft soll aber natürlich auch das Abenteuer nicht zu kurz kommen. Neben Wettkämpfen will sich Hedvig mehr auf das Filmen und das Erzählen von inspirierenden Geschichten konzentrieren. „Gerade die entspannte Seite des Freeridens, Freundschaften, die Schönheit der Natur und der einmalige Spirit, kann viel besser über bewegte Bilder präsentiert werden, als durch Titel oder Wettkämpfe.“