Rider Profile - Marcus Caston
Marcus Caston hat keine Goldmedaille bei den olympischen Spielen gewonnen, ist nie im Ski Weltcup gefahren, hat nie einen Freeski Contest gewonnen und hat auch nie die Freeride World Tour dominiert. Trotzdem hat es der aus Utah stammende Skifahrer geschafft, sich eine professionelle Karriere als Freerider aufzubauen. Was mit einer Buchung für ihn als Fotograf begann, endete mit seinem ersten Moviesegment!
„Style is everything!“
Wenn man wie Marcus in Snowbird mit seinem skibegeisterten Vater aufwächst, liegt es auf der Hand, dass man steiles und technisches Gelände lieben lernt. Marcus ist nicht der Typ für Straight Lines, heftige Drops oder Triple Corks. Viel mehr reizen ihn verspielte Rinnen, perfekt präparierte Pisten und Powderhänge zum Versinken.
Der perfekte Turn, das wurde Marcus klar, war bis dato nie in einem Skifilm zu sehen. "Mein Style beim Freeriden ist nicht vergleichbar mit dem der Jibber oder Backcountry-Freestyler. Versteh mich nicht falsch, es ist beeindruckend was meine Kollegen auf die Beine stellen und ich wäre dazu nie in der Lage, aber die besten technischen Skifahrer sind sie nicht. Ich schaue mir wahnsinnig gern sauberes Skifahren an und dachte mir:warum wird das in Skifilmen so wenig gezeigt?" In den nächsten Jahren will er seine Liebe zum Skifahren und zum Klettern verbinden. Die Berge sind für Marcus ein großes Puzzle, welches er nach und nach erweitern kann. Es geht Ihm darum, über die Zeit effizienter zu werden und die Natur als großes Ganzes zu verstehen.
ULaut Marcus haben sich viele Sportarten im Laufe der Jahre durch bessere Ausrüstungen weiterentwickelt. Beispielsweise beim Klettern: Die Ausrüstung wurde optimiert und die Leute begannen, härtere Routen zu klettern. Auch beim Skifahren wurde die Ausrüstung besser, aber die Leute begannen, schlechter zu fahren. Die neue Technologie erlaubt es, faul zu sein. Gut Ski zu fahren ist viel schwieriger, als sich auf seinen wasserskiähnlichen Brettern zurück zu lehnen und den Powderhang ohne Technik hinab zu surfen. „That´s the point why we have to return the turn!“
Skifahren bedeutet für den sympathischen Amerikaner „Leben“. Seine Begeisterung für den Sport sieht er als eine Möglichkeit sich auszutoben und kreativ zu werden. „Beim Skifahren kann ich mich völlig uneingeschränkt bewegen und mich frei fühlen.“ Auf die Frage hin, wie wichtig Style beim Skifahren ist, kam eine klare Antwort: „Style is everything!“ Wie Marcus es sieht, geht es nicht darum, den besseren oder schlechteren Style zu haben, sondern sein eigenes Ding zu machen. Es geht um den persönlichen und kreativen Ausdruck am Berg. „Wenn du versuchst, jemand anderen zu imitieren, dann hast du den Sinn von Style nicht verstanden!“
Wer Marcus in Action sehen will, kann sich seine Videoserie „The Return of the Turn" ansehen. Die Kurzfilme sind eine Hommage an den 80´s Style und das Old School Skifahren. Mit dem vierteiligen Projekt zeigt er, dass es nicht notwendig ist, auf den perfekten Powdertag zu warten. Egal wie die Bedingungen sind: wenn man mit Leidenschaft auf den Berg geht, wird der Spaß