„Unser Team hat richtig viel zu tun“
Seit nunmehr eineinhalb Monaten führen wir jeden Tag ein neues Interview mit Menschen aus der Ski- und Bikebranche: Rider, Touristiker, Bikeshops, die Industrie und viele mehr fragen wir, wie sie die Corona-Situation empfinden und meistern. Heute im Gespräch Kerstin “Rosie” Rosenkranz, PR Manager DACH bei komoot.SportsMedien: Servus Kerstin, wie geht es Dir, Deiner Familie und Eurem Team?Tatsächlich sehr gut - wir können jetzt ja auch wieder draußen was erleben und die Berge genießen. Unser Team bei komoot ist es ja gewohnt, komplett “remote” zu arbeiten, deswegen war das für uns keine Umstellung, im Gegenteil. Meine Familie habe ich aber das ganze Jahr noch nicht besuchen können, da sie in Deutschland leben und ich in Österreich. Aber wir haben regelmäßige Videokonferenzen, das ist auch eine ganz neue Erfahrung für alle.
SportsMedien: Wo bist du gerade und wie ist die Situation bei Dir?Also ich lebe und arbeite in Innsbruck, und das Highlight für mich war, als wir vor zwei Wochen (ungefähr - ich habe kein Zeitgefühl mehr!) wieder offiziell aufs Bike steigen und die Trails fahren durften. Hoffentlich bleibt das auch so und die Infektionsrate geht nach den ganzen Lockerungen nicht wieder signifikant nach oben.
SportsMedien: Wie hat sich die Krise auf Euer Portal ausgewirkt?Unser Team hat richtig viel zu tun. Seit den ersten Einschränkungen bis heute sind enorm viele Nutzer mit komoot unterwegs und planen Touren, natürlich vor allem zu Hause. Wir konnten ja alle eine lange Zeit, wenn überhaupt, dann nur in der eigenen Regionen raus und so war der Bedarf hoch, sich neue Inspirationen zu holen und die Heimat nochmal ganz neu zu entdecken. Und jetzt geht es natürlich in die neue Urlaubsplanung, da in diesem Sommer Flug- oder Fernreisen nicht möglich sind, müssen viele ihren Urlaub komplett neu planen. Die Ideen dafür liefern wir auf komoot.
SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen, die auf Radfahrer, Touristiker, Hersteller und Fachhandel zukommen?Die langfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen natürlich. Wir können alle noch nicht abschätzen, wie schwer die unterschiedlichen Branchen betroffen sein werden - und wie schnell auch der Tourismus wieder anlaufen kann. Ganz nebenbei ist ja auch noch nicht klar, wie gut wir die Covid-19 Infektionen unter Kontrolle bekommen. Ich glaube für uns alle wäre es an der Zeit, wenn ein Umdenken einsetzt und nicht wieder alles ganz schnell vergessen wird. Mit Umdenken meine ich, auch das eigene Verhalten zu reflektieren und sich zu fragen, ob man wirklich für jeden kleine Besorgung das Auto braucht, wie man nachhaltiger einkauft und generell im Leben auch einfach wenig zufriedener ist - auch wenn man sich nicht jede Woche neue Klamotten kauft.
SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wie sieht der Radsommer 2020 aus?Oh. Also ich habe so viele Pläne, so viele Bike Regionen die ich besuchen will... Ich denke das Biken wird für mich nur in Österreich und Deutschland möglich sein. Hier in Österreich will ich unbedingt ins Brandner Tal und auch den Stoneman Taurista in Salzburg testen - und im Harz in Deutschland war ich bisher auch noch nicht biken. Ein Jahr hatte ich mich für die Trail Trophy angemeldet und es war so verregnet, dass sich die lange Anreise nicht gelohnt hat. In diesem Jahr kam Corona - also mach ich da jetzt einfach im Juli Urlaub. Vielleicht legen wir auch einen Zwischenstopp am Tegernsee ein :-)
SportsMedien: Ja macht‘s das! Rosie, wir wünschen Dir eine gute zeit und einen schönen Bikesommer! Bis bald hoffentlich – in real life!www.komoot.de